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tom clancy im sturm

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Alexejew fuhr die ersten paar Kilometer mit dem Divisionskommandeur,<br />

vorbei an der Indischen Botschaft und dem Justizministerium.<br />

Der Kommandowagen war praktisch ein Sender auf acht<br />

Rädern. Hinten saßen sechs Fernmeldeoffiziere, die es dem Kommandeur<br />

ermöglichten, die Division von dort zu führen. Diese<br />

Fernmeldeleute kamen von der Front und waren jenen Offizieren<br />

gegenüber loyal, die sie mitgebracht hatten.<br />

Sie kamen nur langsam voran. Zwar waren die Kampffahrzeuge<br />

für hohe Geschwindigkeit ausgelegt, aber Tempo barg ein Pannenrisiko,<br />

und bei über 20 km/h bestand die Gefahr, dass die Panzerketten<br />

den Asphalt aufrissen. So rollten sie gemächlich dahin, angestarrt<br />

und beklatscht von Mannschaftstrauben. Die Kolonne war<br />

nicht so geordnet wie bei den Paraden, für die die Tamanische<br />

Garde täglich übte. Aber das steigerte die Begeisterung der Bevölkerung<br />

noch. Hier fuhren echte Soldaten an die Front. Entlang der<br />

Route standen KGB-Offiziere und »rieten« der Moskauer Miliz,<br />

die Division durchzulassen - als Grund nannte man die Unterbrechung<br />

der Bahnlinie. Die Verkehrspolizisten machten den Soldaten<br />

des Vaterlandes nur zu gern Platz.<br />

Als die Kolonne den Nogina-Platz erreichte, stand Alexejew in<br />

der Schützenluke auf.<br />

»Sie haben Ihre Männer gut ausgebildet«, sagte der Divisionskommandeur.<br />

»Ich werde nun sehen, wie sich der Rest Ihrer<br />

Truppe hält. In Stendal sehen wir uns wieder.« Alexejew sprang mit<br />

der Agilität eines jungen Gefreiten von dem rollenden Fahrzeug,<br />

blieb auf der Straße stehen und winkte die Fahrzeuge weiter und<br />

erwiderte den Gruß der Offiziere. Fünf Minuten später hatte das<br />

zweite Reg<strong>im</strong>ent ihn erreicht; nun wartete er auf dessen zweites<br />

Bataillon. Major Sorokin, der <strong>im</strong> Führungsfahrzeug saß, lehnte sich<br />

hinaus, packte den General an der Hand und zog ihn hinein.<br />

»Ein alter Mann wie Sie könnte sich verletzen, Genosse General«,<br />

warnte Sorokin.<br />

»Still, Sie junger Spund!« Alexejew war stolz auf seine körperliche<br />

Verfassung. Er betrachtete den Bataillonskommandeur, einen<br />

Mann frisch von der Front. »Bereit?«<br />

»Bereit, Genosse General.«<br />

»Halten Sie sich an Ihren Befehl, halten Sie Ihre Männer unter<br />

Kontrolle.« Alexejew löste die Klappe seines Halfters. Sorokin<br />

hatte eine AK-47 in der Hand.<br />

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