09.12.2012 Aufrufe

Politik in der (Post-)Moderne - edition fatal

Politik in der (Post-)Moderne - edition fatal

Politik in der (Post-)Moderne - edition fatal

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

ENTRÉE DISCURSIVE: POSTMODERNE – ENDE ODER VOLLENDUNG DER MODERNE? LXXXIII<br />

kritischen Theorie reflexiver Mo<strong>der</strong>nisierung stehen, die um e<strong>in</strong> dialektisches Moment erweitert<br />

wurde.<br />

Wie kann dieses Projekt umgesetzt werden, welche (methodischen) Wege müssen dazu<br />

e<strong>in</strong>geschlagen werden? – Wie sich bereits bei me<strong>in</strong>en Ausführung zum zweiten Kapitel zeigte,<br />

verfolge ich e<strong>in</strong>en +ökologischen Ansatz*: Die <strong>in</strong>direkte Thematisierung des Feldes <strong>der</strong> <strong>Politik</strong>,<br />

die Würdigung <strong>der</strong> Zentralität des Kontextes, ermöglicht <strong>in</strong> ihrer Distanz e<strong>in</strong> deutlicheres<br />

Erkennen <strong>der</strong> Problematiken, als wenn man sich auf die +Semantik des Innen* beschränkt.<br />

Das (thematische) +Zentrum*, das die <strong>Politik</strong> hier darstellt, soll deshalb – e<strong>in</strong>en Umweg beschrei-<br />

tend – +peripher* e<strong>in</strong>gekreist werden. Bei dieser E<strong>in</strong>kreisung wird es <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie, wie schon<br />

oben angedeutet wurde, um e<strong>in</strong>e (auf das +objektive* Außen bezogene) Spiegelung <strong>der</strong> Diskurse<br />

gehen, die es (zusammenführend) zu rekonstruieren und zu dekonstruieren gilt. Wissenschaft,<br />

so verstanden, ist e<strong>in</strong> diskursives Mosaik, e<strong>in</strong>e Erkundung, e<strong>in</strong> Auf- und Heimsuchen von<br />

Diskursen und ihre Reflexion, d.h. ihr Bezug auf die Kontexte, <strong>in</strong> denen sie generiert wurden.<br />

Aus diesem zuerst lückenhaften Mosaik ergibt sich im Verlauf <strong>der</strong> +Lektüre* e<strong>in</strong> immer dichteres<br />

Bild – e<strong>in</strong> imag<strong>in</strong>äres, e<strong>in</strong> konstruiertes, e<strong>in</strong> partikulares Bild, das ke<strong>in</strong>en Anspruch auf Wahrheit<br />

erhebt, aber zu e<strong>in</strong>em reflexiven (Selbst-)Erkenntnisprozeß führen kann und damit an +Authen-<br />

tizität* orientiert ist. Damit diese +autopoietische* Authentizität voll zum Tragen kommt, schlage<br />

ich e<strong>in</strong> zyklisches Lesen vor, schlage vor, dem Pfad <strong>der</strong> Verweisungen, den W<strong>in</strong>dungen des<br />

Textes zu folgen und vor allem eigene h<strong>in</strong>zuzufügen. So kann am ehesten das kritische wie<br />

utopische Potential dieses Textes entfesselt werden. Doch um zum Nicht-Ort <strong>der</strong> Utopie<br />

zu gelangen, gilt es e<strong>in</strong>en Anfang zu setzen!<br />

München, angesichts des Kommenden<br />

Anil K. Ja<strong>in</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!