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Leibniztag - edoc-Server der BBAW - Berlin-Brandenburgische ...

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lebens in diesen Städten nach 1815 waren, welche Formen <strong>der</strong> Kooperation zwischen<br />

Künstlern, Vermittlern und Rezipienten gefunden und welche Finanzierungsmöglichkeiten<br />

entwickelt wurden und ob das Kultusministerium eine systematische Politik<br />

gegenüber <strong>der</strong>artigen Aktivitäten betrieb. Eine an<strong>der</strong>e, Ende 2008 im ersten Entwurf<br />

von Reinhold Zilch vorgelegte Fallstudie zur Einführung <strong>der</strong> Sütterlin-Schri� an<br />

den preußischen Schulen von 1910 bis 1924 wurde zu einer vergleichenden Studie zu<br />

Schulversuchen im ersten Drittel des 20. Jahrhun<strong>der</strong>ts weiterentwickelt, die Gemeinsamkeiten<br />

und Unterschiede <strong>der</strong> Schri� reform mit <strong>der</strong> Einführung des Schulfunks<br />

in den Unterrichtsprozess von 1925 bis 1929 herausarbeitet. Es kann nachgewiesen<br />

werden, dass bei Ähnlichkeit in den bürokratischen Strukturen und einer gewissen<br />

personellen Kontinuität auf Seiten des Kultusministeriums die Öff entlichkeit in beiden<br />

Fällen eine ganz unterschiedliche Rolle spielte. Während die Schri� reform unter<br />

Ausschluss <strong>der</strong> Öff entlichkeit vom Ministerium koordiniert wurde, setzte es beim<br />

Schulfunk auf Publizität sowohl mittels <strong>der</strong> bürokratischen Strukturen als auch durch<br />

die Presse, den Rundfunk selbst und nicht zuletzt durch einen Verein. Der Abschluss<br />

dieser Arbeiten beendet zugleich das erste Modul des Projekts.<br />

Hauptsächlich widmete sich das Vorhaben im abgelaufenen Jahr den fünf Einzelthemen<br />

<strong>der</strong> zweiten Projektphase. Gemäß <strong>der</strong> Modularität wurde das ursprünglich<br />

vorgesehene Einzelthema „Monarchische Repräsentation und königliches Mäzenatentum<br />

im konstitutionellen Preußen 1840–1914“ inhaltlich pro� liert. Nach<br />

ersten Einblicken in die im Geheimen Staatsarchiv vorhandenen Aktenbestände und<br />

dem bisherigen Überblick über die Forschungsliteratur hat Gaby Huch, die das Projekt<br />

übernommen hat, das � ema neu umrissen: „Repräsentation <strong>der</strong> Monarchie in<br />

Preußen (1797–1871) zwischen Absolutismus und Konstitutionalismus. Von Friedrich<br />

Wilhelm III. zu Wilhelm I.“ Dabei wird <strong>der</strong> thematische Schwerpunkt vorerst<br />

auf die Reisetätigkeit <strong>der</strong> Monarchen – Reisen durch die Provinzen / Bä<strong>der</strong>reisen /<br />

Reisen in an<strong>der</strong>e Län<strong>der</strong> –, ggf. in Verbindung mit <strong>der</strong> Einweihung von Denkmälern<br />

o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Eröff nung von Ausstellungen gelegt. Die Untersuchung wird sich hier insbeson<strong>der</strong>e<br />

dem Verhältnis von Tradition und Verän<strong>der</strong>ung, aber auch <strong>der</strong> zeitgenössischen<br />

Re� exion zuwenden. Bei dem von Bärbel Holtz verantworteten Einzelthema<br />

„Öff entlichkeit und Zensur in Preußen (1819 bis 1874)“ wurde mit <strong>der</strong> systematischen<br />

Erfassung und Auswertung <strong>der</strong> zentralstaatlichen Quellen begonnen, hier vor allem<br />

<strong>der</strong> des Ober-Zensur-Kollegiums, des Ober-Zensur-Gerichts und <strong>der</strong> drei Zensurministerien.<br />

Parallel wurden bereits erste Schlüsseldokumente für die Edition ermittelt<br />

und ausgewählt. Für das � ema „Preußischer Staat und katholische Bevölkerung<br />

1815–1870“, das Christina Rathgeber bearbeitet, wurden die damals an den König gesandten<br />

Regierungsberichte (Zeitungsberichte) eingesehen. Die Durchsicht von fast<br />

400 Berichten aus Regierungsbezirken mit einem hohen Anteil katholischer Bevölkerung<br />

ergab einen Einblick in die dortige Behandlung <strong>der</strong> katholischen Angelegen-<br />

388 | Berichte <strong>der</strong> Akademienvorhaben

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