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tom clancy im sturm

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»Viel moderner als unsere«, erwiderte Calloway. »Und Hafenarbeitergewerkschaften<br />

gibt es bei Ihnen wohl auch nicht?«<br />

Der Offizier lachte. »In der Sowjetunion sind Gewerkschaften<br />

überflüssig, weil die Werktätigen schon alle Produktionsmittel besitzen.«<br />

»Dienen Sie auf einem U-Boot?« fragte der Engländer.<br />

»Nein!« rief der Offizier aus und lachte wieder. »Ich komme aus<br />

der Steppe und liebe blauen H<strong>im</strong>mel und den weiten Horizont. Ich<br />

respektiere meine Kameraden von den U-Booten, aber mit ihnen<br />

fahren möchte ich nicht.«<br />

»Geht mir auch so«, st<strong>im</strong>mte Calloway zu. »Wir älteren Engländer<br />

lieben unsere Parks und Gärten. Auf welchem Schiff fahren<br />

Sie?«<br />

»Im Augenblick tue ich Dienst an Land, aber meine letzte Fahrt<br />

war auf dem Eisbrecher Leonid Breschnew. Wir hatten einen Forschungsauftrag<br />

und hielten auch vor der arktischen Küste Handelsschiffe<br />

den Weg zum Pazifik frei.«<br />

»Das Muss eine schwierige Aufgabe gewesen sein«, meinte Calloway<br />

und dachte: Red schön weiter, alter Junge. »Und eine gefährliche<br />

obendrein.«<br />

»Gewiss, man Muss vorsichtig sein, aber wir Russen sind an Kälte<br />

und Eis gewöhnt.«<br />

»Ich würde mich nie zum Seemann eignen«, fuhr Calloway fort.<br />

Flynn sah ihn zweifelnd an. »Viel zuviel Arbeit, selbst wenn man <strong>im</strong><br />

Hafen liegt. Ist auf Ihren Werften <strong>im</strong>mer so viel los?«<br />

»Ach, das ist noch gar nichts«, versetzte der Russe, ohne nachzudenken.<br />

Der Mann von Reuter nickte. Die Decks der Schiffe waren vollgestellt,<br />

aber es herrschte keine sonderliche Aktivität. Nur wenige<br />

Männer liefen herum. Viele Kräne standen still. Laster waren abgestellt.<br />

Doch auf den Decks herrschte ein Durcheinander, als ob ...<br />

Er schaute auf die Armbanduhr. Halb vier. Längst noch nicht<br />

Feierabend. »Ein großer Tag für die Entspannung«, wechselte er<br />

das Thema. »Und eine großartige Story für unsere Leser.«<br />

»Sehr gut.« Der Kapitänleutnant lächelte. »Es ist Zeit für einen<br />

echten Frieden.«<br />

Nach der vierstündigen Tortur auf den unbequemen Aeroflot-<br />

Sitzen waren die Korrespondenten wieder in Moskau. Sie gingen zu<br />

Flynns Auto - Calloways stand <strong>im</strong>mer noch in der Werkstatt.<br />

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