tom clancy im sturm

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schulte.josefine23
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09.12.2012 Aufrufe

Ellington drückte den Knüppel nach vorne links. Binnen Sekunden musste er in eine Richtung abdrehen und gleichzeitig den Kopf in die andere nach der anfliegenden Rakete wenden, dann wieder zurückschauen, um sicherzustellen, dass er mit seinem fünfzig Millionen Dollar teuren Flugzeug keine Furche in den Acker pflügte. Von der SAM sah er nur eine gelblichweiße Stichflamme, die sich auf ihn zubewegte. Kaum flog die Maschine wieder geradeaus, da riß er sie scharf nach rechts. Hinter ihm behielt Eisly die Rakete im Auge. »Dreht ab, Duke - hui!« Die Rakete ging hinter dem F-19 über den Baumwipfeln in den Horizontalflug, tauchte dann ab und explodierte im Wald. »Laut Instrument war das eine SA-Sechs. Das Suchradar der Batterie ist in ein Uhr und ganz nahe.« »Gut«, meinte Ellington, aktivierte eine Sidearm-Antiradarrakete und feuerte sie aus einer Entfernung von vier Meilen auf den Sender ab. Die Russen entdeckten sie zu spät. »Steck das ein«, grunzte Ellington befriedigt. »Ich glaube, Sie hatten recht mit Ihrer Vermutung, auf welche Weise die uns erwischen, Duke.« »Sieht wohl so aus.« Das Frisbee war für von oben kommende Radarstrahlen praktisch unsichtbar, aber von unten ziemlich leicht zu erfassen. Diese Schwäche ließ sich durch extremen Tiefflug ausgleichen, aber dann hatte der Pilot nicht genug Übersicht. Ellington drehte sich noch einmal nach den Panzern um. »Wie viele?« »Ein ganzer Haufen, über hundert.« »Geben Sie das durch.« Ellington ging wieder auf Nordkurs, während Major Eisly Meldung machte. In wenigen Minuten würden Phantom der Bundesluftwaffe dem Panzersammelpunkt einen Besuch abstatten. Wo so viele Panzer standen, befand sich wahrscheinlich auch ein Treibstoffverteiler. Entweder waren die Tanklaster schon an Ort und Stelle oder noch unterwegs. Diese stellten nun sein Hauptziel dar, eine überraschende Abwechslung nach Wochen der Angriffe und Versorgungspunkte und Kolonnen. »Lkw direkt voraus!« Der Duke betrachtete das vom Computer verstärkte Bild auf dem Head-Up-Display. Eine lange Kolonne von Tanklastern, die dicht aufgeschlossen und ohne Licht schnell dahinrollte. Anhand der runden Tanks ließen sich die Fahrzeuge leicht identifizieren. Er flog eine Schleife. Auf Eislys Infrarotbild leuchteten die Motoren und Auspuffrohre hell auf. 668

»Ich zähle rund fünfzig, Duke, und sie fahren auf diese Ansammlung von Panzern zu.« Rund zwanzigtausend Liter pro Fahrzeug dachte Ellington, insgesamt also eine Million Liter Dieseltreibstoff, genug, um alle Panzer zweier sowjetischer Divisionen zu füllen. Eisly meldete auch diese Kolonne. »Shade drei«, funkte der Controller aus dem AWACS zurück. »Acht Vögel sind unterwegs, Ankunft vier Minuten. Bitte kreisen und beobachten.« Ellington bestätigte nicht, sondern flog mehrere Minuten lang in Baumwipfelhöhe und fragte sich, wie viele russische Soldaten mit tragbaren SA-7 unter ihm lauerten. Von Osten her kamen die Tornado der Royal Air Force herangefegt. Die erste Maschine warf vor der Kolonne eine Streubombe ab, der Rest stieß im spitzen Winkel auf die Straße nieder und ließ Minibomben auf die Tanklastwagen hinabregnen. Fahrzeuge explodierten, brennender Treibstoff stieg hoch gen Himmel. Dieselöl verbreitete sich links und rechts der Straße; unbeschädigte Laster hielten an, wendeten, versuchten, der Feuersbrunst zu entkommen. Manche wurden von ihren Fahrern verlassen, andere ließen die Flammen hinter sich und versuchten, weiter nach Süden zu fahren. Wenigen gelang das. Die meisten schwerbeladenen Tanker blieben im weichen Boden stecken. »Geben Sie durch, sie hätten die Hälfte erwischt. Nicht übel.« Eine Minute später bekam das Frisbee den Befehl, wieder nach Nordosten zu fliegen. In Brüssel wurde mit Hilfe der vom Radarüberwachungsflugzeug gefunkten Daten der Weg der Kolonne ermittelt. Inzwischen war ein Computer auf die Funktion des Videorecorders programmiert worden, und dieser verfolgte nun den Weg der Kolonne bis zum Ausgangspunkt zurück. Acht Kampfflugzeuge hielten auf diese Waldung zu. Das Frisbee traf zuerst ein. »Ich empfange SAM-Radar, Duke«, sagte Eisly. »Sagen wir, eine Batterie SA-Sechs und eine Batterie SA-Elf. Der Platz muss ihnen wichtig sein.« »Und dazu hundert kleine Scheißer mit tragbaren SAM« fügte Ellington hinzu. »Wann sollen die Maschinen eintreffen?« 669

Ellington drückte den Knüppel nach vorne links. Binnen Sekunden<br />

musste er in eine Richtung abdrehen und gleichzeitig den Kopf<br />

in die andere nach der anfliegenden Rakete wenden, dann wieder<br />

zurückschauen, um sicherzustellen, dass er mit seinem fünfzig Millionen<br />

Dollar teuren Flugzeug keine Furche in den Acker pflügte.<br />

Von der SAM sah er nur eine gelblichweiße Stichflamme, die sich<br />

auf ihn zubewegte. Kaum flog die Maschine wieder geradeaus, da<br />

riß er sie scharf nach rechts. Hinter ihm behielt Eisly die Rakete <strong>im</strong><br />

Auge.<br />

»Dreht ab, Duke - hui!« Die Rakete ging hinter dem F-19 über<br />

den Baumwipfeln in den Horizontalflug, tauchte dann ab und<br />

explodierte <strong>im</strong> Wald. »Laut Instrument war das eine SA-Sechs. Das<br />

Suchradar der Batterie ist in ein Uhr und ganz nahe.«<br />

»Gut«, meinte Ellington, aktivierte eine Sidearm-Antiradarrakete<br />

und feuerte sie aus einer Entfernung von vier Meilen auf den<br />

Sender ab. Die Russen entdeckten sie zu spät. »Steck das ein«,<br />

grunzte Ellington befriedigt.<br />

»Ich glaube, Sie hatten recht mit Ihrer Vermutung, auf welche<br />

Weise die uns erwischen, Duke.«<br />

»Sieht wohl so aus.« Das Frisbee war für von oben kommende<br />

Radarstrahlen praktisch unsichtbar, aber von unten ziemlich leicht<br />

zu erfassen. Diese Schwäche ließ sich durch extremen Tiefflug<br />

ausgleichen, aber dann hatte der Pilot nicht genug Übersicht. Ellington<br />

drehte sich noch einmal nach den Panzern um. »Wie viele?«<br />

»Ein ganzer Haufen, über hundert.«<br />

»Geben Sie das durch.« Ellington ging wieder auf Nordkurs,<br />

während Major Eisly Meldung machte. In wenigen Minuten würden<br />

Phan<strong>tom</strong> der Bundesluftwaffe dem Panzersammelpunkt einen<br />

Besuch abstatten. Wo so viele Panzer standen, befand sich wahrscheinlich<br />

auch ein Treibstoffverteiler. Entweder waren die Tanklaster<br />

schon an Ort und Stelle oder noch unterwegs. Diese stellten<br />

nun sein Hauptziel dar, eine überraschende Abwechslung nach<br />

Wochen der Angriffe und Versorgungspunkte und Kolonnen.<br />

»Lkw direkt voraus!« Der Duke betrachtete das vom Computer<br />

verstärkte Bild auf dem Head-Up-Display. Eine lange Kolonne von<br />

Tanklastern, die dicht aufgeschlossen und ohne Licht schnell dahinrollte.<br />

Anhand der runden Tanks ließen sich die Fahrzeuge leicht<br />

identifizieren. Er flog eine Schleife. Auf Eislys Infrarotbild leuchteten<br />

die Motoren und Auspuffrohre hell auf.<br />

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