tom clancy im sturm

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schulte.josefine23
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09.12.2012 Aufrufe

Battleaxe und den Commodore. Ein weiterer Hubschrauber nahm nun an der Jagd teil. »Dom ab!« Zum siebenunddreißigsten Mal an diesem Tag, wie O'Malley feststellte. »Mein Arsch ist eingeschlafen.« »Angenehme Ruhe«, versetzte Ralston freudlos. Wieder kein Signal. »Dom hoch!« O'Malley drückte auf die Sprechtaste. »Bravo, hier Hammer. Ich habe eine Idee.« »Hammer, wir hören.« »Lassen Sie Hatchet südlich von uns eine Kette von Bojen auslegen, und eine zweite im Westen. Dann fange ich an, mit Aktiv-Sonar zu suchen. Mag sein, dass der Kerl dann etwas tut. Der Bursche hat Nerven; er weiß genau, dass wir ihm auf die Spur gekommen sind, rührte sich aber nicht und bildet sich ein, er könnte uns schlagen.« »Gut, Hammer, warten Sie, wir organisieren das.« »Der Kerl führt uns jetzt schon seit vier Stunden an der Nase herum, Boß«, merkte Willy an. »Wissen Sie, worauf es beim Glücksspiel ankommt? Man muss wissen, wann es Zeit zum Aufhören ist.« O'Malley flog in großer Höhe Kreise und schaltete zum ersten Mal an diesem Tag sein Suchradar ein. Dies eignete sich zwar nicht sonderlich zur Ortung eines Sehrohrs, konnte aber vielleicht ein in Oberflächennähe fahrendes U-Boot unter die Thermokline jagen. Vor der tiefstehenden Sonne zeichneten sich die beiden anderen Hubschrauber ab, die zwei Ketten passiver Sonobojen legten, je acht Meilen lang im rechten Winkel zueinander. »Hammer, alles fertig!« rief Perrin von der Battleaxe. »Sie können anfangen.« Sechshundert Fuß unter dem Hubschrauber peitschten die Hochfrequenzimpulse des Sonarwandlers das Wasser. O'Malley ließ den Dom nach einer Minute einholen und flog nach Südosten. Nach einer halben Stunde begann sich die Beinmuskulatur des Piloten zu verkrampfen. »Übernehmen Sie mal für ein paar Minuten.« O'Malley nahm die Füße von den Pedalen und bewegte sich, um die Blutzirkulation wieder in Gang zu bringen. »Hammer, hier Bravo. Wir haben einen Kontakt. Boje Sechs, Kette Echo.« Echo war die von Osten nach Westen verlaufende Linie, Boje 6 war die dritte vom westlichen Ende, wo die von 556

Norden nach Süden verlaufende Linie November begann. »Signal noch schwach.« O'Malley übernahm wieder das Steuer und flog nach Westen. Die beiden anderen Helikopter kreisten hinter ihren jeweiligen Bojenketten. »Sachte, sachte«, murmelte er über die Bordsprechanlage. »Machen wir ihn nicht zu verrückt.« Er wählte seinen Kurs sorgfältig, hielt nie direkt auf den Kontakt zu, flog aber auch nie weit von ihm weg. Eine weitere halbe Stunde zog sich zäh dahin. Endlich hatten sie den Kontakt so weit, dass er mit rund zehn Knoten tief unter der Schicht nach Osten fuhr. »Jetzt haben ihn drei Bojen erfaßt«, berichtete Perrin. »Hatchet geht in Position.« O'Malley sah in drei Meilen Entfernung die roten Blinklichter. Hatchet warf zwei DIFAR-Bojen mit Richtcharakteristik ab und wartete. Auf O'Malleys Schirm erschien das Display: Der Kontakt fuhr genau zwischen den beiden DIFAR hindurch. »Torpedo los!« rief Hatchet. Der schwarze Stingray fiel eine halbe Meile vor dem herankommenden U-Boot ungesehen ins Wasser. O'Malley flog näher heran und warf ebenfalls eine Boje ab, um im Schwebeflug mitzuhören. Der Stingray wurde wie der amerikanische Mark-48 nicht von konventionellen Schrauben angetrieben und war daher sowohl von O'Malley als auch von dem U-Boot mit Sonar nur schwer zu orten. Plötzlich vernahmen sie Kavitationsgeräusche von Schrauben, als das Boot auf volle Kraft ging und abdrehte. Dann erklang Rumpfknistern, als der Kontakt in dem Versuch, den Fisch abzuschütteln, abrupt die Tiefe änderte. Das nutzte nichts. Als nächstes kam das metallische Krachen des explodierenden Sprengkopfes. »Treffer!« rief Hatchet. »Dom ab!« Willy senkte den Sonarwandler ein letztes Mal ab. Das U-Boot war auf dem Weg zur Oberfläche. »Distanz vierhundert, Richtung eins-sechs-drei. Dopplereffekt: Ziel taucht auf.« »Angreifen! Kreiskurs, Anfangssuchtiefe einhundert.« »Eingestellt«, erwiderte Ralston. O'Malley warf den Torpedo sofort ab. »Dom hoch! Bravo, das Ziel wurde von dem Treffer nicht versenkt. Wir haben gerade einen zweiten Torpedo abgeworfen.« 557

Battleaxe und den Commodore. Ein weiterer Hubschrauber nahm<br />

nun an der Jagd teil.<br />

»Dom ab!« Zum siebenunddreißigsten Mal an diesem Tag, wie<br />

O'Malley feststellte. »Mein Arsch ist eingeschlafen.«<br />

»Angenehme Ruhe«, versetzte Ralston freudlos. Wieder kein<br />

Signal.<br />

»Dom hoch!« O'Malley drückte auf die Sprechtaste. »Bravo,<br />

hier Hammer. Ich habe eine Idee.«<br />

»Hammer, wir hören.«<br />

»Lassen Sie Hatchet südlich von uns eine Kette von Bojen auslegen,<br />

und eine zweite <strong>im</strong> Westen. Dann fange ich an, mit Aktiv-Sonar<br />

zu suchen. Mag sein, dass der Kerl dann etwas tut. Der Bursche hat<br />

Nerven; er weiß genau, dass wir ihm auf die Spur gekommen sind,<br />

rührte sich aber nicht und bildet sich ein, er könnte uns schlagen.«<br />

»Gut, Hammer, warten Sie, wir organisieren das.«<br />

»Der Kerl führt uns jetzt schon seit vier Stunden an der Nase<br />

herum, Boß«, merkte Willy an.<br />

»Wissen Sie, worauf es be<strong>im</strong> Glücksspiel ankommt? Man muss<br />

wissen, wann es Zeit zum Aufhören ist.« O'Malley flog in großer<br />

Höhe Kreise und schaltete zum ersten Mal an diesem Tag sein<br />

Suchradar ein. Dies eignete sich zwar nicht sonderlich zur Ortung<br />

eines Sehrohrs, konnte aber vielleicht ein in Oberflächennähe fahrendes<br />

U-Boot unter die Thermokline jagen. Vor der tiefstehenden<br />

Sonne zeichneten sich die beiden anderen Hubschrauber ab, die<br />

zwei Ketten passiver Sonobojen legten, je acht Meilen lang <strong>im</strong><br />

rechten Winkel zueinander.<br />

»Hammer, alles fertig!« rief Perrin von der Battleaxe. »Sie können<br />

anfangen.«<br />

Sechshundert Fuß unter dem Hubschrauber peitschten die Hochfrequenz<strong>im</strong>pulse<br />

des Sonarwandlers das Wasser. O'Malley ließ den<br />

Dom nach einer Minute einholen und flog nach Südosten. Nach<br />

einer halben Stunde begann sich die Beinmuskulatur des Piloten zu<br />

verkrampfen.<br />

»Übernehmen Sie mal für ein paar Minuten.« O'Malley nahm<br />

die Füße von den Pedalen und bewegte sich, um die Blutzirkulation<br />

wieder in Gang zu bringen.<br />

»Hammer, hier Bravo. Wir haben einen Kontakt. Boje Sechs,<br />

Kette Echo.« Echo war die von Osten nach Westen verlaufende<br />

Linie, Boje 6 war die dritte vom westlichen Ende, wo die von<br />

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