tom clancy im sturm

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schulte.josefine23
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09.12.2012 Aufrufe

Nichols lachte in sich hinein. »Das hab ich auch schon ein- oder zweimal gesagt, Sir.« »Das nehme ich Ihnen nicht ab.« USS Independence »Willkommen an Bord, Toland!« Konteradmiral Scott Jacobson, Flieger und ranghöchster Trägergruppen-Befehlshaber der Navy, war an die Stelle des gefallenen Admirals Baker getreten. »Einen erstaunlichen Empfehlungsbrief hat Admiral Beattie Ihnen da geschrieben.« »Ach, ich hab nur eine Idee weitergegeben, die von jemand anderem stammte.« »Na schön. Sie waren auf der Nimitz, als der Verband angegriffen wurde?« »Jawohl, Sir, ich war in der Gefechtszentrale.« »Aus der außer Ihnen nur Sonny Svenson entkam?« »Captain Svenson, jawohl, Sir.« Jacobson griff nach dem Telefon und gab drei Ziffern ein. »Bitten Sie Captain Spaulding zu mir. Danke. Toland, Sie, ich und mein Operationsoffizier werden diesen Vorfall noch einmal ablaufen lassen. Ich will sehen, ob man bei unserem Briefing etwas ausgelassen hat. In meinen Träger werden die Russen nämlich keine Löcher schießen.« »Man sollte sie nicht unterschätzen, Sir.« »Tu ich auch nicht, Toland. Deshalb habe ich Sie hier. Ihr Verband wurde damals zu hoch im Norden erwischt. Die Eroberung Islands war ein brillanter Schachzug der Russen, der unsere Pläne so ziemlich über den Haufen warf. Aber das bringen wir jetzt in Ordnung, Commander.« USS Reuben James »Was für ein schöner Anblick!« meinte O'Malley, warf seine Zigarette über Bord, verschränkte die Arme und schaute zu dem riesigen Träger am Horizont. Das Schiff war nur ein trüber grauer Schemen, auf dessen Deck Flugzeuge landeten. 584

»Eigentlich sollte ich über den Geleitzug schreiben«, murrte Calloway. »Tja, im Augenblick wird nach Backbord abgedreht, und das wäre das Ende Ihrer Story.« Der Pilot drehte sich breit grinsend um. »He, Sie haben mich berühmt gemacht, stimmt's?« »Ihr Flieger seid doch alle gleich!« bellte der Reuter-Korrespondent böse zurück. »Und der Kommandant verrät mir noch nicht mal, wo es hingeht.« »Wissen Sie das denn nicht?« fragte O'Malley überrascht. »Und wohin fahren wir dann?« »Nach Norden.« Le Havre, Frankreich Der Hafen war für den Geleitzug freigemacht worden. Man bugsierte die Frachter an den Wracks mehrerer Schiffe vorbei, die sowjetischen Minen, teils vor dem Krieg gelegt, teils von Flugzeugen abgeworfen, zum Opfer gefallen waren. Die Anlagen waren auch mehrere Male von Langstreckenbombern angegriffen worden. Zuerst liefen die großen Ro/Ro-Containerschiffe ein. Acht trugen eine komplette Panzerdivision, und sie kamen rasch ins Bassin Theophile Ducrocq. Nacheinander wurden die gekrümmten Heckrampen auf den Kai abgesenkt, und die Panzer begannen an Land zu rollen. Wie Taxis standen in langer Reihe Tieflader bereit, um je einen Kampf- oder Schützenpanzer an die Front zu transportieren. Wenn sie beladen waren, fuhren sie nacheinander zum Sammelpunkt, den Renault-Anlagen am Hafen. Obwohl das Entladen der Division Stunden in Anspruch nehmen würde, hatte man beschlossen, alles auf einmal an die knapp fünfhundert Kilometer entfernte Front zu schaffen. Nach der scheinbar endlosen Überfahrt war die Ankunft für die amerikanischen Truppen, vorwiegend Männer der Nationalgarde, die nur selten ins Ausland reisten, ein Kulturschock. Die Hafenarbeiter und Verkehrspolizisten waren nach Wochen hektischer Arbeit zu erschöpft, um Gefühle zu zeigen, aber Zivilisten, die trotz strenger Geheimhaltung erfahren hatten, dass Verstärkung eingetroffen war, kamen erst in kleinen, dann größeren Gruppen, um 585

Nichols lachte in sich hinein. »Das hab ich auch schon ein- oder<br />

zwe<strong>im</strong>al gesagt, Sir.«<br />

»Das nehme ich Ihnen nicht ab.«<br />

USS Independence<br />

»Willkommen an Bord, Toland!« Konteradmiral Scott Jacobson,<br />

Flieger und ranghöchster Trägergruppen-Befehlshaber der Navy,<br />

war an die Stelle des gefallenen Admirals Baker getreten. »Einen<br />

erstaunlichen Empfehlungsbrief hat Admiral Beattie Ihnen da geschrieben.«<br />

»Ach, ich hab nur eine Idee weitergegeben, die von jemand<br />

anderem stammte.«<br />

»Na schön. Sie waren auf der N<strong>im</strong>itz, als der Verband angegriffen<br />

wurde?«<br />

»Jawohl, Sir, ich war in der Gefechtszentrale.«<br />

»Aus der außer Ihnen nur Sonny Svenson entkam?«<br />

»Captain Svenson, jawohl, Sir.«<br />

Jacobson griff nach dem Telefon und gab drei Ziffern ein. »Bitten<br />

Sie Captain Spaulding zu mir. Danke. Toland, Sie, ich und mein<br />

Operationsoffizier werden diesen Vorfall noch einmal ablaufen<br />

lassen. Ich will sehen, ob man bei unserem Briefing etwas ausgelassen<br />

hat. In meinen Träger werden die Russen nämlich keine Löcher<br />

schießen.«<br />

»Man sollte sie nicht unterschätzen, Sir.«<br />

»Tu ich auch nicht, Toland. Deshalb habe ich Sie hier. Ihr Verband<br />

wurde damals zu hoch <strong>im</strong> Norden erwischt. Die Eroberung<br />

Islands war ein brillanter Schachzug der Russen, der unsere Pläne<br />

so ziemlich über den Haufen warf. Aber das bringen wir jetzt in<br />

Ordnung, Commander.«<br />

USS Reuben James<br />

»Was für ein schöner Anblick!« meinte O'Malley, warf seine Zigarette<br />

über Bord, verschränkte die Arme und schaute zu dem riesigen<br />

Träger am Horizont. Das Schiff war nur ein trüber grauer Schemen,<br />

auf dessen Deck Flugzeuge landeten.<br />

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