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Leibniztag - edoc-Server der BBAW - Berlin-Brandenburgische ...

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alwissenscha� en <strong>der</strong> Stadt Shanghai den Stand ihrer Arbeiten vor und informierten<br />

sowohl über den Aufwand als auch über das Selbstverständnis <strong>der</strong> Editionsarbeit. Das<br />

große Interesse an <strong>der</strong> deutschen Philosophie vonseiten <strong>der</strong> chinesischen Kollegen<br />

war beeindruckend. Ihre beson<strong>der</strong>e Aufmerksamkeit fanden die Schwierigkeiten <strong>der</strong><br />

Texterschließung und die Präsentation <strong>der</strong> Arbeitsergebnisse sowohl in gedruckter<br />

als auch elektronischer Form, nicht zuletzt <strong>der</strong> Bericht über die Neuedition des Opus<br />

postumum. Als Ergebnis ist festzuhalten, dass alle Beteiligten darin übereinstimmten,<br />

die fachliche Zusammenarbeit mit den chinesischen Kolleginnen und Kollegen zu<br />

verstärken. Neben zahlreichen Absprachen liegt bereits eine konkrete Anfrage des<br />

Verlages People’s Publishing House aus Beijing zu einer Übersetzung <strong>der</strong> im Vorhaben<br />

neu edierten bzw. neu zu edierenden Bände von Kant’s gesammelten Schri� en<br />

vor.<br />

Band 26.1 <strong>der</strong> Vorlesungen über Physische Geographie, bearbeitet von Werner Stark,<br />

ist im Juli 2009 erschienen; er präsentiert das frühe Kantische Konzept (1757/59) zur<br />

Vorlesung. Gestützt auf die „Elektronische Dokumentation“ sind die Arbeiten an<br />

Band 26.2, <strong>der</strong> die Vorlesung aufgrund studentischer Nachschri� en <strong>der</strong> 1770er bis<br />

1790er Jahre darstellen wird, fortgesetzt worden. Beson<strong>der</strong>e Aufmerksamkeit galt<br />

und gilt dem überaus materialreichen Manuskript Dönhoff : In vielen Fällen hat <strong>der</strong><br />

Abschreiber die in seiner Vorlage anzunehmenden Diff erenzen zwischen „Deutscher<br />

Currentschri� “ und „Lateinischer Handschri� “ nicht erkannt o<strong>der</strong> fehlgehend gelesen.<br />

Auch sind zahlreiche Auslassungen (teils off ensichtlich, teils verschliff en) zu<br />

emendieren. Parallelüberlieferungen sind nur durch die auf Erich Adickes zurückgehenden<br />

Auszüge aus dem seit 1945 verschollenen Manuskript Puttlich (frühere<br />

Staats- und Universitätsbibliothek Königsberg: Ms. 2599) und punktuelle inhaltliche<br />

Übereinstimmungen mit den Manuskripten Barth, Volckmann und vor allem Pillau<br />

gegeben. – Ohne eine möglichst vollständige Au� lärung über die literarischen Quellen<br />

ist die Textherstellung ein Wagnis.<br />

Die Arbeiten zur Neuedition <strong>der</strong> Critik <strong>der</strong> reinen Vernun� , Critik <strong>der</strong> practischen<br />

Ver nun� und Critik <strong>der</strong> Urtheilskra� wurden von den Herausgebern Tanja Gloyna<br />

(ZEIT-Sti� ung/<strong>BBAW</strong>), Jens Timmermann (St Andrews, Schottland) und Andrea<br />

Marlen Esser (Philipps-Universität Marburg) fortgesetzt und für den Bereich <strong>der</strong><br />

Philologie weitgehend abgeschlossen; die Arbeiten an Kants erster Critik allerdings<br />

in zeitlich sehr eingeschränkter Weise. Zur Koordinierung und Feinabstimmung aller<br />

drei Neueditionen hat Tanja Gloyna den internen Glie<strong>der</strong>bau <strong>der</strong> Critiken verglichen<br />

und die Entwicklung, die sich daraus ableiten ließ, für die Darstellung <strong>der</strong><br />

Inhaltsverzeichnisse <strong>der</strong> neuen Bände und für die Binnenglie<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Textüberschri�<br />

en genutzt. Als Folge daraus wurden auch die Anmerkungen Kants, die in den<br />

Fließtext <strong>der</strong> Critik <strong>der</strong> Urtheilskra� integriert sind, in etwas kleinerer Schri� als <strong>der</strong><br />

Grundtext gesetzt. Damit folgt die Neuausgabe auch in dieser formalen Hinsicht den<br />

436 | Berichte <strong>der</strong> Akademienvorhaben

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