tom clancy im sturm

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schulte.josefine23
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09.12.2012 Aufrufe

während sich die sowjetischen Maschinen fernhielten und Artillerie und Verstärkungen der Nato angriffen. Alexejew fuhr über seinen Stirnverband. Sein Kopf schmerzte mörderisch; der Arzt hatte ihn mit zwölf Stichen genäht und gewarnt, es würde eine Narbe zurückbleiben. Auch sein Vater hatte solche Narben gehabt und mit Stolz getragen. Für diese Verwundung würde er eine Auszeichnung entgegennehmen. »Wir haben die Amerikaner von der Höhe nördlich der Stadt geworfen!« meldete der Kommandeur der 2o. Panzerdivision über Funk. Alexejew griff nach dem Hörer. »Wann sind die Brücken soweit?« »Die erste in einer halben Stunde. Der feindliche Artilleriebeschuß läßt nach. Eine Brückeneinheit wurde zerschlagen, aber diese wird nun fertig. Ein Bataillon Panzer habe ich schon bereitstehen. Die SAM leisten gute Arbeit. Von hier aus kann ich fünf Flugzeugwracks sehen. Ich sehe auch -« Ein Donnerschlag unterbrach den General. Alexejew konnte nur den Hörer anstarren und umklammern. »Verzeihung, aber das war knapp. Im Augenblick wird der letzte Brückenabschnitt herangeschafft. Die Pioniere haben schreckliche Verluste erlitten, Genosse General, und bedürfen besonderer Aufmerksamkeit. Ihr Major steht jetzt seit drei Stunden im Feuer. Für ihn will ich den Goldenen Stern.« »Den soll er bekommen.« »Ah, ausgezeichnet - der Brückenabschnitt ist abgeladen und im Wasser. Wenn man uns jetzt nur zehn Minuten Zeit läßt, um ihn auf der anderen Seite zu verankern, schaffe ich Ihnen die Panzer hinüber. Wann kommen meine Verstärkungen?« »Die ersten Einheiten treffen kurz nach Sonnenuntergang ein.« »Gut! Ich Muss nun Schluß machen und melde mich wieder, wenn wir die Panzer rollen lassen.« Alexejew gab den Hörer an einen jungen Offizier zurück. »Was ist unser nächstes Ziel, Pascha?« »Hameln, und von dort aus geht's weiter. Es mag uns gelingen, die nördlichen Heeresgruppen der Nato abzuschneiden. Sobald ihre Verbände bei Hamburg sich abzusetzen beginnen, gehen wir zum Generalangriff über und jagen sie bis zum Ärmelkanal! Es hat den Anschein, als wäre die erhoffte Situation endlich da.« 428

Brüssel Im Hauptquartier der Nato betrachteten Stabsoffiziere die gleichen Karten und gelangten zu denselben Schlüssen, wenngleich mit geringerem Enthusiasmus. Die Reserven waren gefährlich schwach ­ aber es gab keine andere Wahl. Männer und Waffen strömten in immer größerer Zahl nach Alfeld. Panama Es war der seit Jahren größte Schiffstransit der US-Navy. Die grauen Schiffe benutzten beide Seiten jeder Schleuse, die für den Verkehr nach Westen gesperrt waren. Man hatte es eilig. Hubschrauber brachten die Kanallotsen auf die Schiffe; trotz der Erosionsprobleme am Gaillard Cut hielt man sich nicht an Geschwindigkeitsbeschränkungen. Schiffe, die bunkern mussten, taten das gleich hinter den Gatun-Schleusen am Ausgang des Kanals und bildeten dann vor der Limon Bay eine U-Boot-Sperre. Der Transit vom Pazifik in den Atlantik nahm zwölf Stunden in Anspruch. Dann lief die Flotte mit zweiundzwanzig Knoten nach Norden, um bei Nacht durch die Windward Passage zu fahren. 429

während sich die sowjetischen Maschinen fernhielten und Artillerie<br />

und Verstärkungen der Nato angriffen.<br />

Alexejew fuhr über seinen Stirnverband. Sein Kopf schmerzte<br />

mörderisch; der Arzt hatte ihn mit zwölf Stichen genäht und gewarnt,<br />

es würde eine Narbe zurückbleiben. Auch sein Vater hatte<br />

solche Narben gehabt und mit Stolz getragen. Für diese Verwundung<br />

würde er eine Auszeichnung entgegennehmen.<br />

»Wir haben die Amerikaner von der Höhe nördlich der Stadt<br />

geworfen!« meldete der Kommandeur der 2o. Panzerdivision über<br />

Funk.<br />

Alexejew griff nach dem Hörer. »Wann sind die Brücken soweit?«<br />

»Die erste in einer halben Stunde. Der feindliche Artilleriebeschuß<br />

läßt nach. Eine Brückeneinheit wurde zerschlagen, aber diese<br />

wird nun fertig. Ein Bataillon Panzer habe ich schon bereitstehen.<br />

Die SAM leisten gute Arbeit. Von hier aus kann ich fünf Flugzeugwracks<br />

sehen. Ich sehe auch -« Ein Donnerschlag unterbrach den<br />

General.<br />

Alexejew konnte nur den Hörer anstarren und umklammern.<br />

»Verzeihung, aber das war knapp. Im Augenblick wird der letzte<br />

Brückenabschnitt herangeschafft. Die Pioniere haben schreckliche<br />

Verluste erlitten, Genosse General, und bedürfen besonderer Aufmerksamkeit.<br />

Ihr Major steht jetzt seit drei Stunden <strong>im</strong> Feuer. Für<br />

ihn will ich den Goldenen Stern.«<br />

»Den soll er bekommen.«<br />

»Ah, ausgezeichnet - der Brückenabschnitt ist abgeladen und <strong>im</strong><br />

Wasser. Wenn man uns jetzt nur zehn Minuten Zeit läßt, um ihn<br />

auf der anderen Seite zu verankern, schaffe ich Ihnen die Panzer<br />

hinüber. Wann kommen meine Verstärkungen?«<br />

»Die ersten Einheiten treffen kurz nach Sonnenuntergang ein.«<br />

»Gut! Ich Muss nun Schluß machen und melde mich wieder, wenn<br />

wir die Panzer rollen lassen.«<br />

Alexejew gab den Hörer an einen jungen Offizier zurück.<br />

»Was ist unser nächstes Ziel, Pascha?«<br />

»Hameln, und von dort aus geht's weiter. Es mag uns gelingen,<br />

die nördlichen Heeresgruppen der Nato abzuschneiden. Sobald<br />

ihre Verbände bei Hamburg sich abzusetzen beginnen, gehen wir<br />

zum Generalangriff über und jagen sie bis zum Ärmelkanal! Es hat<br />

den Anschein, als wäre die erhoffte Situation endlich da.«<br />

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