tom clancy im sturm
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»Meinst du, das schaffen die?« «Die Navy hat's auch überstanden.« Keegan, Absolvent der Marineakademie, hatte seine dreißig Jahre abgedient und dann eine Stelle beim Verteidigungsnachrichtendienst angenommen. Toland war Lieutenant auf einem in Pearl Harbor stationierten Zerstörer gewesen, als er Martha Keegan kennen lernte, die an der Universität von Hawaii im Hauptfach Psychologie und im Nebenfach Surfen studierte. Sie waren jetzt seit fünfzehn Jahren glücklich verheiratet. Keegan stand auf und griff nach seiner Angel. »Nun, was gibt's im Fort?« Bob Toland war Analytiker der mittleren Ebene in der Nationalen Sicherheitsbehörde NSA. Die Navy hatte er nach sechsjähriger Dienstzeit verlassen, blieb aber Reservist. Seine Arbeit bei der NSA passte gut zum Dienst als Marinereservist, Er war Kommunikationsexperte, hatte Elektronik studiert und hörte derzeit von Horchposten der NSA oder Lauschsatelliten aufgefangene sowjetische Signale ab. So nebenbei hatte er auch sein Russischdiplom erworben. »Letzte Woche kam mir etwas Hochinteressantes unter, aber mein Chef wollte seine Bedeutung nicht erkennen.« »Wer ist denn dein Abteilungsleiter?« »Captain Albert Redman, US Navy.« Toland sah einem Fischerboot nach, das einige Meilen weiter dahintuckerte und Krabbenfallen auswarf. »Ein Arschloch.« Keegan lachte. »So was solltest du nicht laut sagen, Bob. Immerhin wirst du nächste Woche zum Reservedienst einberufen. Mit Bert habe ich vor fünfzehn Jahren mal gearbeitet und musste ihm ab und zu mal was auf den Deckel geben. Der Mann neigt zur Rechthaberei.« »Das ist sehr milde ausgedrückt«, schnaubte Toland. »Auf den neuen Abrüstungsvorschlag hin stieß ich letzten Mittwoch auf etwas ganz Ungewöhnliches, aber er legte es einfach zu den Akten. Ich frage mich, weshalb er sich überhaupt neue Daten ansieht.« »Kannst du mir verraten, worum es ging?« »Eigentlich nicht.« Bob wankte kurz. Verdammt, wenn er noch nicht einmal mit dem Großvater seiner Kinder reden konnte... »Ein Lauschsatellit überflog letzte Woche das Hauptquartier eines sowjetischen Militärbezirks und fing ein Telefongespräch 54
über Mikrowelle auf. Es war ein Bericht an Moskau über vier Oberste im Militärbezirk Karpaten, die wegen getürkter Bereitschaftsmeldungen erschossen wurden. Offenbar soll er nächste Woche im Roten Stern erscheinen.» Den Brand auf dem Ölfeld hatte er inzwischen ganz vergessen. »So?« Keegan hob die Augenbrauen. »Und was hat Bert dazu gesagt?« »»War auch höchste Zeit, dass die mal aufräumen.< Das war alles.« »Und was meinst du dazu?« »Pop, mit den verrückten Wahrsagern bei Trends und Plänen habe ich nichts zu tun, aber die Russen bringen keinen zum Spaß um. Wenn der Iwan öffentlich Menschen hinrichten lässt, bezweckt er damit etwas. Das waren keine Personaloffiziere, die gegen Schmiergeld Versetzungen arrangierten. Sie wurden auch nicht erschossen, weil sie Treibstoff oder Holz für ihre Datschen abgezweigt hatten. Ich habe in unserem Archiv nachgesehen und festgestellt, dass über zwei von ihnen Akten vorliegen. Beide waren Stabsoffiziere mit Gefechts Erfahrung in Afghanistan und angesehene Parteimitglieder obendrein; einer war Absolvent der Frunse-Akademie und hatte sogar Artikel in Militärisches Denken veröffentlicht. Doch alle vier wurden wegen verfälschter Bereitschaftsmeldungen vors Kriegsgericht gestellt und drei Tage später erschossen. Krasnaja Swesda wird die Story in ein paar Tagen als Dreiteiler bringen - gezeichnet >Der Beobachter
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