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tom clancy im sturm

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etwas vorzumachen ? Wir verlassen uns zu sehr auf diese Dinger. Sie<br />

sind nützlich, aber nur in Grenzen. Wäre schön, wenn wir jemanden<br />

vor Ort hätten.«<br />

Poljarnij, UdSSR<br />

»Ist schon ein komisches Gefühl, wenn man zusieht, wie Beton in<br />

ein Schiff gegossen wird«, bemerkte Flynn auf der Rückfahrt nach<br />

Murmansk. Von Ballast hatte er wohl noch nie etwas gehört.<br />

»Aber ist das nicht auch großartig?« rief der Begleiter, ein Kapitänleutnant<br />

der sowjetischen Marine, aus. »Wenn Ihre Kriegsmarine<br />

nur unserem Beispiel folgen würde!«<br />

Der kleinen Pressegruppe war es gestattet worden, von einer Pier<br />

aus der Neutralisierung der beiden ersten Raketen-U-Boote der<br />

Yankee-Klasse zuzuschauen. Das Ganze war sorgfältig inszeniert<br />

worden, wie Flynn und Calloway festgestellt hatten. Verblüffend<br />

war <strong>im</strong>mer noch, dass man ihnen erlaubt hatte, einen so gehe<strong>im</strong>en<br />

Stützpunkt zu betreten.<br />

»Schade, dass Ihr Präsident kein Beobachterteam von der amerikanischen<br />

Marine schickte«, fuhr ihr Begleiter fort.<br />

»Da Muss ich Ihnen recht geben.« Flynn nickte. Das hätte eine viel<br />

bessere Story abgegeben. So hatten sich zwei Offiziere, ein Schwede<br />

und ein Inder, beide keine U-Boot-Fahrer, die »Zement-Zeremonie«,<br />

wie es bei der Presse hieß, aus der Nähe angesehen und später<br />

feierlich gemeldet, es sei in der Tat Beton in alle Raketenabschußrohre<br />

der beiden Boote geschüttet worden. Flynn hatte jeden<br />

Schüttvorgang gestoppt und nahm sich vor, zu Hause Berechnungen<br />

anzustellen. Was war der Rauminhalt eines Abschussrohrs?<br />

Wie viel Beton fasste es? Wie lange dauerte es, bis es voll war? »Sie<br />

müssen aber zugestehen, dass die amerikanische Reaktion auf Ihren<br />

Verhandlungsvorschlag sehr positiv war.«<br />

Währenddessen schaute William Calloway aus dem Wagenfenster.<br />

Er hatte über den Falklandkrieg berichtet und viel Zeit auf Schiffen<br />

und Werften verbracht, die Vorbereitungen für die lange Fahrt in<br />

den Südatlantik beobachtet. Sie fuhren nun an den Hafenanlagen für<br />

die Kriegsschiffe vorbei. Irgendetwas st<strong>im</strong>mte hier nicht.<br />

»Und wie findet unser englischer Freund die sowjetischen Werften?«<br />

fragte der Kapitänleutnant und lächelte breit.<br />

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