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Leibniztag - edoc-Server der BBAW - Berlin-Brandenburgische ...

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licher Artikel, <strong>der</strong> übrigens auch heute noch sehr gut lesbar ist, ist von unerhörter<br />

mathematischer Tiefe, und man darf meiner Ansicht nach sagen, dass nun, auch fast<br />

80 Jahre später, das darin erstmals entdeckte Phänomen <strong>der</strong> sogenannten Quantenintegrabilität<br />

noch immer nicht in je<strong>der</strong> Beziehung vollständig verstanden ist. Ich werde<br />

in Kürze auf diese Gleichungen zurückkommen.<br />

Abbildung 2<br />

Bethes Ansatz von 1931<br />

Mein weiterer Werdegang sei nun nur kurz im Zeitraff er erwähnt. Nach Abschluss meiner<br />

Promotion in Illinois schlossen sich drei Postdoc-Stellen in Rutgers (New Jersey),<br />

<strong>der</strong> Ecole Normale Supérieure (Paris) und dem CERN (Genf) an. Danach eröff nete<br />

sich mir die einmalige Chance, nach immerhin 12 Jahren wissenscha� lichem „Exil“,<br />

wie<strong>der</strong> nach Deutschland zurückzukehren. Im Anschluss an die mittlerweile erfolgte<br />

Wie<strong>der</strong>vereinigung wurde auf maßgebliches Betreiben von Jürgen Ehlers 1995 das<br />

Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik (Albert-Einstein-Institut) im Bundesland<br />

Brandenburg neu gegründet. Großen Dank schulde ich Hermann Nicolai, <strong>der</strong> mich<br />

als Direktor im Zuge des ab 1997 erfolgenden Au� aus <strong>der</strong> Abteilung für Quantengravitation<br />

und Vereinheitlichte � eorien nach Potsdam holte. Es war sehr spannend,<br />

dabei mitwirken zu dürfen, dass das AEI in den Folgejahren zu einem <strong>der</strong> weltweit<br />

führenden Forschungsinstitute in diesem Gebiet aufsteigen konnte. Dies bringt mich<br />

nun auch zur versprochenen Kurzvorstellung meines Forschungsgebietes.<br />

Eine <strong>der</strong> schwierigsten Aufgaben <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen theoretischen Physik ist es, mathematisch<br />

exakte Methoden zu � nden, um denjenigen � eorien quantitativ beizukommen,<br />

auf denen unser gesamtes ,,Standardmodell“ <strong>der</strong> Elementarteilchen beruht,<br />

nämlich den sogenannten nicht-abelschen Eichtheorien. Ein konzeptionell höchst<br />

interessanter Ansatz ist hierfür die 1997 von Juan Maldacena postulierte AdS-CFT<br />

Korrespondenz. Hierbei handelt es sich um eine Dualität, bei <strong>der</strong> versucht wird, die<br />

Eichtheorien mittels Stringtheorie, also <strong>der</strong> � eorie <strong>der</strong> relativistischen schwingenden<br />

Saiten, alternativ zu beschreiben. Dieser Vorschlag weckte weltweites Interesse, konnte<br />

j<strong>edoc</strong>h bis vor kurzem nicht quantitativ überprü� werden. Es gelang mir nun in<br />

Zusammenarbeit mit Kollegen und insbeson<strong>der</strong>e mit meinem ersten Doktoranden,<br />

Ansprache des Akademiepreisträgers<br />

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