Blutalkohol 2005 - BADS (Bund gegen Alkohol und Drogen im ...

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Breitmeier/Verner/Albrecht/Fieguth/Geerlings/Kleemann/Panning/Gebel/Tröger,
Arteriovenous differences (A-V differences) by patients with a hepatocellular carcinoma
in relation to percutaneous ethanol injection therapy (PEIT)
cause blood alcohol concentrations vary according to the sampling site with in a short time and alcohol intoxication
(injected amount up to 95.0 ml) can likely occur, reached during and immediately after the intervention
(PEIT), arterial blood samples should be drawn for ethanol testing. Time and place of sampling for alcohol have
to be clearly described. If there are any other possibilities to monitor the patients without withdrawal of arterial
blood they should be used. Taking into account legal aspects a patient could be legally disadvantaged especially
in the absorption phase – contrary to the rule “in dubio pro reo” – , therefore in particular with traffic accident victims
with multiple injuries by the clinicians blood samples should be taken from a vein.
Keywords
A-V differences – alcohol – blood compartments – percutaneous ethanol injection (PEI) – hepatocellular carcinoma
Zusammenfassung
Bei Patienten mit einem hepatozellulären Karzinom stellt die perkutane Ethanolinstillationstherapie eine von
vielen Behandlungsmöglichkeiten dar. Da der Alkohol direkt in den Lebertumor eingespritzt wird und insofern
kein Resorptionsdefizit bzw. ein first-pass-Effekt zu berücksichtigen ist, erscheint eine Untersuchung der
Verteilung des Alkoholes über die verschiedenen Blutkompartimente, insbesondere unter der Fragestellung, aus
welchem Blutkompartiment Blut zur Bestimmung der Alkoholkonzentration beim Patienten entnommen werden
sollte, sinnvoll. Während und nach der Instillationstherapie wurde bei insgesamt 20 Patienten Blut aus der A.
radialis, der V. cava superior und einer Cubitalvene zu definierten Zeiten entnommen. Es wurden insgesamt
zwischen 14,0 und 95,0 ml Ethanol instilliert. Die höchste arterielle Blutalkoholkonzentration betrug 1,47 g/kg,
die höchste periphervenöse 1,34 g/kg und die höchste zentralvenöse 1,54 g/kg. Bis zum Erreichen der maximalen
Blutalkoholkonzentration des jeweiligen Blutkompartiments waren die arteriellen Blutalkoholkonzentrationen
signifikant höher als die peripher- und zentralvenösen Blutalkoholkonzentrationen. In der Eliminationsphase
konnten keine signifikanten arteriovenösen Differenzen nachgewiesen werden. Unsere Ergebnisse an Patienten
mit einem HCC und einer zum Teil eingeschränkten Leberfunktion nach direkter Einspritzung von reinem Alkohol
in den Tumor stehen in guter Übereinstimmung zur Literatur, wo ähnliche Ergebnisse an Tieren und Menschen
nach intravenöser bzw. oraler Applikation gezeigt werden konnten. Um unter klinischen Gesichtspunkten
die Blutalkoholkonzentration am Patienten nicht zu unterschätzen, insbesondere, da die Alkoholkonzentration
über eine gewisse Zeit innerhalb der verschiedenen Blutkompartimente besonders während und unmittelbar nach
der Instillation variieren kann und aufgrund der applizierten Menge (bis zu 95,0 ml) Intoxikationen vorkommen
können, sollte Blut aus dem Kompartiment mit der höchsten zu erwartenden Blutalkoholkonzentration entnommen
werden, insofern aus einer Arterie. Der Zeitpunkt sowie das Blutkompartiment sollten beschrieben werden.
Stehen andere nicht-invasive Überwachungsmöglichkeiten zur Verfügung, sollten diese genutzt werden. Unter
forensischen Aspekten könnte ein polytraumatisierter Patient, der unmittelbar vor einem Unfall Alkohol konsumiert
hat und bei der Blutentnahme noch in der Resorptionsphase ist, unter Umständen durch eine arterielle
Blutentnahme benachteiligt werden, so dass eine venöse Blutentnahme durch die Kliniker anzustreben ist.
Schlüsselwörter
Arteriovenöse Differenzen – Alkohol – Blutkompartimente – perkutane Ethanolinstillation – hepatozelluläres
Karzinom
References
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BLUTALKOHOL VOL. 42/2005