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tom clancy im sturm

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der sich direkt unter dem großen Konferenzsaal <strong>im</strong> vierten Stock<br />

befand.<br />

»Der Vorfall mit dem Hauptmann war günstig, meinte der<br />

Beifahrer. »So, und jetzt an die Arbeit.«<br />

»Jawohl, Genosse Oberst«, erwiderte der Fahrer eilfertig. Vier<br />

Behälter Teppichreinigungsmittel enthielten Sprengladungen. Der<br />

Oberst hatte sich die Blaupausen des Gebäudes angesehen und<br />

eingeprägt. Die Stützen befanden sich an den äußeren Ecken des<br />

Raumes, und an ihnen wurde je eine Ladung befestigt. Davor stellte<br />

man zur Tarnung die leeren Behälter. Als nächstes entfernte der<br />

Fahrer, ein Leutnant, zwei Platten der Deckenverkleidung und legte<br />

Eisenträger frei, die den Fußboden des vierten Stockes stützten. An<br />

ihnen wurden die übrigen Ladungen befestigt. Der Oberst nahm<br />

einen elektronischen Zeitzünder aus der Tasche, schaute auf die<br />

Armbanduhr, wartete drei Minuten lang und aktivierte den T<strong>im</strong>er<br />

dann durch Knopfdruck. Die Bomben sollten in genau drei Stunden<br />

explodieren.<br />

Der Oberst sah dem Leutnant be<strong>im</strong> Aufräumen zu und schob<br />

dann die Sackkarre zurück zum Aufzug. Zwei Minuten später<br />

verließen sie das Gebäude. Der Hauptmann war zurückgekommen.<br />

»Genosse«, sagte er zu dem Fahrer, «warum lassen Sie Ihren<br />

älteren Kollegen alle Arbeit tun? Zeigen Sie doch ein bisschen<br />

Respekt!«<br />

»Anständig von Ihnen, Genosse Hauptmann.« Der Oberst lächelte<br />

schief und zog eine Halbliterflasche Wodka aus der Tasche,<br />

»'n Schluck?«<br />

Die Freundlichkeit des Hauptmanns verflog. »Ein Arbeiter, der<br />

<strong>im</strong> Dienst trinkt - und noch dazu <strong>im</strong> Kreml! Scheren Sie sich fort!«<br />

»Wiedersehen, Genosse.« Der Fahrer stieg in den Laster. Sie<br />

hatten wieder zwei Kontrollen zu passieren, aber ihre Papiere waren<br />

<strong>im</strong>mer noch in Ordnung.<br />

Als der Kreml hinter ihnen lag, bogen sie in den Marksa-Prospekt<br />

ab und fuhren nach Norden zur KGB-Zentrale am Dserschinski-<br />

Platz 2.<br />

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