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Johannes-Martin Kamp Kinderrepubliken - Wer nichts aus der ...

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Wissenschaft - bemerkenswert oberflächlich geblieben zu sein 236 . Autoren<br />

begnügten sich für ihre Veröffentlichungen meist mit einigen <strong>der</strong> deutschsprachigen<br />

Taschenbücher Neills. Doch gerade das am weitesten verbreitete<br />

und meistbenutzte Buch Theorie und Praxis <strong>der</strong> antiautoritären Erziehung<br />

und auch <strong>der</strong> eigentlich biographische Teil <strong>der</strong> Autobiographie geben lediglich<br />

den Stand <strong>der</strong> 30er Jahre wie<strong>der</strong>. Lediglich Das Prinzip Summerhill ist<br />

neuer, beantwortet aber auch nur die häufigsten Leserfragen zu Theorie und<br />

Praxis.<br />

Brauchbare Biographien (die Autobiographie zählt nicht dazu!) liegen nur<br />

in Englisch (Hemmings 1972 und vor allem Croall 1984) vor und wurden entsprechend<br />

wenig rezipiert. Nicht alle 237 <strong>der</strong> 20 englischen Bücher Neills sind<br />

in deutschen Bibliotheken vorhanden, es fehlen auch einige anscheinend bedeuten<strong>der</strong>en<br />

über ihn. Auslandsfernleihen (speziell <strong>aus</strong> England!) sind langwierig,<br />

mühsam, sehr teuer und darum selten. Auch Neills Vorbild Lane, auf<br />

das er häufiger verweist, ist in Deutschland praktisch unbekannt. So ist es<br />

nicht verwun<strong>der</strong>lich, daß über Summerhill auch etlicher Unfug geschrieben<br />

worden ist.<br />

236 Es existieren zwei deutschsprachige Dissertationen über Neill. Dabei ist Hans Hartmut<br />

Karg (1983) gelegentlich auffallend schlecht über Neill informiert (dazu später), während<br />

Ute Schmidt-Herrmann (1987) gründlich vorgeht. Ihr Schwerpunkt liegt stärker psychologisch<br />

als historisch, und ihre Arbeit ist meines Wissens bislang die einzige deutschsprachige<br />

Arbeit, die sich intensiv auch mit Lane befasst.<br />

Die <strong>der</strong>zeit in Tübingen entstehende erziehungsgeschichtliche Dissertation von Axel<br />

Kühn sowie seine demnächst erscheinende Rowohlt-Monographie über Neill sind (nach<br />

den Neill-Kapiteln des vorliegenden Buches) die ersten gründlichen erziehungsgeschichtlichen<br />

Arbeiten zu Neill und Summerhill in deutscher Sprache und werden zweifellos<br />

noch detaillierter und präziser <strong>aus</strong>fallen.<br />

Ich lernte Axel Kühn erst nach Fertigstellung meines Manuskriptes kennen. Er wies mich<br />

auf das neue P.E.T.T. Archiv in England hin (vgl. Anhang Archivalien) und machte mir<br />

großzügig weitere Schriften zugänglich, insbeson<strong>der</strong>e solche <strong>aus</strong> diesem Archiv, sowie<br />

einen Brief (10.1.94) und zwei unveröffentlichte Manuskripte von <strong>Martin</strong> Näf zu Briefen<br />

im Archiv <strong>der</strong> École de l'Humanité. Wir t<strong>aus</strong>chten unsere Manuskripte und Informationen<br />

<strong>aus</strong> und stimmen weitestgehend überein. Einige von ihm erhaltene Hinweise und überlassene<br />

Informationen flossen (insbeson<strong>der</strong>e bei <strong>der</strong> Überarbeitung des 17. Kapitels) nachträglich<br />

in meine Arbeit ein (etwa <strong>der</strong> Hinweis auf Neills falsche Schreibweise von<br />

Sonntagberg). Ich kann allerdings nicht seine freigebig mitgeteilten Arbeitsergebnisse<br />

bereits in meinem Buch <strong>aus</strong>breiten und muß mich an diesen Stellen mit groben Andeutungen<br />

begnügen.<br />

237 In bundesdeutschen Bibliotheken nicht vorhandene ist zumindest Neills Buch<br />

A Dominie in Doubt (1921), während A Dominie's Five (1924) auf meinen Vorschlag hin<br />

inzwischen beschafft wurde. Ich habe aber nicht bei allen Büchern erprobt, ob sie vorhanden<br />

sind.<br />

Nicht vorhanden - und wegen Copyrightschutz (!) auch nicht über Auslandsfernleihe beziehbar<br />

- waren folgende Bücher über Neill: Herb Snitzer: Living at Summerhill (New<br />

York: Collier 1968, 1964 unter Titel Summerhill, a loving World) und Herb Snitzer /<br />

Doris Ransohoff: Today is for Children, Numbers can wait (New York: MacMillan<br />

1972; Vorwort von A. S. Neill). Das letztere Buch beschreibt auch die Lewis Wadhams<br />

School, an <strong>der</strong> Neills einzige Tochter arbeitete, bevor sie die Leitung Summerhills übernahm.<br />

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