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Leibniztag - edoc-Server der BBAW - Berlin-Brandenburgische ...

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darstellen, wenn demnächst wie<strong>der</strong> die natur-, lebens- und technikwissenscha� lichen<br />

Kooptationen dominieren.<br />

Barbara Stollberg-Rilinger ist Historikerin: nach Studium und Lehre in Köln und<br />

an<strong>der</strong>en Stationen jetzt Professorin für die Geschichte <strong>der</strong> Frühen Neuzeit an <strong>der</strong><br />

Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Der Staat als Maschine und Vormün<strong>der</strong><br />

des Volkes? lauten die Titel ihrer beiden vielleicht wichtigsten Werke, die sich mit <strong>der</strong><br />

politischen Metaphorik <strong>der</strong> absoluten Fürstenstaaten und Konzepten <strong>der</strong> landständischen<br />

Repräsentation im Alten Reich beschä� igen. Mittlerweile ist das Verhältnis<br />

von Religion und Politik ins Zentrum des Interesses von Frau Stollberg-Rilinger gerückt.<br />

Sie hat führend – auch programmatisch – an <strong>der</strong> kulturgeschichtlichen Erweiterung<br />

<strong>der</strong> historischen Politikforschung mitgewirkt. Sie ist Stellvertretende Vorsitzende<br />

des Verbandes <strong>der</strong> Historiker und Historikerinnen Deutschlands. 2005 erhielt<br />

sie den Leibniz-Preis. Frau Stollberg-Rilinger, es ist mir eine Freude, Sie auf dieser<br />

Bühne wie<strong>der</strong>zutreff en. Ich gratuliere Ihnen zur Mitgliedscha� in <strong>der</strong> <strong>BBAW</strong> und darf<br />

Sie jetzt bitten, die Urkunde entgegenzunehmen.<br />

Ute Frevert – ebenfalls Historikerin – ist nach zahlreichen Stationen in Bielefeld,<br />

<strong>Berlin</strong>, Konstanz, wie<strong>der</strong> Bielefeld und Yale 2008 in <strong>Berlin</strong> angekommen, wo sie das<br />

Amt einer Direktorin am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung innehat. Sie hat<br />

frühzeitig die Bielefel<strong>der</strong> historische Bürgertumsforschung mitentwickelt, sie hat sich<br />

über die Geschichte des Duells habilitiert und einen Namen gemacht, sie hat viel geschlechtergeschichtlich<br />

publiziert, aber eben auch zu � emen wie Militär und Gesellscha�<br />

, Geschichtspolitik und Europabil<strong>der</strong>, meist im 19. und 20. Jahrhun<strong>der</strong>t. Jetzt<br />

baut Ute Frevert im MPI für Bildungsforschung eine Abteilung zur Geschichte <strong>der</strong><br />

Emotionen auf, vielversprechend, präzedenzlos, unkonventionell. Zahlreiche Gastprofessuren<br />

wären ebenso zu nennen wie viele Funktionen, Ehrungen und Preise.<br />

Wir freuen uns, Ute Frevert als Mitglied gewonnen zu haben. Willkommen in unserer<br />

Arbeitsakademie, in <strong>der</strong> Geisteswissenscha� lichen Klasse.<br />

Ich weiß nicht, ob Ute Frevert und Martin v. Koppenfels bereits kooperiert haben,<br />

doch böte es sich an, denn auch Martin v. Koppenfels arbeitet u. a. über Gefühle. Er<br />

tut dies als Literaturwissenscha� ler mit beson<strong>der</strong>em Interesse und Zugang zur spanischen<br />

und französischen Literatur, speziell Garcia Lorca und Flaubert. So gründet<br />

er seine � eorie des mo<strong>der</strong>nen Romans auf das Gefühl <strong>der</strong> Gefühllosigkeit, genauer:<br />

auf rhetorische und poetische Mittel zur Abwehr von Emotionen. Er studierte vor<br />

allem an <strong>der</strong> FU <strong>Berlin</strong> (hier auch Vergleichende Literaturwissenscha� en), gehörte<br />

erst kürzlich <strong>der</strong> von <strong>BBAW</strong> und Leopoldina gemeinsam getragenen Jungen Akademie<br />

an und ist jetzt Professor für Komparatistik und Romanistik an <strong>der</strong> Universität<br />

Bielefeld. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören auch Gattungstheorie sowie<br />

Antike Rhetorik und Ästhetik: eine beeindruckende Vielfalt und Bewegung im wissenscha�<br />

lichen Werk. Herr v. Koppenfels, Ihre Ankun� hebt merkbar den Alters-<br />

Vorstellung <strong>der</strong> neuen Mitglie<strong>der</strong><br />

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