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tom clancy im sturm

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»Hätte ich doch meinen Morris mitgebracht«, murrte Calloway.<br />

»Für diese russischen Mühlen kriegt man ja keine Ersatzteile.«<br />

»Gibt das eine gute Story, Patrick?«<br />

»Klar. Schade, dass ich keine Aufnahmen machen konnte.« Immerhin<br />

hatte man ihnen Sovfoto-Bilder von der »Beton-Zeremonie«<br />

versprochen.<br />

»Was hielten Sie von der Werft?«<br />

»Groß genug war sie jedenfalls. Ich war mal einen Tag lang auf<br />

der Werft der US-Marine in Norfolk. Sehen alle gleich aus.«<br />

Calloway nickte nachdenklich. Warum war ihm Poljarnij so<br />

sonderbar vorgekommen? War er als Reporter zu argwöhnisch,<br />

fragte <strong>im</strong>mer wieder: Was wird hier vertuscht? Er arbeitete nun<br />

schon zum dritten Mal in Moskau, aber bisher hatte man ihn nie<br />

auf einen Marinestützpunkt gelassen. Einmal hatte er Murmansk<br />

besuchen dürfen. Bei einem Gespräch mit dem Bürgermeister hatte<br />

er gefragt, welche Auswirkung die vielen Seeleute auf die Stadtverwaltung<br />

hatten. Man sähe ja <strong>im</strong>mer Uniformierte auf den Straßen.<br />

Der Bürgermeister hatte versucht, der Frage auszuweichen, und<br />

schließlich erklärt: »Keine Marine in Murmansk.« Die typisch<br />

russische Antwort auf eine unangenehme Frage - aber nun ließ man<br />

auf einmal ein halbes Dutzend Reporter aus dem Westen auf eine<br />

der gehe<strong>im</strong>sten Einrichtungen. Also hatten sie nichts zu verbergen.<br />

Oder? Calloway beschloss, seine Story zu schreiben und loszuschikken<br />

und dann mit einem Freund bei der Botschaft einen Cognac zu<br />

trinken. Außerdem sollte es dort eine Party geben.<br />

Zurück in Moskau schrieb Calloway seinen Bericht. Aus einem<br />

Brandy wurden vier, und be<strong>im</strong> letzten Glas beugte sich der Korrespondent<br />

über eine Karte des Marinestützpunkts und erklärte mit<br />

Hilfe seines trainierten Gedächtnisses die Aktivitäten, die er gesehen<br />

hatte. Eine Stunde später waren diese Daten verschlüsselt und<br />

wurden nach London telegrafiert.<br />

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