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Kommission Martin-Buber-Werkausgabe<br />

BERICHT ALEIDA ASSMANN<br />

Nach dem Beschluss des Hauptausschusses <strong>der</strong> Deutschen Forschungsgemeinscha�<br />

(DFG) vom Ende des Jahres 2008, dem Fortsetzungsantrag auf Weiter� nanzierung<br />

<strong>der</strong> Martin Buber Werkausgabe (MBW) nicht stattzugeben, stellte die DFG unmittelbar<br />

nach dieser Entscheidung ihre Finanzierung ein. Die Tätigkeit <strong>der</strong> Arbeitsstelle<br />

<strong>der</strong> MBW konnte mit Hilfe von zwei kleineren kurzfristigen Übergangs� nanzierungen<br />

noch bis einschließlich März weiter� nanziert werden. Die Hauptherausgeber des<br />

Editionsprojekts sowie Mitglie<strong>der</strong> aus <strong>der</strong> wissenscha� lichen Kommission <strong>der</strong> MBW<br />

bemühen sich <strong>der</strong>zeit intensiv um eine neue Finanzierungsmöglichkeit für das Editionsprojekt.<br />

Zurzeit laufen Verhandlungen mit <strong>der</strong> Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf<br />

und dem Land Nordrhein-Westfalen mit dem Ziel, die Projektstelle <strong>der</strong> MBW an<br />

die Philosophische Fakultät <strong>der</strong> Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf zu transferieren<br />

und die MBW zu gleichen Teilen durch die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf<br />

und das Land Nordrhein-Westfalen zu � nanzieren.<br />

Trotz dieser schwierigen Situation konnte ein weiterer Band <strong>der</strong> MBW fertig gestellt<br />

werden. Im September erschien <strong>der</strong> erste von vier geplanten Bänden mit Bubers<br />

chassidischen Schri� en – Band 19, Gog und Magog. Eine Chronik, herausgegeben, eingeleitet<br />

und kommentiert von Ran HaCohen. Martin Bubers Romanerzählung Gog<br />

und Magog (1943 auf Hebräisch und 1949 auf Deutsch erschienen) basiert auf einer<br />

historisch belegten Kontroverse zwischen zwei chassidischen Schulen vor dem Hintergrund<br />

<strong>der</strong> Napoleonischen Kriege und den damit einhergehenden messianischen<br />

Hoff nungen unter den osteuropäischen Juden. Die Erzählung kann als Aussage Bubers<br />

zur politischen � eologie gelesen werden, sowohl innerhalb des Judentums, und<br />

hier insbeson<strong>der</strong>e im Zionismus, wie auch darüber hinaus. Die Arbeitsstelle unterstützte<br />

den Herausgeber bei <strong>der</strong> Textkommentierung und bereitete das eingereichte<br />

Manuskript vollständig für den Druck vor, das heißt, sie besorgte das Redigieren und<br />

Lektorieren des Manuskriptes, einschließlich <strong>der</strong> kritischen Lektüre <strong>der</strong> wissenscha� -<br />

lichen Einleitung sowie des Kommentars und erstellte gemeinsam mit dem Bandherausgeber<br />

den umfangreichen Register- und Glossarteil.<br />

Weitere Arbeitsschwerpunkte lagen im Jahr 2009 auf den Bänden 9, Schri� en zum<br />

Christentum, herausgegeben, eingeleitet und kommentiert von Karl-Josef Kuschel,<br />

und 15, Schri� en zum Messianismus, herausgegeben, eingeleitet und kommentiert von<br />

Francesca Albertini.<br />

Band 9 <strong>der</strong> MBW versammelt Bubers Dialog mit dem Christentum, in welchem er<br />

eine Unterscheidung zwischen <strong>der</strong> Religion Jesu und <strong>der</strong> Paulinischen � eologie vornimmt.<br />

Während er erstere mit dem Urgeist des Judentums identi� ziert, verwir� er<br />

Kommission Martin-Buber-Werkausgabe<br />

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