tom clancy im sturm

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schulte.josefine23
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09.12.2012 Aufrufe

Wasserdruck nachließ. Auf McCaffertys Befehl wurde zuerst der ESM-Mast ausgefahren. Dann kam das Suchsehrohr. Eine Störungsfront zog heran, im Westen ging Regen nieder. Großartig, dachte McCafferty. Zehn Prozent weniger Sonarleistung. »Mast in zwo-sechs-vier - was ist das?" »Kein Radarsignal aus dieser Richtung«, sagte ein Techniker. »Mast gebrochen - das ist die Kriwak. Geben wir ihr den Rest. Ich-«- Ein Schatten wischte über die Linse. McCafferty richtete das Instrument nach oben und sah die gepfeilten Flügel und Propeller eines Bear. »Hier Sonar- achteraus zahlreiche Sonobojen!« McCafferty klappte die Griffe hoch und ließ das Periskop einfahren. »Tauchen! Tiefe vierhundert Fuß, Ruder hart Backbord, äußerste Kraft voraus.« Keine zweihundert Yard vom Boot entfernt landete eine Sonoboje im Wasser. Der messingscharfe Klang ihres Peilsignals hallte durch den Rumpf. Wie lange, bis die Bear kehrtmacht und einen Torpedo abwirft? Auf McCaffertys Befehl wurde ein Störer ausgestoßen. Da er versagte, ließ man einen zweiten los. Eine Minute verging. Der Bear nahm wohl erst eine Magnetpeilung vor. »Band zurückspulen.« Der Elektriker vom Dienst war froh, etwas zu tun zu haben. Die fünf Sekunden lange Aufzeichnung zeigte etwas, das wie die Überreste des Decks einer Kriwak aussah. »Nun dreihundert Fuß. Fahrt zwanzig, nimmt zu.« »Dicht überm Grund, Joe«, sagte McCafferty. »Torpedo im Wasser, Backbord achteraus! Torpedo in null-einsfünf.« »Ruder fünfzehn Grad Steuerbord! AK voraus! Neuer Kurs einssieben-fünf.« McCafferty kehrte dem Torpedo das Heck zu und vergegenwärtigte sich automatisch die taktische Lage: russischer ASW-Torpedo, Durchmesser vierzig Zentimeter, Geschwindigkeit rund sechsunddreißig Knoten, Reichweite vier Meilen, läuft ungefähr neun Minuten lang. Wir machen fünfundzwanzig Knoten, der Fisch liegt eine Meile hinter uns... sieben Minuten, bis er uns eingeholt hat. Kriegt er uns? Wir beschleunigen pro Minute um zehn Knoten... nein, er kriegt uns nicht. »Hochfrequenzimpulse achteraus! Klingt wie Torpedo-Sonar.« 570

»Ruhe, Leute, der erwischt uns nicht.« Andererseits werden wir von russischen Schiffen in der Nachbarschaft gehört, sagte sich McCafferty. »Vierhundert Fuß, pendeln nun aus.« »Torpedo kommt näher, Sir«, meldete der Sonar-Chief. "Die Impulse klingen aber komisch, wie...« Eine mächtige Explosion erschütterte das Boot. »Zwei Drittel voraus, neuer Kurs zwei-sechs-fünf. Das eben war der russische Torpedo, der den Grund traf. Sonar, Daten bitte.« Die Russen hatten nördlich von Chicago eine neue Kette von Sonarbojen ausgelegt, aber wohl in zu großer Distanz. Die Peilungen der nächsten sowjetischen Schiffe pendelten sich ein: Alles hielt auf Chicago zu. »So, jetzt haben unsere Freunde eine Weile Ruhe.« »Großartig.« »Fahren wir weiter nach Süden und sehen zu, ob sie uns passieren. Dann zeigen wir ihnen, mit wem sie es zu tun haben.« Island Wenn ich hier heil rauskomme, dachte Edwards, zieh ich nach Nebraska. Dieser Staat, den er schon oft überflogen hatte, war nämlich so angenehm platt. Ganz anders als Island. Inzwischen war wenigstens das Vorankommen leichter. Edwards hielt sich mit seiner Gruppe auf einer Höhe von hundertfünfzig Metern, mindestens zwei Meilen von der geschotterten Küstenstraße entfernt, mit Bergen im Rücken und einem schönen weiten Blick. Außer Routineaktivität hatten sie bislang nichts beobachtet. »Wohltuende Ruhe, Sergeant?« Edwards und seine Gruppe holten Smith ein. Eine halbe Meile vor ihnen lag eine Straße, die erste, die sie seit zwei Tagen zu Gesicht bekamen. »Sehen Sie diesen Gipfel da? Auf dem ist vor zwanzig Minuten ein Hubschrauber gelandet«, sagte Smith. Edwards entfaltete seine Karte und setzte sich. »Höhe 1063, 1067 Meter hoch.« »Guter Platz für einen Beobachtungsstand. Glauben Sie, dass man uns von dort sehen kann?« »Hm, sind zehn oder elf Meilen. Kommt drauf an, Skipper. 571

»Ruhe, Leute, der erwischt uns nicht.« Andererseits werden wir<br />

von russischen Schiffen in der Nachbarschaft gehört, sagte sich<br />

McCafferty.<br />

»Vierhundert Fuß, pendeln nun aus.«<br />

»Torpedo kommt näher, Sir«, meldete der Sonar-Chief. "Die<br />

Impulse klingen aber komisch, wie...« Eine mächtige Explosion<br />

erschütterte das Boot.<br />

»Zwei Drittel voraus, neuer Kurs zwei-sechs-fünf. Das eben war<br />

der russische Torpedo, der den Grund traf. Sonar, Daten bitte.«<br />

Die Russen hatten nördlich von Chicago eine neue Kette von<br />

Sonarbojen ausgelegt, aber wohl in zu großer Distanz. Die Peilungen<br />

der nächsten sowjetischen Schiffe pendelten sich ein: Alles hielt<br />

auf Chicago zu.<br />

»So, jetzt haben unsere Freunde eine Weile Ruhe.«<br />

»Großartig.«<br />

»Fahren wir weiter nach Süden und sehen zu, ob sie uns passieren.<br />

Dann zeigen wir ihnen, mit wem sie es zu tun haben.«<br />

Island<br />

Wenn ich hier heil rauskomme, dachte Edwards, zieh ich nach<br />

Nebraska. Dieser Staat, den er schon oft überflogen hatte, war<br />

nämlich so angenehm platt. Ganz anders als Island. Inzwischen war<br />

wenigstens das Vorankommen leichter. Edwards hielt sich mit<br />

seiner Gruppe auf einer Höhe von hundertfünfzig Metern, mindestens<br />

zwei Meilen von der geschotterten Küstenstraße entfernt, mit<br />

Bergen <strong>im</strong> Rücken und einem schönen weiten Blick. Außer Routineaktivität<br />

hatten sie bislang nichts beobachtet.<br />

»Wohltuende Ruhe, Sergeant?« Edwards und seine Gruppe holten<br />

Smith ein. Eine halbe Meile vor ihnen lag eine Straße, die erste,<br />

die sie seit zwei Tagen zu Gesicht bekamen.<br />

»Sehen Sie diesen Gipfel da? Auf dem ist vor zwanzig Minuten<br />

ein Hubschrauber gelandet«, sagte Smith.<br />

Edwards entfaltete seine Karte und setzte sich. »Höhe 1063,<br />

1067 Meter hoch.«<br />

»Guter Platz für einen Beobachtungsstand. Glauben Sie, dass<br />

man uns von dort sehen kann?«<br />

»Hm, sind zehn oder elf Meilen. Kommt drauf an, Skipper.<br />

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