tom clancy im sturm
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Island 38 Verdeckte Operationen Die erste Etappe war an sich nur eine dreizehn Kilometer lange gerade Strecke, die sich aber durch Umwege auf der Suche nach Deckung fast verdoppelte. Zum ersten Mal fühlte Edwards sich beobachtet. Was, wenn ein russischer Feldwebel mit einem Fernglas ihre Gewehre und Tornister entdeckt, zum Sprechfunkgerät gegriffen und einen bewaffneten Hubschrauber gerufen hatte? Der anstrengende Marsch und die Furcht ließen ihre Herzen schneller schlagen, ermüdeten sie rascher. Sergeant Nichols erwies sich als fähiger und anspruchsvoller Führer. Er war der Älteste, aber sein Durchhaltevermögen - trotz des verletzten Knöchels - verblüffte Edwards. Alle waren still, niemand wollte ein Geräusch machen, und Nichols konnte jene, die nicht mitkamen, nicht anschnauzen. Aber seine verächtlichen Blicke sagten genug. Er ist zehn Jahre älter als ich, dachte Edwards, ich bin Leichtathlet und kann trotzdem nicht mithalten. Nichols hielt die Gruppe außer Sichtweite der Küstenstraße, aber an einem Punkt folgte die Straße einer kleinen Bucht und kam ihrem Pfad bis auf eine Meile nahe. Nun standen sie vor einer schweren Entscheidung: Sie konnten entweder von der Straße aus, auf der überwiegend russischer Verkehr herrschte, oder vom Berggipfel aus entdeckt werden. Sie entschieden sich für die Straße, marschierten langsam und behutsam und beobachteten die Fahrzeuge, die alle fünfzehn Minuten vorbeikamen. Die Sonne stand schon tief am Nordwesthimmel, als sie durch eine Klamm kletterten und sich einen Platz für eine kurze Rast vor dem Anstieg zu ihrem Beobachtungsposten suchten. »Na, war das kein hübscher Spaziergang?« fragte Nichols von den Royal Marines, der noch nicht einmal ins Schwitzen geraten war. »Wollen Sie uns etwas vormachen, Sergeant?« fragte Edwards. 576
»Verzeihung, Lieutenant, aber ich hörte, Sie seien einigermaßen fit.« »Zusammengebrochen bin ich jedenfalls noch nicht«, versetzte Edwards. »Was nun?« »Ich schlage vor, dass wir noch eine Stunde warten, bis die Sonne tiefer steht, und dann weitermarschieren. Es sind nur noch neun Meilen. Sehen wir zu, dass wir so rasch wie möglich vorankommen.« Edwards fand die Aussicht auf weitere Strapazen entsetzlich, ließ sich aber nichts anmerken. »Sind Sie auch sicher, dass man uns nicht entdecken wird?« »Sicher? Nein. Aber im Zwielicht sieht man am schlechtesten, weil sich das Auge nicht auf den Kontrast zwischen hellem Himmel und dunklem Boden einstellen kann.« »Gut, Sie haben uns sicher bis hierher gebracht. Ich sehe jetzt nach, wie es der Frau geht.« Nichols schaute ihm nach. »Hm, nach einer Frau würde ich jetzt auch gerne sehen.« »Unkluge Bemerkung, Nick«, sagte Smith leise. »Aber hören Sie mal, ich weiß genau, was er -« »Nick, bitte keine respektlosen Reden«, warnte Smith. »Sie hat allerhand hinter sich. Und der Skipper ist ein Gentleman, verstanden? Zuerst hielt ich ihn auch für einen Schwächling, aber das war ein Irrtum. Fest steht, dass Miss Vigdis eine patente Frau ist.« Mike fand sie zusammengerollt neben einem Felsblock liegen. Rodgers entfernte sich, als er den Lieutenant kommen sah. »Wie geht's?« fragte Mike. Sie wandte leicht den Kopf. »Ich bin todmüde, Michael.« »Geht mir genauso.« Mike setzte sich neben sie und streckte die Beine aus. Er hatte gerade noch genug Kraft, um ihr übers Haar zu streichen. Es war von Schweiß verklebt, aber Mike nahm das nicht mehr wahr. »Nur noch ein kurzes Stück, dann sind wir da. Es war schließlich Ihre Idee, mit uns zu kommen.« »Wie dumm von mir!« sagte sie halb im Scherz. Mike erinnerte sich an eine Weisheit seines Vaters: Wer noch Witze reißen kann, ist noch nicht geschlagen. »So, und jetzt strecken Sie mal die Beine aus, damit sie nicht steif werden. Drehen Sie sich um.« Edwards massierte ihr kurz die Waden. »Bananen brauchten wir jetzt.« 577
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sich aber nichts anmerken. »Sind Sie auch sicher, dass man uns nicht<br />
entdecken wird?«<br />
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Nichols schaute ihm nach. »Hm, nach einer Frau würde ich jetzt<br />
auch gerne sehen.«<br />
»Unkluge Bemerkung, Nick«, sagte Smith leise.<br />
»Aber hören Sie mal, ich weiß genau, was er -«<br />
»Nick, bitte keine respektlosen Reden«, warnte Smith. »Sie hat<br />
allerhand hinter sich. Und der Skipper ist ein Gentleman, verstanden?<br />
Zuerst hielt ich ihn auch für einen Schwächling, aber das war<br />
ein Irrtum. Fest steht, dass Miss Vigdis eine patente Frau ist.«<br />
Mike fand sie zusammengerollt neben einem Felsblock liegen.<br />
Rodgers entfernte sich, als er den Lieutenant kommen sah.<br />
»Wie geht's?« fragte Mike. Sie wandte leicht den Kopf.<br />
»Ich bin todmüde, Michael.«<br />
»Geht mir genauso.« Mike setzte sich neben sie und streckte die<br />
Beine aus. Er hatte gerade noch genug Kraft, um ihr übers Haar zu<br />
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mehr wahr. »Nur noch ein kurzes Stück, dann sind wir da. Es war<br />
schließlich Ihre Idee, mit uns zu kommen.«<br />
»Wie dumm von mir!« sagte sie halb <strong>im</strong> Scherz. Mike erinnerte<br />
sich an eine Weisheit seines Vaters: Wer noch Witze reißen kann, ist<br />
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»So, und jetzt strecken Sie mal die Beine aus, damit sie nicht steif<br />
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Waden. »Bananen brauchten wir jetzt.«<br />
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