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Johannes-Martin Kamp Kinderrepubliken - Wer nichts aus der ...

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– für eine ständige Aufwärtsentwicklung des Kollektivs sorgen und für Höhepunkte<br />

im Leben des Kollektivs, damit es keinen Stillstand und Leerlauf<br />

gibt.<br />

– die Atmosphäre, d. h. die ungeschriebenen selbstverständlichen Verhaltensregeln<br />

(wertvoller Stil und Ton), die sich zu Traditionen verdichten können,<br />

pflegen, erhalten und weiterentwickeln. Hierzu gehören auch die oft feierlichen<br />

Symbole, Handlungen, Feste etc.<br />

– die Vorstellung von Kollektivehre wecken<br />

– Der erwachsene Erzieher muss stets und immer Vorbild und Ratgeber sein,<br />

muß seine Meinung sagen, beeinflussen und manchmal auch durch seinen<br />

Willen helfen (vgl. Mannschatz 1953: 25).<br />

– geeignete Arbeitsaufgaben stellen<br />

– Perspektiven gestalten<br />

20.7.4.5. Perspektiven<br />

Der Erzieher muß motivierende Perspektiven bieten.<br />

Als Perspektive bezeichnete Makarenko den freudigen Ausblick auf die Erreichung<br />

eines Handlungsziels.<br />

Nach dem Inhalt werden Perspektiven eingeteilt in persönliche Perspektiven<br />

(z. B. einen gutbezahlten Beruf ergreifen), kollektive Perspektiven und<br />

gesellschaftliche Perspektiven (z. B. <strong>Kamp</strong>f für den Kommunismus). Nach ihrer<br />

Reichweite werden naheliegende (heute) und die wertvolleren entfernteren<br />

Perspektiven unterschieden.<br />

Dabei kann <strong>der</strong> Erzieher einerseits die persönliche Perspektive, die individuellen,<br />

auch materiellen Interessen <strong>aus</strong>gestalten. Beson<strong>der</strong>s am Anfang ist<br />

ein Anknüpfen an primitivere persönliche Perspektiven und Motive nötig, die<br />

dann allmählich zu kollektiven erweitert werden können. Makarenko (1970:<br />

601 f.) beklagte sich bitter, daß er zu diesen Zwecken kein Taschengeld und<br />

keinen Leistungslohn zahlen durfte.<br />

An<strong>der</strong>erseits lassen sich durch Kollektiverziehung kollektive Perspektiven<br />

schaffen, also gemeinsame Handlungsziele und Aufgaben des Kollektivs.<br />

Dies setzt bereits ein Kollektivbewußtsein vor<strong>aus</strong>.<br />

Der Erzieher muß dem Kollektiv Perspektiven stellen und sie planmäßig<br />

<strong>aus</strong>gestalten und erweitern, von nahen zu ferneren und von persönlichen zu<br />

kollektiven Perspektiven, ohne daß je ein Stillstand <strong>der</strong> Höherentwicklung<br />

eintritt. Dies bedarf sorgfältiger Planung und Überlegung. Die Perspektiven<br />

sollen die wirklichen Triebfe<strong>der</strong>n des Handelns werden, das Denken leiten<br />

und zur Lösung <strong>der</strong> Aufgaben motivieren. Sie sollen klar und bewußt sein, um<br />

zielbewußte Menschen zu erziehen.<br />

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