tom clancy im sturm

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schulte.josefine23
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09.12.2012 Aufrufe

Toland nickte. Die Jäger hatten Anweisung, sich außerhalb des sowjetischen Radar-Erfassungsbereiches zu halten. »War schon komisch. Drei flogen in einer schön engen Formation - ich hatte sie aus fünfzig Meilen auf dem Schirm - und sie hatten von unserer Anwesenheit keine Ahnung. Mit größerer Reichweite hätten wir sie bis zu ihren Stützpunkten verfolgen und dann ein paar Bomben werfen können wie weiland die Deutschen.« »Wie sollen wir ihre Freund/Feind-Kennungssysteme überlisten?« wandte Toland ein. »Gewiß, aber wir wissen bis auf zehn Minuten genau, wann sie zurückkommen. Irgend jemand müßte mit dieser Information doch etwas anfangen können.« Commander Toland stellte seine Tasse ab. »Da haben Sie recht.« Er beschloß, den Hinweis an den Oberbefehlshaber Ostatlantik weiterzuleiten. Lammersdorf, BRD Kein Zweifel: Die Linien der Nato waren südlich von Hannover entscheidend durchbrochen worden. Von der gefährlich schwachen Bodenreserve zog man zwei Brigaden ab und schickte sie nach Alfeld. Wenn diese Lücke nicht geschlossen wurde, war Hannover verloren, und mit ihm ganz Westdeutschland östlich der Weser. 412

Alfeld, BRD 29 Abhilfen Wie prophezeit, hielt die Brücke nur eine Stunde. In dieser Zeit hatte Alexejew ein volles Bataillon mechanisierter Infanterie über den Fluß geschafft, und von seinen Panzern am Ostufer waren zwei heftige Gegenangriffe auf den Brückenkopf mit direktem Feuer zerschlagen worden. Nun machte die Nato eine Verschnaufpause und sammelte Artillerie. Schwere Geschütze belegten den Brückenkopf und die Panzer auf der sowjetischen Seite des Flusses, und, schlimmer noch, die Sturmboote waren in Staus zwischen Sack und Alfeld steckengeblieben. Deutsche schwere Geschütze übersäten die Straße und das Gelände links und rechts von ihr mit Minen, die stark genug waren, um einem Panzer die Kette oder einem Laster die Räder abzureißen. Pioniere waren zwar ständig am Räumen und brachten die Minen mit schweren Maschinengewehren zur Explosion, doch das brauchte alles Zeit, und es wurden auch nicht alle ausgemacht, ehe sie unter einem schwerbeladenen Fahrzeug detonierten. Der Verlust der einzelnen Panzer und Lastwagen war an sich schon unangenehm genug; schlimmer aber wirkten sich die Staus aus, die jedes liegengebliebene Fahrzeug verursachte. Alexejews Hauptquartier befand sich in einem Fotogeschäft oberhalb des Flusses. Die Schaufensterscheibe war schon lange eingedrückt worden; ihre Splitter knirschten unter seinen Sohlen. Er betrachtete durchs Fernglas das andere Ufer und litt mit seinen Männern, die eine von Infanterie und Panzern gehaltene Anhöhe zu erstürmen versuchten. Einige Kilometer weiter hastete jedes selbstfahrende Geschütz der 8. Gardearmee nach vorne, um seiner Panzerarmee Feuerschutz zu geben, und er und Sergetow gaben den Befehl, die Artillerie der Nato zu beschießen. »Feindflugzeuge!« rief ein Leutnant. Alexejew verdrehte den Hals und sah am Horizont einen schwarzen Punkt, aus dem rasch ein deutscher F-1O4 wurde. Gelbe 413

Alfeld, BRD<br />

29<br />

Abhilfen<br />

Wie prophezeit, hielt die Brücke nur eine Stunde. In dieser Zeit<br />

hatte Alexejew ein volles Bataillon mechanisierter Infanterie über<br />

den Fluß geschafft, und von seinen Panzern am Ostufer waren zwei<br />

heftige Gegenangriffe auf den Brückenkopf mit direktem Feuer<br />

zerschlagen worden. Nun machte die Nato eine Verschnaufpause<br />

und sammelte Artillerie. Schwere Geschütze belegten den Brückenkopf<br />

und die Panzer auf der sowjetischen Seite des Flusses, und,<br />

schl<strong>im</strong>mer noch, die Sturmboote waren in Staus zwischen Sack und<br />

Alfeld steckengeblieben. Deutsche schwere Geschütze übersäten<br />

die Straße und das Gelände links und rechts von ihr mit Minen, die<br />

stark genug waren, um einem Panzer die Kette oder einem Laster<br />

die Räder abzureißen. Pioniere waren zwar ständig am Räumen<br />

und brachten die Minen mit schweren Maschinengewehren zur<br />

Explosion, doch das brauchte alles Zeit, und es wurden auch nicht<br />

alle ausgemacht, ehe sie unter einem schwerbeladenen Fahrzeug<br />

detonierten. Der Verlust der einzelnen Panzer und Lastwagen war<br />

an sich schon unangenehm genug; schl<strong>im</strong>mer aber wirkten sich die<br />

Staus aus, die jedes liegengebliebene Fahrzeug verursachte.<br />

Alexejews Hauptquartier befand sich in einem Fotogeschäft<br />

oberhalb des Flusses. Die Schaufensterscheibe war schon lange<br />

eingedrückt worden; ihre Splitter knirschten unter seinen Sohlen.<br />

Er betrachtete durchs Fernglas das andere Ufer und litt mit seinen<br />

Männern, die eine von Infanterie und Panzern gehaltene Anhöhe zu<br />

erstürmen versuchten. Einige Kilometer weiter hastete jedes selbstfahrende<br />

Geschütz der 8. Gardearmee nach vorne, um seiner Panzerarmee<br />

Feuerschutz zu geben, und er und Sergetow gaben den<br />

Befehl, die Artillerie der Nato zu beschießen.<br />

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