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Leibniztag - edoc-Server der BBAW - Berlin-Brandenburgische ...

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<strong>der</strong> Bayer Schering Pharma AG und Felix � iele, Stellvertreten<strong>der</strong> Direktor <strong>der</strong> Europäischen<br />

Akademie. Externer europäischer Experte ist Kalle Hoppu, Direktor des<br />

Poison Information Centre, Helsinki University Central Hospital and Associate Professor<br />

of Paediatric Clinical Pharmacology, Universität Helsinki, Finnland. Externer<br />

außereuropäischer Experte ist Benedetto Vitiello, Direktor <strong>der</strong> Child and Adolescent<br />

Treatment and Preventive Interventions Research Branch am US National Institute<br />

of Mental Health in Bethesda, USA. Die wissenscha� liche Stelle wird von Margret<br />

Engelhard wahrgenommen. Es ist beabsichtigt, weitere Mitglie<strong>der</strong> zur Mitarbeit in<br />

<strong>der</strong> Gruppe einzuladen.<br />

Das erste interne Arbeitsgruppentreff en <strong>der</strong> IAG fand am 17. und 18. März in <strong>Berlin</strong><br />

statt. Im Mai hat die IAG als Gast von Jörg Fegert, Direktor <strong>der</strong> Klinik für Kin<strong>der</strong>- und<br />

Jugendpsychiatrie/Psychotherapie an <strong>der</strong> Universität Ulm, in Ulm getagt. Das dritte<br />

Treff en <strong>der</strong> Arbeitsgruppe fand am 7. und 8. Dezember in <strong>Berlin</strong> statt.<br />

Einführung und Ziele<br />

Die therapeutische Versorgung vulnerabler Populationen, d.h. von nicht o<strong>der</strong> nur<br />

eingeschränkt einwilligungsfähigen Patientengruppen wie zum Beispiel Min<strong>der</strong>jährigen<br />

und psychisch Kranken, ist mangelha� . So ist zum Beispiel ein großer Teil <strong>der</strong><br />

Kin<strong>der</strong>n und Jugendlichen verabreichten Pharmazeutika nicht speziell für diese zugelassen,<br />

was unverhältnismäßig häu� g zu Nebenwirkungen führt. Darüber hinaus<br />

gibt es in vulnerablen Populationen für viele Krankheiten überhaupt keine � erapien,<br />

so dass zum Beispiel Kin<strong>der</strong> und Demenzkranke als „therapeutische Waisen“<br />

angesehen werden müssen. Es ist daher eine dringende Aufgabe, klinische Forschung<br />

in vulnerablen Populationen zu för<strong>der</strong>n und damit die therapeutische Situation <strong>der</strong><br />

Betroff enen zu verbessern.<br />

Klinische Forschung in vulnerablen Populationen ist allerdings mit einer Reihe<br />

ethischer, rechtlicher und ökonomischer Probleme verbunden. Unter an<strong>der</strong>em ist zu<br />

klären, in welchem Ausmaß mit Risiken verbundene Forschung in vulnerablen Populationen<br />

moralisch und rechtlich überhaupt zulässig ist. Außerdem ist es sowohl für<br />

die forschende Arzneimittelindustrie als auch für Universitäten ein großes Problem,<br />

eine ausreichende Anzahl an Probanden zu rekrutieren. Hier stellt sich die Frage nach<br />

geeigneten Anreizsystemen. Zudem ist zu diskutieren, ob die off enkundige Globalisierung<br />

klinischer Forschung nicht zu einem „Forschungs-Kolonialismus“ führt, mit<br />

einer aus moralischer Perspektive zu kritisierenden Ungleichverteilung von Nutzen<br />

und Risiken.<br />

In dem Projekt sollen Vorschläge für eine Verbesserung <strong>der</strong> klinischen Forschung<br />

in vulnerablen Populationen entwickelt werden, um somit dort eine Verbesserung<br />

<strong>der</strong> therapeutischen Versorgungssituation zu bewirken. Die Ergebnisse des Projektes<br />

296 | Berichte <strong>der</strong> Interdisziplinären Arbeitsgruppen

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