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Politik in der (Post-)Moderne - edition fatal

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A: ANMERKUNGEN 29<br />

zu e<strong>in</strong>er wohlüberlegten, aber schonungslosen Revolution vere<strong>in</strong>igen.* (Die Aufstellung <strong>der</strong> Revolutionsfrage; S.99)<br />

Dieses Revolutionsprogramm ähnelt <strong>der</strong> späteren Auffassung Len<strong>in</strong>s, <strong>der</strong> <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Partei e<strong>in</strong>e revolutionäre Avantgarde<br />

sah, die den Volksaufstand (u.a. durch e<strong>in</strong>e gesteigerte publizistische Tätigkeit) <strong>in</strong> die rechten Bahnen lenken sollte<br />

(vgl. Was tun?; S. 193–199).<br />

116. Zur Entwicklung des Sowjet-Kommunismus und <strong>der</strong> sowjetischen Geschichte vgl. Altrichter: Kle<strong>in</strong>e Geschichte<br />

<strong>der</strong> Sowjetunion.<br />

117. E<strong>in</strong>en recht brauchbaren Überblick über die Entwicklung <strong>der</strong> kommunistischen Parteien (bis 1978) <strong>in</strong> den<br />

romanischen Län<strong>der</strong>n gibt <strong>der</strong> Ex-Sozialist Wolfgang Leonhard <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Band zum sog. +Eurokommunismus* (vgl.<br />

Teil III).<br />

118. Der Begriff +Liberalismus* leitet sich übrigens vom spanischen +liberales* ab, <strong>der</strong> Bezeichnung für die Anhänger<br />

<strong>der</strong> spanischen Verfassung von 1812. Wer sich speziell mit <strong>der</strong> Geschichte des deutschen Liberalismus beschäftigen<br />

will, auf die ich hier lei<strong>der</strong> nicht näher e<strong>in</strong>gehen kann, sei die umfangreiche Arbeit von James Sheehan +Der deutsche<br />

Liberalismus* (1978) empfohlen. E<strong>in</strong>en kurzen Überblick zum +Aufstieg des europäischen Liberalismus* gibt dagegen<br />

z.B. Harold Laski (1936).<br />

119. Der deutlichste Ausdruck des neuen bürgerlichen Selbstbewußtse<strong>in</strong>s ist das berühmte Pamphlet des Abbé Sieyès<br />

+Qu’est-ce que le Tiers État?* (1789) – denn die im Titel aufgeworfene Frage nach <strong>der</strong> Rolle und Bedeutung des Bürgerstands<br />

beantwortet er kühn: +Tout! [Alles!]* (S. 119).<br />

120. Vgl. hierzu z.B. Döhn: Liberalismus; S. 12ff. sowie Schapiro: Was ist Liberalismus? und Leontovitsch: Das Wesen<br />

des Liberalismus.<br />

121. Dieses +Evolutionsmodell* Marshalls ist gerade <strong>in</strong> jüngster Zeit e<strong>in</strong>er berechtigten Kritik unterzogen worden,<br />

die beson<strong>der</strong>s darauf abhebt, daß es – wenn überhaupt – so bestenfalls für das britische Beispiel Gültigkeit hat. In<br />

Kontext me<strong>in</strong>er Darstellung geht es aber gerade um solche +Musterfälle* und die mit ihnen verbundenen politischen<br />

Implikationen.<br />

122. In se<strong>in</strong>en +Betrachtungen über die repräsentative Demokratie* (1861) argumentiert Mill, daß Formen direkter<br />

Demokratie <strong>in</strong> mo<strong>der</strong>nen Flächenstaaten nur schwer zu praktizieren seien. Deshalb spricht er sich für die repräsentative<br />

Demokratie aus, die für ihn bedeutet, +daß das Volk als ganzes o<strong>der</strong> doch zu e<strong>in</strong>em beträchtlichen Teil durch periodisch<br />

gewählte Vertreter die <strong>in</strong> jedem Verfassungssystem notwendige oberste Kontrollgewalt ausübt* (S. 89).<br />

123. Zum aktuellen Neoliberalismus vgl. z.B. Randall (+The Neoliberals*), <strong>der</strong> das Beispiel USA untersucht.<br />

124. Gerechterweise ist allerd<strong>in</strong>gs e<strong>in</strong>zuräumen, daß Bentham – schon als Reaktion auf diverse Kritik – deutlich machte,<br />

daß diese Formulierung für ihn stets implizierte, daß es sich um e<strong>in</strong>e allgeme<strong>in</strong>e Steigerung des Glücks handeln muß<br />

und nicht nur die <strong>in</strong>tensive Steigerung des Glücks e<strong>in</strong>er kle<strong>in</strong>en M<strong>in</strong><strong>der</strong>heit (vgl. An Introduction to the Pr<strong>in</strong>ciples of<br />

Morals and Legislation; Kap. 1, <strong>in</strong>sb. Benthams nachträglich e<strong>in</strong>gefügte Anmerkungen).<br />

125. Zur klassischen Nationalökonomie allgeme<strong>in</strong> vgl. Schefold/Carstensen: Die klassische Politische Ökonomie.<br />

126. In <strong>der</strong> lange Zeit beherrschenden ökonomischen Theorie des Merkantilismus g<strong>in</strong>g man von <strong>der</strong> Annahme aus,<br />

daß <strong>der</strong> Volkswohlstand sich aus dem Besitz von Edelmetall <strong>in</strong> Geldform bzw. durch staatliche Geldpolitik ergäbe<br />

(vgl. Schmidt: Merkantilismus, Kameralismus, Physiokratie; S. 38–48).<br />

127. Ricardos +Grundsätze <strong>der</strong> politischen Ökonomie und <strong>der</strong> Besteuerung* (1817) spiegeln übrigens nicht nur die<br />

Ausblendung ethisch-moralischer Fragen aus <strong>der</strong> Wirtschaftstheorie, son<strong>der</strong>n auch e<strong>in</strong>e Entpolitisierung ökonomischer<br />

Prozesse. Denn obwohl im Titel von +politischer Ökonomie* die Rede ist, ersche<strong>in</strong>en politische Fragen nur unter<br />

dem Aspekt <strong>der</strong> Profit- und ökonomischen Nutzenoptimierung.<br />

128. Zu Keynes’ ökonomischer Theorie und se<strong>in</strong>em E<strong>in</strong>fluß auf die Wirtschaftspolitik (auch <strong>in</strong> <strong>der</strong> Bundesrepublik)<br />

vgl. Jarchow: Der Keynesianismus.

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