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Blutalkohol 2005 - BADS (Bund gegen Alkohol und Drogen im ...

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124 Dokumentation<br />

nahmen (u.a. verdachtlose <strong>Alkohol</strong>kontrolle, vollautomatisierte Feststellung <strong>und</strong> Ahndung<br />

von Geschwindigkeitsverstößen, intensive Überwachung der Gurtpflicht) unter<br />

Berücksichtigung nationaler Besonderheiten mit den Mitgliedstaaten zu erörtern.<br />

2. Dabei sind auch verfassungsrechtliche Bedenken zu berücksichtigen; dies gilt insbesondere<br />

für eine umfassende Halterhaftung <strong>im</strong> fließenden Verkehr. Die große Mehrheit<br />

fordert jedoch, die Kostentragungspflicht des Halters nach § 25a StVG auf den Bereich<br />

der geringfügigen Geschwindigkeitsüberschreitungen (Verwarnungsgeldbereich)<br />

auszudehnen. …<br />

3. Der Gesetzgeber sollte die verdachtslose <strong>Alkohol</strong>kontrolle zulassen, indem er<br />

regelt, dass die verweigerte Mitwirkung bei der Atemalkoholmessung einen für die Blutentnahme<br />

nach § 81a StPO hinreichenden Tatverdacht begründet.<br />

Die Analyse <strong>und</strong> kritische Überprüfung des Richtlinienvorschlages der Europäischen<br />

Kommission zur Verbesserung der Verkehrssicherheit <strong>und</strong> Freizügigkeit war Gegenstand<br />

der Referate <strong>und</strong> der Diskussion des Arbeitskreises VII. Geleitet wurde dieser Arbeitskreis<br />

„Europäische Führerscheinreform – Führerschein auf Zeit – Eignungstests – Europaweite<br />

Gültigkeit?“ von Dr. ECKHART JUNG, ADAC, München.<br />

Der Arbeitskreis begrüßte in seinen Empfehlungen gr<strong>und</strong>sätzlich die von der EU durch<br />

eine weitere Harmonisierung des Führerscheinrechts verfolgten Ziele – Verbesserung der<br />

Verkehrssicherheit, Verringerung der Betrugsmöglichkeiten <strong>und</strong> Stärkung der Freizügigkeit<br />

der Bürger. Die Einführung regelmäßiger Ges<strong>und</strong>heitsuntersuchungen für PKW- <strong>und</strong><br />

Motorradfahrer ohne best<strong>im</strong>mten Anlass wurde hin<strong>gegen</strong> abgelehnt. BECKER führte in seinem<br />

Referat aus, medizinische <strong>und</strong>/oder psychologische Untersuchungen ohne konkrete<br />

Eignungszweifel widersprächen den Gr<strong>und</strong>sätzen der Handlungsfreiheit <strong>und</strong> der Verhältnismäßigkeit.<br />

EISENMENGER bemerkte dazu, dass statistisches Datenmaterial über die Unfallbeteiligung<br />

älterer Kraftfahrer lediglich belege, dass bei Unfällen von über 75-Jährigen<br />

diese in drei von vier Fällen die Hauptverursacher waren. Gefordert wurde vom Arbeitskreis<br />

da<strong>gegen</strong> die Anhebung der Mindestanforderungen hinsichtlich der körperlichen <strong>und</strong><br />

geistigen Tauglichkeit für das Führen eines Kraftfahrzeugs.<br />

Mit „Maßnahmen der Schifffahrt <strong>gegen</strong> Terrorismus <strong>und</strong> Piraterie“ beschäftigte sich der<br />

von Prof. Dr. PETER EHLERS, Präsident des <strong>B<strong>und</strong></strong>esamtes für Seeschifffahrt <strong>und</strong> Hydrographie,<br />

Hamburg, geleitete Arbeitskreis VIII.<br />

Den Schlussvortrag des 43. Verkehrsgerichtstags <strong>2005</strong> hielt der Präsident des Deutschen<br />

Anwaltvereins, Rechtsanwalt HARTMUT KILGER, zu dem Thema: „Freie Rechtsberatung in<br />

Verkehrssachen“.<br />

Rechtsanwalt Dan Benjamin, Frankfurt (Oder)<br />

BLUTALKOHOL VOL. 42/<strong>2005</strong>

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