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Politik in der (Post-)Moderne - edition fatal

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KAP. 2: ZUR DIALEKTIK VON SOZIO-ÖKONOMISCHEM WANDEL UND POLITISCHER STATIK 85<br />

Tabelle 3: Entwicklung <strong>der</strong> E<strong>in</strong>kommensrelation (pro Kopf) zwischen dem reichsten und<br />

dem ärmsten Fünftel<br />

Jahr BIP pro Kopf BSP pro Kopf<br />

(Verhältnis zwischen dem reichsten und dem ärmsten Fünftel)<br />

1970 13,9 31,9<br />

1980 16 44,7<br />

1989 17,1 54,5<br />

Quelle: Griff<strong>in</strong>/Khan:Globalization and the Develop<strong>in</strong>g World; Tab. 1.1, S. 3 (Orig<strong>in</strong>alquelle: UNDP: Human Development<br />

Report 1992)<br />

gelassen) immerh<strong>in</strong> 2.040 US-Dollar zur Verfügung, doch ist selbst dies wenig im Vergleich<br />

zu den durchschnittlich 18.330 US-Dollar die e<strong>in</strong>em E<strong>in</strong>wohner aus e<strong>in</strong>er <strong>der</strong> high <strong>in</strong>come<br />

economies zur Verfügung standen (vgl. ebd.; Tab. 1.2, S. 4). Nimmt man e<strong>in</strong>e weitere regionale<br />

Differenzierung vor und bezieht die aktuelle Entwicklung mit e<strong>in</strong>, so zeigt sich allerd<strong>in</strong>gs,<br />

daß es sowohl <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> Gruppe <strong>der</strong> Entwicklungslän<strong>der</strong> wie <strong>der</strong> Industriestaaten deutliche<br />

Unterschiede zwischen e<strong>in</strong>zelnen Regionen gibt, die sich tendenziell immer weiter verschärfen<br />

(siehe Tab. 3).<br />

Ansche<strong>in</strong>end hat also die ökonomische Globalisierung bisher zu ke<strong>in</strong>er gerechteren regionalen<br />

Verteilung des Welte<strong>in</strong>kommens geführt. E<strong>in</strong> ähnliches Bild zeigt sich, wenn man die Handels-<br />

beziehungen betrachtet: Der Anteil <strong>der</strong> Entwicklungslän<strong>der</strong> am Welthandel ist, obwohl ihr<br />

Anteil an <strong>der</strong> Weltbevölkerung sich nach dem 2. Weltkrieg kont<strong>in</strong>uierlich steigerte und mittler-<br />

49<br />

weile ca. 75% beträgt, über lange Zeit h<strong>in</strong>weg (auf niedrigem Niveau) nahezu konstant<br />

geblieben – genauso wie die Triade Nordamerika-Westeuropa-Japan noch immer ca. 70%<br />

des Welthandels für sich vere<strong>in</strong>nahmt (siehe Tab. 5).<br />

Trotzdem zeigen sich auch hier erhebliche Unterschiede zwischen den e<strong>in</strong>zelnen Regionen.<br />

Viele ehemalige Ostblockstaaten s<strong>in</strong>d, so kann man aufgrund <strong>der</strong> aktuellen Zahlen behaupten,<br />

von <strong>der</strong> Semiperipherie <strong>in</strong> die Peripherie abgesunken und spielen, wie Afrika, im Welthandel<br />

50<br />

e<strong>in</strong>e fast verschw<strong>in</strong>dende und z.T. immer noch s<strong>in</strong>kende Rolle. Auch <strong>in</strong> Late<strong>in</strong>amerika gab<br />

es, trotz eigentlich günstiger Ausgangsposition, relative Rückschläge, während gerade e<strong>in</strong>ige<br />

51<br />

asiatische Län<strong>der</strong> (<strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e Ch<strong>in</strong>a sowie die sog. +Tiger-Staaten* Südostasiens) ihre Position<br />

erheblich verbessern konnten und dicht an das Zentrum herangerückt s<strong>in</strong>d – mit all den damit<br />

verbundenen <strong>in</strong>ternen Anpassungsproblemen. 52

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