tom clancy im sturm

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schulte.josefine23
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09.12.2012 Aufrufe

sind in Sicherheit, und dem Schiff kann nichts passieren. Wachen Sie auf, Sir. Es ist alles in Ordnung.« Morris blinzelte und erkannte dann O'Malleys Gesicht. »Was haben Sie hier verloren?« »Gut, dass ich kam. Alles in Ordnung?« Der Pilot zündete eine Zigarette an und gab sie dem Kommandanten. Morris lehnte ab und stand auf, ging ans Waschbecken und holte ein Glas Wasser. "Ach, nur ein dummer Traum. Was wollen Sie?« »Wir sind nebenan zum Abendessen eingeladen worden - in einer halben Stunde. Ist wohl unsere Belohnung, weil wir ihnen das Victor serviert haben. Außerdem wollte ich Sie bitten, die Deckbesatzung Torpedoladen üben zu lassen.« »Wann soll die Übung beginnen?« »Sobald es dunkel ist. Es ist besser, wenn sie unter ungünstigen Bedingungen lernen.« »Gut. Abendessen in einer halben Stunde?« »Jawohl, Sir. Angenehm, dass es zur Abwechslung mal was Alkoholisches gibt.« Morris lächelte, schien aber wenig begeistert zu sein. »Na ja... So, ich wasche mich jetzt. Treffen wir uns in der Messe. Ist das eine formelle Angelegenheit?« »Davon haben sie nichts gesagt. Ich wollte mich eigentlich nicht umziehen, wenn Sie das nicht stört, Sir.« O'Malley trug seine Fliegerkombination. Ohne die vielen Taschen kam er offenbar nicht aus. »In zwanzig Minuten dann.« O'Malley ging in seine Kajüte und fuhr mit einem Lappen über seine Stiefel. Seine Kombination war neu, und er fand, dass er in ihr fein genug aussah. Morris machte ihm Sorgen. Hoffentlich brach er nicht zusammen - schlimm, wenn so etwas dem Kommandanten passierte. Andererseits, dachte O'Malley, ist Morris ein guter, ruhiger Mann. Als sie sich trafen, sah der Kommandant besser aus. Die Dusche hatte Wunder gewirkt. Sein Haar war zurückgekämmt, seine Khakiuniform gebügelt. Die beiden Offiziere traten hinaus aufs Hubschrauberdeck und gingen dann an Land. HMS Battleaxe wirkte größer als die amerikanische Fregatte. In Wirklichkeit war sie knapp vier Meter kürzer, aber auch siebenhundert Tonnen schwerer. Die Battleaxe war unbestreitbar an­ 494

sehnlicher als ihr amerikanisches Gegenstück. Die nicht gerade aufregenden Linien ihres Rumpfes wurden von Aufbauten, die aussahen, als gehörten sie auf ein Schiff und nicht auf einen Parkplatz, mehr als ausgeglichen. Zu Morris' Erleichterung war der Abend nicht formell. Ein sehr junger Midshipman empfing sie an der Gangway und führte sie an Bord. Der Kommandant sei gerade am Funkgerät, erklärte er. Nachdem der Flaggoffizier und der Diensthabende salutiert hatten, wie es sich gehörte, führte der Midshipman sie in die klimatisierte Messe. »Sieh mal einer an! Ein Klavier!« rief O'Malley aus. Ein etwas mitgenommen wirkendes Instrument war mit zwei starken Leinen ans Backbordschott gezurrt. Mehrere Offiziere erhoben sich und stellten sich vor. »Drinks, Gentlemen?« fragte ein Steward. O'Malley holte sich eine Dose Bier, setzte sich ans Klavier und hämmerte Ragtimes von Scott Joplin herunter. Eine Tür ging auf. »Jerry!« rief ein Mann mit vier Streifen auf den Schulternstükken. »Doug!« O'Malley sprang auf und gab dem Offizier die Hand. »Na, wie geht's?« »Hab ich's doch gewußt - das war Ihre Stimme über Funk. Klar, der >Hammer

sind in Sicherheit, und dem Schiff kann nichts passieren. Wachen<br />

Sie auf, Sir. Es ist alles in Ordnung.« Morris blinzelte und erkannte<br />

dann O'Malleys Gesicht.<br />

»Was haben Sie hier verloren?«<br />

»Gut, dass ich kam. Alles in Ordnung?« Der Pilot zündete eine<br />

Zigarette an und gab sie dem Kommandanten.<br />

Morris lehnte ab und stand auf, ging ans Waschbecken und holte<br />

ein Glas Wasser. "Ach, nur ein dummer Traum. Was wollen Sie?«<br />

»Wir sind nebenan zum Abendessen eingeladen worden - in<br />

einer halben Stunde. Ist wohl unsere Belohnung, weil wir ihnen das<br />

Victor serviert haben. Außerdem wollte ich Sie bitten, die Deckbesatzung<br />

Torpedoladen üben zu lassen.«<br />

»Wann soll die Übung beginnen?«<br />

»Sobald es dunkel ist. Es ist besser, wenn sie unter ungünstigen<br />

Bedingungen lernen.«<br />

»Gut. Abendessen in einer halben Stunde?«<br />

»Jawohl, Sir. Angenehm, dass es zur Abwechslung mal was Alkoholisches<br />

gibt.«<br />

Morris lächelte, schien aber wenig begeistert zu sein. »Na ja...<br />

So, ich wasche mich jetzt. Treffen wir uns in der Messe. Ist das eine<br />

formelle Angelegenheit?«<br />

»Davon haben sie nichts gesagt. Ich wollte mich eigentlich nicht<br />

umziehen, wenn Sie das nicht stört, Sir.« O'Malley trug seine<br />

Fliegerkombination. Ohne die vielen Taschen kam er offenbar<br />

nicht aus.<br />

»In zwanzig Minuten dann.«<br />

O'Malley ging in seine Kajüte und fuhr mit einem Lappen über<br />

seine Stiefel. Seine Kombination war neu, und er fand, dass er in ihr<br />

fein genug aussah. Morris machte ihm Sorgen. Hoffentlich brach er<br />

nicht zusammen - schl<strong>im</strong>m, wenn so etwas dem Kommandanten<br />

passierte. Andererseits, dachte O'Malley, ist Morris ein guter, ruhiger<br />

Mann.<br />

Als sie sich trafen, sah der Kommandant besser aus. Die Dusche<br />

hatte Wunder gewirkt. Sein Haar war zurückgekämmt, seine Khakiuniform<br />

gebügelt. Die beiden Offiziere traten hinaus aufs Hubschrauberdeck<br />

und gingen dann an Land.<br />

HMS Battleaxe wirkte größer als die amerikanische Fregatte. In<br />

Wirklichkeit war sie knapp vier Meter kürzer, aber auch siebenhundert<br />

Tonnen schwerer. Die Battleaxe war unbestreitbar an­<br />

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