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Kosmologische Evolution
GÜNTHER HASINGER
Kann die Evolution in einen kosmologischen Zusammenhang gebracht werden?
Wir wissen ja, dass der Himmel sich verändert, aber die Frage ist: Kann man hier
wirklich von einer „Evolution“ sprechen im Sinne von Darwins Mutation und Selektion?
Es stellt sich heraus, dass unsere Existenz auf einer großen Reihe von sehr
unwahrscheinlichen Zufällen aufgebaut ist, die man durchaus auch im Kontext einer
Selektion und eines „survival of the � ttest“ betrachten kann. Das möchte ich Ihnen in
diesem Vortrag nahe bringen.
Beginnen wir mit dem kosmologischen Zeitplan (Abb. 1). Wir wissen, dass es vor
13,7 Milliarden Jahren den Urknall gegeben hat und dass sich das Universum aus einer
überaus heißen und kompakten Urphase sukzessive ausgedehnt und dabei immer
weiter abgekühlt hat. Wir stehen heute auf unserer Erde und schauen mit den Teleskopen
in den Weltraum hinaus und blicken damit gleichzeitig in der Zeit zurück.
Deswegen können wir die Astrophysik und die Kosmologie als eine Art Zeitmaschine
betrachten und sehen, wie sich die Galaxien im Laufe der Zeit verändern.
Um die kosmologische Evolution zu studieren, können wir mit sehr langen, emp-
� ndlichen Beobachtungen gleichsam in das Universum „hineinbohren“ und wie bei
Abbildung 1
Kosmischer Zeitplan (http://www.ncsa.uiuc.edu/Cyberia/Cosmos/CosmicMysteryTour.html)
Festvortrag von Günther Hasinger
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