tom clancy im sturm
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Klappe des Munitionsbehälters bediente. Der Fahrer in seinem Raum unter der Kanone trommelte auf den Steuerknüppel. »Panzer, zwölf Uhr», sagte Woody und drückte ab. Die leere Karrusche wurde ausgeworfen. Der Ladeschütze trat aufs Pedal, die Klappe glitt auf, und er zog eine neue Sabot-Granate heraus, knallte sie in den Verschluß. »Bereit!« Woody hatte schon ein neues Ziel gefunden. Er handelte größtenteils aus eigener Initiative, denn Mackall musste sich um die gesamte Front des Zuges kümmern. Der Kompaniechef forderte Artillerieunterstützung an. Direkt hinter der ersten Panzerreihe sahen sie abgesessene Infanteristen rennen. An dem Angriff nahmen auch achträdrige Mannschaftstransportwagen teil. Die Bradleys nahmen sie mit ihren 25-mm Kanonen unter Feuer; sechs Meter überm Boden explodierten Granaten mit Annäherungszünder und ließen Splitter auf die Soldaten herabregnen. Die russischen Panzer, alte T-55 mit überholten l00-mm-Geschützen, rollten dichter geschlossen als gewöhnlich vor und konzentrierten sich auf eine schmale Front. Woody schoß drei ab, ehe sie die Nato-Positionen überhaupt zu sehen bekamen. Eine Granate landete auf dem Trümmerhaufen vor ihrem Panzer und ließ eine Wolke von Stahlfragmenten und Steinsplittern auf das Fahrzeug niedergehen. Den Kommando-Panzer erledigte Woody mit einer HEAT-Granate. Rauchgranaten begannen zu fallen; sie nutzten den Russen aber nichts, denn die Sichtgeräte an den Nato-Fahrzeugen durchdrangen den Nebel. Nun, da die Russen besser sehen konnten, kamen die amerikanischen Stellungen unter Artilleriebeschuß, der ein Artillerieduell auslöste, da sich die Geschütze der Nato auf die russischen Batterien einschossen. »Panzer mit Antenne! Wuchtmunition!« Der Richtschütze nahm den T-55 ins Visier, drückte ab und schoß daneben. Der zweite Schuß sprengte den Turm des feindlichen Kampffahrzeugs in die Luft. Das Infrarot-Sichtgerät zeigte helle Flecke, Panzerabwehrraketen, die dem Gegner entgegen jagten, und die fontänengleichen Explosionen der Fahrzeuge, die sie trafen. Auf einmal machten die Russen halt. Die meisten Fahrzeuge wurden im Stillstand zerstört, aber einige drehten ab und ergriffen die Flucht. »Feuer einstellen!« befahl Mackall seinem Zug. »Bitte Meldung.« 678
»Uns ist eine Kette abgerissen worden«, meldete ein Panzer. Die anderen waren hinter ihren schützenden Steinwällen unversehrt geblieben. »Neun Granaten verschossen, Boss«, sagte Woody. Mackall und der Ladeschütze öffneten die Luken, um dem beißenden Gestank der Treibladungen aus dem Turm zu lassen. Der Richtschütze nahm den Lederhelm ab und schüttelte den Kopf. Sein sandfarbenes Haar starrte vor Dreck. »Wißt ihr, eins fehlt an diesem Panzer.« »Was wäre das, Woody?« »'ne Luke zum Rauspissen.« Mackall musste lachen. Zum ersten Mal hatten sie den Russen gestoppt, ohne sich zurückziehen zu müssen. Und wie reagierte die Besatzung? Mit Witzen! USS Reuben James O'Malley startete wieder. Im Augenblick leistete er durchschnittlich zehn Flugstunden am Tag. Drei Schiffe waren in den letzten vier Tagen torpediert, zwei von U-Boot-gestützten Raketen getroffen worden, aber diese Erfolge hatten die Russen teuer bezahlen müssen. Rund zwanzig U-Boote hatten sie in die isländischen Gewässer geschickt. Acht waren bei dem Versuch, den aus U-Booten bestehenden äußeren Verteidigungsring der Flotte zu durchbrechen, versenkt worden. Weitere waren den mit Schleppsonar ausgerüsteten Schiffen zum Opfer gefallen, zu deren Hubschraubern inzwischen noch die Maschinen von HMS Illustrious gestoßen waren. Einem kühnen russischen Kommandanten war es tatsächlich gelungen, in eine der Trägergruppen einzudringen und America mit einem Torpedo eins auf den dicken Pelz zu brennen. Aber sofort war er von dem Zerstörer Caron versenkt worden. Der Träger schaffte nun nur noch fünfundzwanzig Knoten, gerade genug für Flugoperationen, blieb aber im Einsatz. Die aus Reuben James, Battleaxe und Illustrious bestehende »Mike Force« eskortierte eine Gruppe von Landungsschiffen zur Küste. Noch war die Gefahr nicht gebannt, noch konnte der Russe die Landungsschiffe angreifen. Aus tausend Fuß Höhe konnte O'Malley die Nassau und drei andere Schiffe im Norden sehen. Von Keflavik stieg Rauch auf. Man ließ den russischen Truppen dort keine Ruhe. 679
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Klappe des Munitionsbehälters bediente. Der Fahrer in seinem<br />
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Die leere Karrusche wurde ausgeworfen. Der Ladeschütze trat<br />
aufs Pedal, die Klappe glitt auf, und er zog eine neue Sabot-Granate<br />
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Woody hatte schon ein neues Ziel gefunden. Er handelte größtenteils<br />
aus eigener Initiative, denn Mackall musste sich um die<br />
gesamte Front des Zuges kümmern. Der Kompaniechef forderte<br />
Artillerieunterstützung an. Direkt hinter der ersten Panzerreihe<br />
sahen sie abgesessene Infanteristen rennen. An dem Angriff nahmen<br />
auch achträdrige Mannschaftstransportwagen teil. Die Bradleys<br />
nahmen sie mit ihren 25-mm Kanonen unter Feuer; sechs<br />
Meter überm Boden explodierten Granaten mit Annäherungszünder<br />
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Die russischen Panzer, alte T-55 mit überholten l00-mm-Geschützen,<br />
rollten dichter geschlossen als gewöhnlich vor und konzentrierten<br />
sich auf eine schmale Front. Woody schoß drei ab, ehe<br />
sie die Nato-Positionen überhaupt zu sehen bekamen. Eine Granate<br />
landete auf dem Trümmerhaufen vor ihrem Panzer und ließ eine<br />
Wolke von Stahlfragmenten und Steinsplittern auf das Fahrzeug<br />
niedergehen. Den Kommando-Panzer erledigte Woody mit einer<br />
HEAT-Granate. Rauchgranaten begannen zu fallen; sie nutzten<br />
den Russen aber nichts, denn die Sichtgeräte an den Nato-Fahrzeugen<br />
durchdrangen den Nebel. Nun, da die Russen besser sehen<br />
konnten, kamen die amerikanischen Stellungen unter Artilleriebeschuß,<br />
der ein Artillerieduell auslöste, da sich die Geschütze der<br />
Nato auf die russischen Batterien einschossen.<br />
»Panzer mit Antenne! Wuchtmunition!« Der Richtschütze nahm<br />
den T-55 ins Visier, drückte ab und schoß daneben. Der zweite<br />
Schuß sprengte den Turm des feindlichen Kampffahrzeugs in die<br />
Luft. Das Infrarot-Sichtgerät zeigte helle Flecke, Panzerabwehrraketen,<br />
die dem Gegner entgegen jagten, und die fontänengleichen<br />
Explosionen der Fahrzeuge, die sie trafen. Auf einmal machten die<br />
Russen halt. Die meisten Fahrzeuge wurden <strong>im</strong> Stillstand zerstört,<br />
aber einige drehten ab und ergriffen die Flucht.<br />
»Feuer einstellen!« befahl Mackall seinem Zug. »Bitte Meldung.«<br />
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