tom clancy im sturm
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»Jawohl, Sir. Willkommen auf Island, Sir. Wir haben auf Sie gewartet.« »Schauen Sie mal, Sergeant.« Potter wies nach Westen. Eine Reihe grauer Punkte am Horizont hielt auf Stykkisholmur zu. USS Chicago Irgendwo lauerten sie noch immer, das wusste McCafferty mit Sicherheit - aber wo? Nach der Versenkung des letzten Tango waren die beiden anderen russischen U-Boote nicht wieder geortet worden. Seine Ausweichmanöver wurden mit acht relativ friedlichen Stunden belohnt. Über ihnen kreisten noch immer die russischen ASW-Flugzeuge und warfen Sonobojen ab, doch in sicherer Entfernung. Keine unmittelbare Bedrohung also; er konnte sich und seiner Mannschaft etwas Ruhe gönnen. Chicago lief rund fünf Meilen vor ihren Schwesterbooten. Stündlich ging McCafferty auf Ostkurs und peilte sie mit seinem Schleppsonar präzise an, was nicht einfach war: Selbst über diese Distanz waren Boston und Providence nur schwer zu orten. McCafferty fragte sich, was die Russen dachten. Der massierte Angriff der Grischa-Kriwak-Teams war fehlgeschlagen. Ihre Abhängigkeit von aktiven Sonobojen hatte die Wirksamkeit ihrer ASW-Flugzeuge reduziert, und auch der einzige Trick, der fast geklappt hätte - ein Dieselboot zwischen zwei Sonobojen-Linien zu plazieren und dann das Ziel durch einen aufs Geratewohl abgeworfenen Torpedo aufzuscheuchen -, war ohne Erfolg geblieben. Die Boote der Tango-Klasse waren ernst zu nehmende Gegner, leise und schwer zu orten, aber die Russen mussten noch immer für ihr technisch überholtes Sonar zahlen. Insgesamt war McCafferty nun recht zuversichtlich. »Nun?« fragte er den Offizier am Kartentisch. »Es sieht so aus, als liefen sie weiter rund zehntausend Yard hinter uns. Dieses Boot hier muss Boston sein. Es manövriert viel. Und Providence hier tuckert auf ziemlich gerader Linie dahin. Wir haben seine Position genau bestimmt.« »Ruder zehn Grad links, neuer Kurs drei-fünf-fünf«, befahl McCafferty. Der Befehl wurde bestätigt. »Gut.« McCafferty trank einen Schluck Kakao. Chicago wandte sich langsam nach Norden. 614
Achtern im Maschinenraum behielten die Ingenieure des U-Boots die Anzeigen im Auge. Der Reaktor gab gleichmäßig zehn Prozent Leistung ab. Unangenehm war nur der Sturm an der Oberfläche. Die Sonar- Crew schätzte für den arktischen Sommer ungewöhnliche Werte: Wellenhöhe 4,5 Meter, Windgeschwindigkeit 40 Knoten. Das reduzierte ihre Sonarleistung zwar um zehn bis zwanzig Prozent, würde aber am Rand des Packeises ideale Zustände schaffen: Der Lärm, der entstand, wenn hektargroße Schollen vom Seegang zermahlen wurden, erschwerte die Ortung von U-Booten außerordentlich. Noch sechzehn Stunden, dachte McCafferty. In sechzehn Stunden haben wir es geschafft. »Sonar an Zentrale, Kontakt in drei-vier-null. Daten reichen zur Klassifizierung noch nicht aus.« McCafferty ging in den Sonarraum. »Zeigen Sie mir das mal.« »Hier, Sir.« Der Sonar-Chief klopfte aufs Display. »Auch die Schraubenumdrehungen kann ich noch nicht abschätzen. Riecht aber nach einem Atom-U-Boot«, räumte er ein. »Bringen Sie Ihr Modell auf den Schirm.« Auf einen Knopfdruck hin zeigte ein zweiter Schirm den vermutlichen Sonar-Abstand, vom Computer unter Berücksichtigung der örtlichen Wasserverhältnisse errechnet. Die Distanz auf direktem Weg betrug rund dreißigtausend Yard. Für Konvergenzzonen war das Wasser noch nicht tief genug, und sie begannen im Niederfrequenzbereich Hintergrundgeräusche vom Eis zu empfangen, das ihre Fähigkeit, Sonarkontakte zu isolieren, ähnlich beeinträchtigen würde wie helles Sonnenlicht, das die Strahlkraft einer elektrischen Lampe scheinbar reduziert. »Kontakt wandert langsam von links nach rechts, nun in dreivier-zwei... wird etwas schwächer. Was ist das?« Der Chief sah auf eine neue, unscharfe Linie unten auf dem Display. »Möglicher neuer Kontakt in null-null-vier.« Die Linie verblaßte und blieb zwei Minuten lang verschwunden, kehrte dann aber in null-null-sechs zurück. »Pendelt sich ein. Wir haben nun zwei mögliche U-Kontakte in drei-vier-null und null-null-vier.« McCafferty ging zurück in die Zentrale und befahl einen Ostkurs, der es ihm erlaubte, die neuen Ziele mit dem Schleppsonar abzutasten und mittels Kreuzpeilungen die Distanzen zu errechnen. 615
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wurden, erschwerte die Ortung von U-Booten außerordentlich.<br />
Noch sechzehn Stunden, dachte McCafferty. In sechzehn<br />
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»Sonar an Zentrale, Kontakt in drei-vier-null. Daten reichen zur<br />
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»Hier, Sir.« Der Sonar-Chief klopfte aufs Display. »Auch die<br />
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aber nach einem A<strong>tom</strong>-U-Boot«, räumte er ein.<br />
»Bringen Sie Ihr Modell auf den Schirm.«<br />
Auf einen Knopfdruck hin zeigte ein zweiter Schirm den vermutlichen<br />
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Weg betrug rund dreißigtausend Yard. Für Konvergenzzonen war<br />
das Wasser noch nicht tief genug, und sie begannen <strong>im</strong> Niederfrequenzbereich<br />
Hintergrundgeräusche vom Eis zu empfangen, das<br />
ihre Fähigkeit, Sonarkontakte zu isolieren, ähnlich beeinträchtigen<br />
würde wie helles Sonnenlicht, das die Strahlkraft einer elektrischen<br />
Lampe scheinbar reduziert.<br />
»Kontakt wandert langsam von links nach rechts, nun in dreivier-zwei...<br />
wird etwas schwächer. Was ist das?« Der Chief sah auf<br />
eine neue, unscharfe Linie unten auf dem Display. »Möglicher<br />
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Minuten lang verschwunden, kehrte dann aber in null-null-sechs<br />
zurück.<br />
»Pendelt sich ein. Wir haben nun zwei mögliche U-Kontakte in<br />
drei-vier-null und null-null-vier.«<br />
McCafferty ging zurück in die Zentrale und befahl einen Ostkurs,<br />
der es ihm erlaubte, die neuen Ziele mit dem Schleppsonar<br />
abzutasten und mittels Kreuzpeilungen die Distanzen zu errechnen.<br />
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