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Politik in der (Post-)Moderne - edition fatal

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A: ANMERKUNGEN 7<br />

27. Genau genommen beziehen sich van <strong>der</strong> Loo und van Reijen primär auf Adriaansens, <strong>der</strong> Parsons’ handlungstheoretische<br />

Aussagen generalisierte (vgl. Mo<strong>der</strong>nisierung; S. 29).<br />

28. Vgl. hierzu z.B. Hradil: Sozialstrukturelle Paradoxien und gesellschaftliche Mo<strong>der</strong>nisierung.<br />

29. Die grundlegende Argumentation f<strong>in</strong>det sich bereits <strong>in</strong> dem Aufsatz +Jenseits von Stand und Klasse?*, <strong>der</strong> 1983<br />

im Son<strong>der</strong>band 2 <strong>der</strong> +Sozialen Welt* erschienen ist.<br />

30. Durkheim illustriert se<strong>in</strong>e These anhand <strong>der</strong> Betrachtung des Charakters des Rechts <strong>in</strong> den verschiedenen<br />

Gesellschaftsstufen. In früherer Zeit herrschte e<strong>in</strong> repressives Rechtsdenken vor, das den strafenden Aspekt betonte.<br />

An die Stelle des repressiven Rechts ist jedoch e<strong>in</strong> kooperatives, restitutives Recht getreten, das den Gedanken des<br />

Schadensausgleichs und die Wie<strong>der</strong>e<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung des +Übeltäters* <strong>in</strong> die Gesellschaft <strong>in</strong> den Mittelpunkt stellt. (Vgl.<br />

Über die Teilung <strong>der</strong> sozialen Arbeit; S. 111ff. u. S. 152ff.)<br />

31. Ich möchte zusätzlich auch auf Parsons’ diesbezügliche Aussagen <strong>in</strong> +Societies – Evolutionary and Comparative<br />

Perspectives* h<strong>in</strong>weisen (vgl. <strong>in</strong>sb. S. 21ff.).<br />

32. Luhmann unterscheidet noch e<strong>in</strong>e weitere Form <strong>der</strong> Differenzierung: die segmentierende Differenzierung. Sie<br />

ist die +primitivste* dieser drei und beruht auf +<strong>der</strong> Bildung gleicher E<strong>in</strong>heiten, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e Familien, Geschlechter<br />

o<strong>der</strong> Wohngeme<strong>in</strong>schaften bzw. Dörfer* (Gesellschaftsstruktur und Semantik; S. 25).<br />

33. Vgl. z.B. Legitimation durch Verfahren; S. 249f.<br />

34. Vgl. hierzu z.B. die Def<strong>in</strong>ition des +sozialen Systems* <strong>in</strong> +Ökologische Kommunikation* (1990): +E<strong>in</strong> soziales System<br />

kommt zustande, wenn e<strong>in</strong> autopoietischer Kommunikationszusammenhang entsteht […] Soziale Systeme bestehen<br />

demnach nicht aus Menschen, auch nicht aus Handlungen, son<strong>der</strong>n aus Kommunikationen.* (S. 269) +Die Soziologie<br />

und <strong>der</strong> Mensch* (1985) stehen damit <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em problematischen Verhältnis.<br />

35. E<strong>in</strong>ige Schlüsseltexte zum +Diskurs des Radikalen Konstruktivismus* (1987) f<strong>in</strong>den sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em von Siegfried<br />

Schmidt herausgegebenen Sammelband. In dem Beitrag +Autonomie und Autopoiese* erläutert Francisco Varela die<br />

Zusammenhänge zwischen Autonomie und Selbst-Erzeugung. Grundsätzliche Voraussetzung für die Autonomie e<strong>in</strong>es<br />

Systems ist demnach se<strong>in</strong>e organisationelle Geschlossenheit (vgl. S. 121). Deshalb verlagert Luhmann se<strong>in</strong>e Perspektive<br />

auch von offenen zu geschlossenen Systemen. Dieser Bruch <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Theorie wird <strong>in</strong> <strong>der</strong> Sekundärliteratur mit dem<br />

Begriff +autopoietische Wende* gefaßt.<br />

36. Beispiele für neuere Bücher Luhmanns, <strong>in</strong> denen diese Auffassung zum Tragen kommt, s<strong>in</strong>d +Ökologische Kommunikation*<br />

(1990) und +Beobachtungen <strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>ne* (1992). Aber schon <strong>in</strong> +Soziale Systeme* (1984) heißt es: +Gesellschaft<br />

ist heute e<strong>in</strong>deutig Weltgesellschaft* (S. 585), und <strong>in</strong> dem Aufsatz +Die Weltgesellschaft* (1971) wird das sich daraus<br />

ergebende Problem benannt, +daß e<strong>in</strong>e Weltgesellschaft sich konstituiert hat, ohne sich auf politische und normative<br />

Integrationen zu stützen.* (S. 66)<br />

37. Zum ersten Mal fällt <strong>der</strong> Begriff im Text auf Seite 4. Eigentlich thematisiert wird die Individualisierung als +Ausbildung<br />

<strong>der</strong> Individualität* jedoch erst <strong>in</strong> Kapitell III (S. 45ff.).<br />

38. Heute wird Vergesellschaftung – an<strong>der</strong>s als bei Simmel – als Synonym zum Sozialisationsbegriff verwendet.<br />

39. In Taylors Schrift +Die Grundsätze wissenschaftlicher Betriebsführung* (1911) heißt es: +[…] die größte Prosperität<br />

ist das Resultat e<strong>in</strong>er möglichst ökonomischen Ausnutzung des Arbeiters und <strong>der</strong> Masch<strong>in</strong>en, d.h. Arbeiter und Masch<strong>in</strong>e<br />

müssen ihre höchste Ergiebigkeit, ihren höchsten Nutzeffekt erreicht haben* (S. 10). Um diesen höchsten Nutzeffekt<br />

zu erzielen stellt Taylor verschiedene Grundsätze <strong>der</strong> wissenschaftlichen Betriebsführung auf. Die erste lautet: +Die<br />

Leiter entwickeln e<strong>in</strong> System, e<strong>in</strong>e Wissenschaft für jedes e<strong>in</strong>zelne Arbeitselement, die an die Stelle <strong>der</strong> alten Faustregel-<br />

Methode tritt.* (Ebd.; S. 38) Wichtig ist aber auch die Motivierung <strong>der</strong> Arbeiter durch Verantwortungsteilung und<br />

kooperative Zusammenarbeit <strong>der</strong> Betriebsleitung mit ihren Untergebenen: +Arbeit und Verantwortung verteilen sich<br />

fast gleichmäßig auf Leitung und Arbeiter.* (Ebd.; S. 39) Wenn man allerd<strong>in</strong>gs die konkreten Vorschläge Taylors betrachtet,<br />

so zeigt sich, was mit dieser Veranwortungsteilung eigentlich geme<strong>in</strong>t ist: +Erstens: Man suche 10 o<strong>der</strong> 15 Leute (am<br />

besten aus ebensoviel verschiedenen Fabriken und Teilen des Landes), die <strong>in</strong> <strong>der</strong> speziellen Arbeit, die analysiert

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