tom clancy im sturm

tom clancy im sturm tom clancy im sturm

schulte.josefine23
von schulte.josefine23 Mehr von diesem Publisher
09.12.2012 Aufrufe

fünfzehnhundert Meilen von den sowjetischen Bomberstützpunkten entfernt: Man konnte also mit Maximalladung anfliegen. Um die Russen aufzuhalten, hatte die Navy fast hundertvierzig Kampfflugzeuge, Tomcats und Hornet, aufgeboten. Vierundzwanzig waren nun von Tankflugzeugen unterstützt in der Luft, während die Erdkampfflugzeuge pausenlos die russischen Stellungen angriffen. Die Schlachtschiffe hatten ihren ersten Besuch vor Keflavik beendet und gaben jetzt aus dem Hvalfjördur den Marines nördlich von Bogarnes Feuerunterstützung. Bei der Planung des Unternehmens war mit einem russischen Raketenangriff gerechnet worden. Wann die Vampire kamen, war nur noch eine Frage der Zeit. Der Verlust Nordnorwegens hatte Echtzeit überflüssig gemacht. Das U-Boot war zwar noch immer auf Station und hörte Signale ab, doch die Aufgabe, sowjetische Bomberverbände auszumachen, fiel von Schottland aus operierenden norwegischen Patrouillenflugzeugen zu. Der Pilot einer dieser Maschinen entdeckte drei Badger auf Südwestkurs und funkte eine Warnung. Die russischen Flugzeuge waren noch siebzig Minuten von der Flotte entfernt. Tolands Station, die Gefechtszentrale, befand sich unmittelbar unterm Flugdeck, und er konnte das Röhren der Triebwerke hören, wenn die Jäger vom Katapult gestartet wurden. Er war nervös. Zwar wusste er, dass sich die heutige taktische Situation stark von der des zweiten Kriegstages unterschied, konnte aber nicht vergessen, dass er einer der beiden Männer war, die aus der GZ der Nimitz lebend entkommen waren. Eine Flut von Informationen erreichte den Raum; landgestütztes Radar, die E-3 der Air Force und die E-2. der Navy gaben allesamt ihre Daten an die Träger weiter. Das Display zeigte Jäger, die zu ihren Stationen flogen. Die Tomcats reichten bis über Islands Nordküste, flogen träge Schleifen und warteten auf die russischen Bomber. »Ideen, Toland, ich brauche Ideen!« sagte der Admiral leise. »Wenn sie es auf uns abgesehen haben, kommen sie von Osten. Geht es um die Landungsflotte, fliegen sie auf direktem Weg an. Täuschungsmanöver sind überflüssig, wenn Stykkisholmur das Ziel ist.« Jacobson nickte. »Ja, so sehe ich das auch.« Oben auf dem Flugdeck rumste es weiter; Erdkampfflugzeuge 644

landeten, um neue Bomben an Bord zu nehmen. Abgesehen von der unmittelbaren Wirkung hatten ihre Einsätze den Zweck, die sowjetischen Fallschirmjäger durch kontinuierliche Luftangriffe zu demoralisieren. Auch Harrier der Marines und Hubschrauber waren im Einsatz. Man kam besser als erwartet voran, denn die russischen Truppen waren nicht so weit verteilt wie angenommen, und auf ihre bekannten Stellungen ging ein Hurrikan von Bomben und Raketen nieder. »Starbase, hier Hawk-Blue-Drei. Ich empfange Störsignale aus null-zwei-vier... werden stärker.« Die Daten gingen direkt von der Radarmaschine an den Träger und erschienen als dicke gelbe Blitze auf dem elektronischen Display. Kurz darauf meldeten auch die anderen Hawkeyes Störtätigkeit. Der für die Luftoperationen der Flotte zuständige Offizier lächelte schwach und griff zum Telefon. Da alle seine Einheiten an Ort und Stelle waren, hatte er mehrere Optionen. »Plan Delta.« Die russischen Störflugzeuge, umgebaute Badgers, kamen in breiter Front mit fünfhundert Knoten an, deckten die mit Raketen bewaffneten Bomber und waren nun noch dreihundert Meilen von den Radarflugzeugen entfernt. Die Tomcats jagten ihnen mit fünfhundert Knoten entgegen. Zwanzig Störflugzeuge waren identifiziert worden. Achtzehn Jäger hielten auf sie zu; jedem Ziel galten mindestens zwei Raketen. »Delta - ausführen!« Die Tomcats schossen auf diesen Befehl hin vierzig Meilen von ihren Zielen entfernt ab. Wieder fegten Phoenix-Raketen durch die Luft. Die Flugzeit betrug nun sechsundfünfzig Sekunden. Sechzehn Badger verstummten, die restlichen vier schalteten die Sender ab, als sie die Rauchspuren der Raketen sahen, und gingen in den Sturzflug, von Tomcats verfolgt. »Zahlreiche Radarkontakte. Verband Eins besteht aus fünfzig Maschinen in drei-sechs-null, Geschwindigkeit sechshundert Knoten, Höhe dreißigtausend. Verband Zwei -« Der Sprecher fuhr fort, die feindlichen Flugzeuge erschienen auf dem Display. »Der Hauptverband greift wahrscheinlich die Landungsflotte an, setzt sich aus Badger zusammen. Dieser zweite hier, das sind 645

fünfzehnhundert Meilen von den sowjetischen Bomberstützpunkten<br />

entfernt: Man konnte also mit Max<strong>im</strong>alladung anfliegen. Um<br />

die Russen aufzuhalten, hatte die Navy fast hundertvierzig Kampfflugzeuge,<br />

Tomcats und Hornet, aufgeboten. Vierundzwanzig waren<br />

nun von Tankflugzeugen unterstützt in der Luft, während die<br />

Erdkampfflugzeuge pausenlos die russischen Stellungen angriffen.<br />

Die Schlachtschiffe hatten ihren ersten Besuch vor Keflavik beendet<br />

und gaben jetzt aus dem Hvalfjördur den Marines nördlich von<br />

Bogarnes Feuerunterstützung. Bei der Planung des Unternehmens<br />

war mit einem russischen Raketenangriff gerechnet worden. Wann<br />

die Vampire kamen, war nur noch eine Frage der Zeit.<br />

Der Verlust Nordnorwegens hatte Echtzeit überflüssig gemacht.<br />

Das U-Boot war zwar noch <strong>im</strong>mer auf Station und hörte Signale ab,<br />

doch die Aufgabe, sowjetische Bomberverbände auszumachen, fiel<br />

von Schottland aus operierenden norwegischen Patrouillenflugzeugen<br />

zu. Der Pilot einer dieser Maschinen entdeckte drei Badger auf<br />

Südwestkurs und funkte eine Warnung. Die russischen Flugzeuge<br />

waren noch siebzig Minuten von der Flotte entfernt.<br />

Tolands Station, die Gefechtszentrale, befand sich unmittelbar unterm<br />

Flugdeck, und er konnte das Röhren der Triebwerke hören,<br />

wenn die Jäger vom Katapult gestartet wurden. Er war nervös.<br />

Zwar wusste er, dass sich die heutige taktische Situation stark von<br />

der des zweiten Kriegstages unterschied, konnte aber nicht vergessen,<br />

dass er einer der beiden Männer war, die aus der GZ der N<strong>im</strong>itz<br />

lebend entkommen waren. Eine Flut von Informationen erreichte<br />

den Raum; landgestütztes Radar, die E-3 der Air Force und die E-2.<br />

der Navy gaben allesamt ihre Daten an die Träger weiter. Das<br />

Display zeigte Jäger, die zu ihren Stationen flogen. Die Tomcats<br />

reichten bis über Islands Nordküste, flogen träge Schleifen und<br />

warteten auf die russischen Bomber.<br />

»Ideen, Toland, ich brauche Ideen!« sagte der Admiral leise.<br />

»Wenn sie es auf uns abgesehen haben, kommen sie von Osten.<br />

Geht es um die Landungsflotte, fliegen sie auf direktem Weg an.<br />

Täuschungsmanöver sind überflüssig, wenn Stykkisholmur das<br />

Ziel ist.«<br />

Jacobson nickte. »Ja, so sehe ich das auch.«<br />

Oben auf dem Flugdeck rumste es weiter; Erdkampfflugzeuge<br />

644

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!