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tom clancy im sturm

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»Was brauchen Sie jetzt für den Erfolg?«<br />

»Genosse Verteidigungsminister, ich brauche die Unterstützung<br />

des Volkes, der Partei und ein wenig Zeit.«<br />

»Sie weichen der Frage aus!« meinte Marschall Bucharin.<br />

»Be<strong>im</strong> ersten Sturmangriff wurde uns der Einsatz chemischer<br />

Waffen verboten. Dieser hätte uns einen entscheidenden Vorteil<br />

verschafft -«<br />

»Der politische Preis schien zu hoch«, meinte der Außenminister<br />

defensiv.<br />

»Könnten Sie diese Waffen jetzt gewinnbringend einsetzen?«<br />

fragte der Generalsekretär.<br />

»Wohl kaum. Hauptziele hätten ganz zu Anfang die Gerätedepots<br />

sein sollen. Diese sind inzwischen fast alle leer. Und ihr Einsatz<br />

an der Front stellt auch keine vernünftige Option mehr dar. Den<br />

nun eintreffenden Einheiten der Kategorie III fehlt die Ausrüstung<br />

für den wirkungsvollen Einsatz in chemisch verseuchter Umgebung.«<br />

»Ich wiederhole meine Frage«, beharrte der Verteidigungsminister.<br />

»Was brauchen Sie für einen sicheren Sieg?«<br />

»Um einen entscheidenden Durchbruch zu erzielen, müssen wir<br />

ein Loch in die Nato-Linien reißen, das mindestens dreißig Kilometer<br />

breit und zwanzig Kilometer tief ist. Hierzu brauche ich zehn<br />

Divisionen - und mehrere Tage zu ihrer Vorbereitung.«<br />

»Wie wäre es mit taktischen Kernwaffen?« Alexejew verzog<br />

keine Miene und dachte: Sind Sie von allen guten Geistern verlassen,<br />

Genosse Generalsekretär?<br />

»Das Risiko ist zu hoch.« Die Untertreibung des Tages.<br />

»Und wenn es uns gelingen sollte, einen Vergeltungsschlag der<br />

Nato mit politischen Mitteln zu verhindern?« fragte der Verteidigungsminister.<br />

»Ich weiß nicht, wie das zu bewerkstelligen wäre.«<br />

»Und wenn es uns doch gelingen sollte?«<br />

»Dann sähen unsere Chancen merklich besser aus.« Alexejew<br />

legte eine Pause ein. Sie wollen also tatsächlich, dass an der Front<br />

Kernwaffen eingesetzt werden. Und was, wenn die Nato Gleiches<br />

mit Gleichem vergilt? Bleibt es dann bei einem Schlagabtausch,<br />

oder kommt es zur Eskalation? Wenn ich ihnen jetzt sage, dass sie<br />

nicht bei Trost sind, suchen sie sich einen anderen willfährigen<br />

General. »Das Problem, Genossen, ist die Kontrolle.«<br />

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