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Politik in der (Post-)Moderne - edition fatal

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196 POLITIK IN DER (POST-)MODERNE<br />

Abbildung 5: Soziale Milieus nach SINUS <strong>in</strong> <strong>der</strong> Bundesrepublik 1982<br />

Kle<strong>in</strong>bürgerliches Milieu<br />

Aufstiegsorientiertes Milieu<br />

21,0%<br />

28,0%<br />

Hedonistisches Milieu<br />

9,0%<br />

10,0%<br />

9,0%<br />

10,0%<br />

4,0%<br />

9,0%<br />

Traditionsloses Arbeitermilieu<br />

Traditionelles Arbeitermilieu<br />

Alternativ-l<strong>in</strong>kes Milieu<br />

Technokratisch-liberales Milieu<br />

Konservativ-gehobenes Milieu<br />

auch e<strong>in</strong>igermaßen brauchbar ersche<strong>in</strong>t (vgl. Flaig/Meyer/Ueltzhöffer: Alltagsästhetik und poli-<br />

274<br />

tische Kultur; S. 51ff.). Dabei wurde zunächst zwischen acht Milieus differenziert: dem<br />

traditionellen Arbeitermilieu, dem traditionslosen Arbeitermilieu, dem kle<strong>in</strong>bürgerlichen Milieu,<br />

dem aufstiegsorientierten Milieu, dem hedonistischen Milieu, dem konservativ-gehobenen<br />

Milieu, dem technokratisch-liberalen Milieu und dem alternativ-l<strong>in</strong>ken Milieu (vgl. ebd.; S.<br />

72 und siehe Abb. 5). Das hedonistische und das alternativ-l<strong>in</strong>ke Milieu – die beide im konven-<br />

tionellen Schichtungsraster eher <strong>der</strong> Mittel- bis Oberschicht zugeordnet werden können –<br />

weisen überwiegend e<strong>in</strong>e postmaterialistische Orientierung auf, während sonst e<strong>in</strong>e traditionell-<br />

materialistische Orientierung dom<strong>in</strong>iert. Dieses Modell wurde zwischenzeitlich um das sog.<br />

+neue Arbeitermilieu* ergänzt, so daß sich nunmehr neun Milieus ergeben (vgl. ebd.; S. 73<br />

275<br />

und siehe Abb. 6), die sich vere<strong>in</strong>fachend (aber dafür sehr übersichtlich) <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em jeweils<br />

dreigeteilten, nach Schicht und Werteorientierung differenzierenden Raster e<strong>in</strong>ordnen lassen<br />

(vgl. ebd.; S. 74 und siehe Tab. 11). 276<br />

Man kann sich nun natürlich berechtigterweise fragen, ob dieses Milieu-Modell nicht vielleicht<br />

weniger auf tatsächlichen Unterschieden beruht, son<strong>der</strong>n vielmehr e<strong>in</strong> empirisch reproduziertes<br />

Theoriekonstrukt darstellt, das zur Schichtzugehörigkeit nur e<strong>in</strong>e weitere Dimension (nämlich<br />

die Werteorientierung) h<strong>in</strong>zunimmt. Das ist jedoch ke<strong>in</strong> allzu großes Manko, wenn man davon<br />

ausgeht, daß +objektive* Schicht- bzw. Klassenzugehörigkeiten noch immer entscheidend<br />

über Lebenschancen (mit)bestimmen, trotzdem aber auch <strong>in</strong>nerhalb von und damit gleichzeitig

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