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Leibniztag - edoc-Server der BBAW - Berlin-Brandenburgische ...

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vor allem deshalb von größtem Interesse, weil Staudachers Überlegungen eine von<br />

Juan Maldacena erstmals formulierte Vermutung zu erhellen versprechen. Dabei geht<br />

es um ein „holographisches“ Prinzip, das zwei anscheinend völlig verschiedene � eorien<br />

verbinden soll, die aber beide als Modell <strong>der</strong>selben Wirklichkeit interpretiert<br />

werden können. Staudachers Forschung hat erstmals eine beobachtbare Größe theoretisch<br />

so beschrieben, dass sie mit den bekannten Ergebnissen aus beiden � eorien<br />

übereinstimmt, wobei die eine � eorie die sehr kleinen und die an<strong>der</strong>e die sehr großen<br />

Werte liefert. Nebenbei besteht die Aussicht, dass diese Untersuchungen auch zur<br />

ersten explizit berechenbaren Quantenfeldtheorie überhaupt führen werden.<br />

Die außerordentliche Anerkennung, die diese Arbeiten gefunden haben, drücken<br />

sich nicht nur durch Impact-Faktoren aus, son<strong>der</strong>n auch durch manche an<strong>der</strong>e Aktivitäten<br />

<strong>der</strong> Scienti� c Community. Zum Beispiel wurde Matthias Staudacher kürzlich<br />

in das Herausgebergremium des in diesem Gebiet führenden Journal of High Energy<br />

Physics gewählt sowie in den Beirat des neu gegründeten Institute for the Physics and<br />

Mathematics of the Universe in Tokyo, von Angeboten sehr renommierter Institutionen<br />

ganz zu schweigen.<br />

In <strong>der</strong> etwa zehnjährigen Entwicklung, die zu den heutigen spektakulären Ergebnissen<br />

geführt hat, waren enorme technische Schwierigkeiten zu überwinden. Es<br />

spricht vieles dafür, dass die Früchte dieser Arbeit erst jetzt zur wirklichen Ernte anstehen<br />

und mit ihrer Verbreitung unter den Teilchenphysikern eine neue Phase im<br />

Verständnis <strong>der</strong> Struktur <strong>der</strong> Materie einleiten werden. Die <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburgische</strong><br />

Akademie <strong>der</strong> Wissenscha� en ist stolz darauf, Matthias Staudacher mit dem Akademiepreis<br />

2009 auszeichnen zu können.<br />

152 | <strong>Leibniztag</strong>

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