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Politik in der (Post-)Moderne - edition fatal

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86 POLITIK IN DER (POST-)MODERNE<br />

Tabelle 3: Die Entwicklung des jährl. durchschn. pro-Kopf-E<strong>in</strong>kommens nach Regionen<br />

Region 1960–70 1970–80 1980–90 1990–93<br />

Welt gesamt 2,6% 2,8% 3,0% 2,4%<br />

Industriestaaten gesamt 4,6% 2,9% 1,9% -3,1%<br />

• OECD 4,3% 2,6% 2,0% 1.0%<br />

• Osteuropa/GUS 5,2% 5,2% 1,3% -11,5%<br />

Entwicklungslän<strong>der</strong> gesamt 2,0% 2,8% 3,5% 4,3%<br />

• Arabische Staaten 2,0% 3,6% -0,8% -1,3%<br />

• Ostasien 2,0% 4,3% 7,2% 10,6%<br />

• Late<strong>in</strong>amerika/Karibik 2,9% 3,7% -0,7% 1,0%<br />

• Südasien 1,8% 0,7% 3,3% 1,2%<br />

• Süd-Ostasien/Pazifik 2,1% 4,1% 2,8% 4,1%<br />

• Subsahara 1,4% 0,9% -1,0% -1,2%<br />

• LDCs 0,8% -0,1% -0,1% -1,0%<br />

Quelle: UNDP: Human Development Report 1996; Tab. 1.3, S. 14<br />

E<strong>in</strong> abschließen<strong>der</strong> Blick auf die weltweite Verteilung <strong>der</strong> Direkt<strong>in</strong>vestitionen verfestigt dieses<br />

Bild. Während die Industrielän<strong>der</strong> lange Zeit mehr als drei Viertel des Investitionskapitals<br />

absorbierten und Late<strong>in</strong>amerika wie Asien sich e<strong>in</strong>igermaßen behaupten konnten, bildet Afrika<br />

hier ebenfalls das traurige Schlußlicht (siehe Tab. 6). Allerd<strong>in</strong>gs hat sich gerade <strong>in</strong> den letzten<br />

Jahren e<strong>in</strong>iges bewegt: Zwischen 1990 und 1994 erhöhte sich <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> <strong>in</strong> den Entwicklungs-<br />

län<strong>der</strong>n getätigten Direkt<strong>in</strong>vestitionen von 16% auf 40% – wobei aber, wie lei<strong>der</strong> e<strong>in</strong>geschränkt<br />

werden muß, wie<strong>der</strong>um fast ausschließlich Ch<strong>in</strong>a, die Tigerstaaten und die late<strong>in</strong>amerikanischen<br />

NICs von dieser positiven Entwicklung profitieren konnten (vgl. Globale Trends 1996; S. 161ff.).<br />

Diese Befunde zusammengenommen zeigt sich, daß man tatsächlich von e<strong>in</strong>er groben Dreiteilung<br />

<strong>in</strong> Peripherie, Semiperipherie und Zentrum sprechen kann, wobei weite Teile Afrikas ge-<br />

wissermaßen als Peripherie <strong>der</strong> Peripherie den Anschluß völlig zu verlieren drohen, das relativ<br />

stabile Zentrum durch die Triade Nordamerika-Westeuropa-Japan gebildet wird und sich<br />

neben Late<strong>in</strong>amerika im südostasiatischen Raum e<strong>in</strong> zweites semiperipheres Subzentrum<br />

herausgebildet hat. Erweitert man den Blickw<strong>in</strong>kel nun um die politische Machtkomponente,<br />

so fallen allerd<strong>in</strong>gs gewisse +Status<strong>in</strong>konsistenzen* auf. Häufig entspricht nämlich die Wirtschafts-<br />

kraft ke<strong>in</strong>eswegs dem politischen E<strong>in</strong>fluß und umgekehrt. Beispiele dafür s<strong>in</strong>d gerade die

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