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tom clancy im sturm

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Er hat uns auch nicht verraten, dass die Langstreckenbomber<br />

Nordflotte so gut wie ausradiert sind. Die Narren meinen, sie<br />

könnten mich hinters Licht führen! Die Amerikaner haben inzwischen<br />

eine ganze Division auf Island gelandet, die von ihrer Flotte<br />

massiv unterstützt wird. Wenn unsere U-Boote diese Konzentration<br />

von Schiffen nicht zerstören können - und solange sie das versuchen,<br />

können sie die Geleitzüge nicht angreifen -, geht Island<br />

binnen einer Woche verloren. Damit fiele unsere Strategie zur<br />

Isolierung Europas flach. Und was wird, wenn die Nato nach<br />

Belieben Nachschub heranschaffen kann?«<br />

Iwan Sergetow rutschte unbehaglich hin und her. Er merkte nun,<br />

worauf das Gespräch hinauslief. »Dann haben wir also unter Umständen<br />

verloren?«<br />

»Unter Umständen?« schnaubte Kosow. »Dann sind wir erledigt.<br />

Dann haben wir gegen die Nato verloren, haben keine neuen<br />

Energiequellen erobert, und unsere Streitkräfte sind nur noch ein<br />

Schatten ihrer selbst. Was soll das Politbüro dann unternehmen?«<br />

»Aber wenn die Offensive bei Alfeld Erfolg hat -« Beide Mitglieder<br />

des Politbüros ignorierten diese Bemerkung.<br />

.»Wie entwickeln sich die Gehe<strong>im</strong>verhandlungen mit den Deutschen<br />

in Indien?« fragte Minister Sergetow.<br />

»Ah, ist Ihnen aufgefallen, wie der Außenminister da beschönigt<br />

hat?« Kosow lächelte sanft. »Die Deutschen sind von ihrer Verhandlungsposition<br />

nicht abgewichen. Bestenfalls war das Angebot<br />

eine Rückversicherung für den Fall des Zusammenbruchs der Nato.<br />

Vielleicht war es auch von Anfang an nur ein Trick. Genau können<br />

wir das nicht sagen.« Der KGB-Chef goß sich ein Glas Mineralwasser<br />

ein. »Das Politbüro tritt in acht Stunden zusammen. Ich werde<br />

der Sitzung nicht beiwohnen; meine Angina pectoris meldet sich<br />

wieder einmal.«<br />

»Also wird Larionow an Ihrer Stelle vortragen?«<br />

»Jawohl.« Kosow grinste. »Armer Josef, er ist jetzt der Gefangene<br />

seiner eigenen Lagebeurteilung und wird berichten, dass nicht<br />

alles nach Plan läuft, aber trotzdem gut klappt. Er wird sagen, die<br />

gegenwärtige Offensive der Nato sei nur ein verzweifelter Versuch,<br />

unseren Vorstoß zu verhindern, und die Verhandlungen mit den<br />

Deutschen seien noch vielversprechend. Genosse Major, ich muss Sie<br />

warnen: Einer seiner Männer ist in Ihrem Stab. Ich kenne zwar seinen<br />

Namen, habe seine Berichte aber nicht zu Gesicht bekom­<br />

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