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Leibniztag - edoc-Server der BBAW - Berlin-Brandenburgische ...

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unconcerned with the issues before us. What is generally le� of possible relevance<br />

in macroeconomics are cross-country regressions (…). Something intermediate is<br />

needed beyond such regressions and old-fashioned country studies. Cross-country<br />

regressions are mercifully now on the decline but in-depth macro country studies relying<br />

on area studies information, the natural alternative, have not yet really emerged<br />

in full force.”<br />

Ein an<strong>der</strong>es � ema, das immer wie<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Diskussion au� am, war Interdisziplinarität.<br />

Die Area Studies erfor<strong>der</strong>n eine größere Bandbreite methodologischer Werkzeuge.<br />

Aus diesem Grund erscheint <strong>der</strong> Austausch mit an<strong>der</strong>en Sozialwissenscha� en<br />

hilfreich. Während an<strong>der</strong>e Sozialwissenscha� en lange den Methoden <strong>der</strong> Ökonomie<br />

folgten, ist es womöglich an <strong>der</strong> Zeit, dass sich die Ökonomie an<strong>der</strong>en Disziplinen öff -<br />

net. So haben etwa die Politikwissenscha� en ausgefeilte Methoden für vergleichende<br />

Forschung einer kleinen Zahl von Fällen entwickelt, die für die Ökonomie von Interesse<br />

sind, gerade wenn es darum geht, vergleichende Tiefenstudien in unterschiedlichen<br />

Regionen zu unternehmen.<br />

Während eine klare Notwendigkeit zu bestehen scheint, Ökonomie und Area Studies<br />

miteinan<strong>der</strong> zu kombinieren, besteht Unklarheit darüber, wie und mit welchen<br />

Werkzeugen ein Ausgleich zwischen lokalem Wissen und ökonomischer � eorie erzielt<br />

werden kann. Um hier Fortschritte zu erzielen, scheint es keine klare, beste und<br />

einzig gültige Antwort zu geben, son<strong>der</strong>n eher ein weites Spektrum möglicher Herangehensweisen,<br />

die zwei Aspekte jeweils unterschiedlich gewichten: Einerseits gibt<br />

es Ökonomen, die die Rolle spezi� scher institutioneller, politischer o<strong>der</strong> kultureller<br />

Faktoren in verschiedenen regionalen Kontexten untersuchen, um Klarheit über die<br />

bestimmenden Faktoren innerhalb eines bestimmten ökonomischen Modells zu erzielen.<br />

Auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite gibt es Kollegen, die zuallererst ‚ihre’ Region und die in<br />

diesem Kontext relevanten Fragen verstehen wollen und dazu wirtscha� swissenschaftliche<br />

Modelle heranziehen. Der Fokus auf einer Region för<strong>der</strong>t o� mals interdisziplinäre<br />

Herangehensweisen und öff net den Blick für spezielle Glaubenssätze, Normen<br />

und Institutionen jenseits <strong>der</strong> rein ökonomischen Faktoren. Bei dieser induktiven<br />

Herangehensweise bestimmt das Puzzle <strong>der</strong> Realität, welche Instrumente aus dem<br />

ökonomischen Werkzeugkasten zur Anwendung kommen. Gleichzeitig darf regional<br />

orientierte Ökonomie nicht beschreibend werden. Eher unabhängig von diesen<br />

beiden Polen mag die Bedeutung, die dem regionalspezi� schen Kontext beigemessen<br />

wird, stark schwanken. Allerdings ist klar geworden, dass <strong>der</strong> Area-Kontext nicht allein<br />

geogra� sch de� niert werden kann. Vielmehr muss er jeweils in Abhängigkeit von<br />

<strong>der</strong> Forschungsfrage neu bestimmt werden.<br />

Insofern bestand Einigkeit unter den Teilnehmern, dass weitere Anstrengungen<br />

unternommen werden müssen, um die Lücke zwischen Area Studies und Economics<br />

zu überbrücken. Hierbei ist beson<strong>der</strong>es Augenmerk darauf zu legen, welche <strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

336 | Berichte <strong>der</strong> Projekte und Initiativen

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