tom clancy im sturm
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»Hammer«, rief Morris, »hier Romeo. Irgendwelche Vorschläge?« O'Malley hatte eine Rauchboje zur Markierung zurückgelassen und entfernte sich nun von dem Kontakt. Entweder hatte das U-Boot sie wegen der Verhältnisse an der Oberfläche nicht gehört, oder sein Kommandant fand es am sichersten, auf dem Grund liegenzubleiben. Die Amerikaner verfügten nur über zielsuchende Torpedos, die ein auf Grund liegendes U-Boot nicht ausmachen konnten. Einmal abgeschossen, fuhren sie entweder Kreise, bis ihnen der Treibstoff ausging, oder sie bohrten sich in den Meeresboden. Er erwog, das U- Boot mit Aktivsonar vom Grund hochzuscheuchen, doch Aktivsonar war in seichtem Wasser nicht sonderlich effektiv, und was, wenn der Russe sich einfach nicht rührte? Der Seahawk hatte nur noch für eine Flugstunde Treibstoff. O'Malley kam zu einem Entschluß. »Battleaxe, hier Hammer. Hören Sie mich? Over.« »Wird auch Zeit, dass Sie sich melden, Hammer«, erwiderte Captain Perrin sofort. Auf der britischen Fregatte wurde die Suche aufmerksam verfolgt. »Haben Sie Mark-11 an Bord?« »Können wir in zehn Minuten geladen haben.« »Wir warten. Romeo, genehmigen Sie VECTAC?« »Affirmativ.« Eine Vektor-Attacke war dieser Situation perfekt angemessen, und Morris empfand solche Erregung, dass es ihn noch nicht einmal ärgerte, von O'Malley übergangen worden zu sein. »Waffen frei.« O'Malley flog wartend in tausend Fuß Höhe Schleifen. Sein Sonar-Operator achtete am Sonar-Display aufmerksam auf Veränderungen, hatte aber bisher keine feststellen können: keine Leistungssteigerung, keine mechanischen Geräusche. Nur das Zischen eines Reaktors bei Minimalleistung, das in mehr als zwei Meilen Entfernung schon nicht mehr zu erfassen war. Kein Wunder, dass mehrere andere gesucht und nichts gefunden hatten. Er musste die Kaltblütigkeit des russischen Kommandanten bewundern. »Hammer, hier Hatchet«, meldete sich der Hubschrauber der Battleaxe. 484
»Roger, Hatchet. Wo sind Sie?« »Zehn Meilen südlich von Ihnen. Wir haben zwei Wasserbomben an Bord.« O'Malley schaltete seine Beleuchtung wieder an. »Gut, halten Sie sich bereit. Romeo, geben Sie Hatchet einen Radarleitstrahl zu unserer Sonoboje, dann ermitteln wir mit unserem Sonar die Kreuzpeilung für den Abwurf. Einverstanden?« »Roger, einverstanden«, antwortete Morris. »Torpedos scharfmachen«, befahl O'Malley seinem Kopiloten. »Warum?« »Wenn die Wasserbomben danebengehen, schießt er vom Grund hoch wie ein Lachs zur Laichzeit.« O'Malley zog seinen Hubschrauber herum und erblickte die blinkenden Kollisionswarnlichter des britischen Lynx-Helikopters. »Hatchet, ich habe Sie nun in neun Uhr. Bitte halten Sie Ihre Position. Willy, Veränderungen am Kontakt?« »Nein, Sir. Der Kerl hat Nerven wie Drahtseile.« Armer Held, dachte O'Malley. Die Rauchboje über dem Kontakt war nun fast abgebrannt. Er warf eine zweite ab. Nachdem er sich noch einmal das taktische Display betrachtet hatte, ging er in eine Position tausend Yard östlich des Kontaktes, schwebte fünfzehn Meter über der Wasseroberfläche und setzte das Tauchsonar ein. »Da ist er«, meldete der Maat. »Richtung zwei-sechs-acht.« »Hatchet, hier Hammer. Bereit für VECTAC. Lassen Sie sich von Romeo steuern.« Der Kurs des britischen Hubschraubers wurde nun vom Radar der Reuben James bestimmt. »Werfen Sie auf mein Kommando einzeln ab!« rief O'Malley. »Klarhalten, Hatchet.« »Sind klar.« Der britische Pilot machte seine Wasserbomben scharf und hielt mit neunzig Knoten aufs Ziel zu. O'Malley brachte die Blinklichter und den Rauch der Boje in eine Linie. »Bombe eins - los! Bombe zwei - los! Und nichts wie weg!« Das brauchte man dem Lynx-Piloten nicht zweimal zu sagen. Kaum war die zweite Wasserbombe gefallen, da schoß der Helikopter auch schon in die Höhe und nach Nordosten. Zur selben Zeit riß O'Malley den Steuerknüppel zurück, um den empfindlichen Sonarwandler aus dem Wasser zu holen. 485
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war in seichtem Wasser nicht sonderlich effektiv, und was, wenn<br />
der Russe sich einfach nicht rührte? Der Seahawk hatte nur noch für<br />
eine Flugstunde Treibstoff. O'Malley kam zu einem Entschluß.<br />
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Captain Perrin sofort. Auf der britischen Fregatte wurde die Suche<br />
aufmerksam verfolgt.<br />
»Haben Sie Mark-11 an Bord?«<br />
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angemessen, und Morris empfand solche Erregung, dass es ihn noch<br />
nicht einmal ärgerte, von O'Malley übergangen worden zu sein.<br />
»Waffen frei.«<br />
O'Malley flog wartend in tausend Fuß Höhe Schleifen. Sein<br />
Sonar-Operator achtete am Sonar-Display aufmerksam auf Veränderungen,<br />
hatte aber bisher keine feststellen können: keine Leistungssteigerung,<br />
keine mechanischen Geräusche. Nur das Zischen<br />
eines Reaktors bei Min<strong>im</strong>alleistung, das in mehr als zwei Meilen<br />
Entfernung schon nicht mehr zu erfassen war. Kein Wunder, dass<br />
mehrere andere gesucht und nichts gefunden hatten. Er musste die<br />
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