tom clancy im sturm

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schulte.josefine23
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09.12.2012 Aufrufe

schössen wurden. Entlang des Flußufers kam es aufs Geratewohl zu Detonationen; dann explodierten die Geschosse im Wasser. Immer mehr Raketenwerfer wurden auf das Ziel gerichtet, und nun konnte Alexejew nichts mehr tun. Die Brücke stromabwärts wurde von drei Raketen gleichzeitig getroffen und brach zusammen. Alexejew musste entsetzt mit ansehen, wie die Trümmer über hundert Zivilisten in das aufgewühlte Wasser rissen. Er hatte die Brücke gebraucht! Zwei Geschosse landeten auf der mittleren Brücke, brachten sie zwar nicht zum Einsturz, beschädigten sie aber schwer und machte sie für Panzer unpassierbar. Alexejew fuhr wütend zu Sergetow herum. »Setzen Sie sich mit den Pionieren in Verbindung und lassen Sie Pontonbrücken und Sturmboote an die Front schaffen. Dann brauche ich jede verfügbare SAM- und Flakbatterie. Wer sie aufhält, wird erschossen. Sorgen Sie dafür, dass die Verkehrsoffiziere Bescheid wissen. Los!« Sowjetische Panzer und Infanterie hatten die letzte verbliebene Brücke erreicht. Drei Schützenpanzer jagten zum anderen Ufer, wo sie bei dem Versuch, in Deckung zu gehen, von Belgiern und Amerikanern unter Feuer genommen wurden. Ein Kampfpanzer rasselte hinterher, schaffte es bis nach drüben und wurde dann von einer Rakete zur Explosion gebracht. Ein zweiter folgte, dann ein dritter. Beide erreichten das Westufer. Dann tauchte ein britischer Chieftain hinter einem Gebäude auf und fuhr den sowjetischen Panzern hinterher. Alexejew sah verblüfft mit an, wie er unerkannt zwischen zwei russischen Kampffahrzeugen dahinrollte. Knapp hinter ihm fuhr eine amerikanische Rakete in den Boden. Zwei weitere Chieftain tauchten auf dem Brückenkopf auf. Einer wurde aus nächster Nähe von einem T-8o abgeschossen, der zweite feuerte zurück und zerstörte den russischen Tank. Der General setzte seinen Kopfhörer auf und rief das Hauptquartier der 8. Gardearmee. »Hier Alexejew. Eine Kompanie hat die Leine überquert. Ich brauche Unterstützung. Wir sind durchgebrochen. Wiederhole: Die deutsche Front ist durchbrochen! Ich brauche Luftunterstützung und Hubschrauber für den Angriff auf Nato-Einheiten nördlich und südlich der Brücke 439, außerdem zwei Regimenter Infanterie zur Sicherung der Übergangsstelle. Wenn ich Unterstützung bekomme, schaffe ich meine Division bis Mitternacht über den Fluß.« 410

»Alles, was ich habe, steht Ihnen zur Verfügung. Meine Pioniere sind schon unterwegs.« Alexejew lehnte sich an seinen BMP, nahm die Feldflasche vom Koppel und trank einen tiefen Schluck. Vor ihm erstürmte seine Infanterie unter Feuer die Anhöhen. Inzwischen waren zwei komplette Kompanien überm Fluß. Die alliierte Infanterie konzentrierte sich auf die Zerstörung der letzten Brücke, über die er noch mindestens ein volles Bataillon schaffen musste, wenn er diesen Brückenkopf länger als nur ein paar Stunden halten wollte. »Sturmboote und Brücken sind unterwegs, Genosse General«, meldete Sergetow. »Zwei SAM-Batterien sind zu uns aufgebrochen, und drei Kilometer entfernt habe ich drei Flakpanzer gefunden, die in fünfzehn Minuten hier sein können.« »Gut.« Alexejew richtete sein Fernglas aufs gegenüberliegende Ufer. »Genosse General, unsere Mannschaftstransporter sind amphibisch. Warum lassen wir sie nicht hinüberschwimmen?« »Sehen Sie sich mal das Flußufer an, Wanja.« Der General reichte Sergetow seinen Feldstecher. So weit der Blick reichte, war das andere Ufer mit einer steilen Böschung befestigt, die kein Fahrzeug erklimmen konnte. »So etwas würde ich ohnehin nur in Regimentsstärke wagen. Vorerst bleibt uns nur die Brücke, und die kann nicht lange halten. Selbst mit Glück wird es noch Stunden dauern, bis eine Pontonbrücke geschlagen ist. Auch der Gegner auf der anderen Seite muss so lange ohne Verstärkung auskommen. Wir schaffen so viele Truppen und Fahrzeuge wie möglich hinüber und bringen dann Verstärkung, sobald die Sturmboote eingetroffen sind. Eigentlich sollte eine solche Operation im Schutz von Nebel oder Dunkelheit durchgeführt werden, aber ich will nicht auf die Nacht warten. Setzen wir uns über die Vorschriften hinweg, Wanja. Sie haben sich ordentlich gehalten, Iwan Michailowitsch. Sie sind ab sofort Major. Nein, bedanken Sie sich nicht bei mir - das haben Sie sich verdient.« Stornoway, Schottland »Verpaßt haben wir sie nur knapp. Fünf Minuten früher, und wir hätten ein paar erwischt.« Der Tomcat-Pilot zuckte die Achseln. 411

»Alles, was ich habe, steht Ihnen zur Verfügung. Meine Pioniere<br />

sind schon unterwegs.«<br />

Alexejew lehnte sich an seinen BMP, nahm die Feldflasche vom<br />

Koppel und trank einen tiefen Schluck. Vor ihm erstürmte seine<br />

Infanterie unter Feuer die Anhöhen. Inzwischen waren zwei komplette<br />

Kompanien überm Fluß. Die alliierte Infanterie konzentrierte<br />

sich auf die Zerstörung der letzten Brücke, über die er noch mindestens<br />

ein volles Bataillon schaffen musste, wenn er diesen Brückenkopf<br />

länger als nur ein paar Stunden halten wollte.<br />

»Sturmboote und Brücken sind unterwegs, Genosse General«,<br />

meldete Sergetow. »Zwei SAM-Batterien sind zu uns aufgebrochen,<br />

und drei Kilometer entfernt habe ich drei Flakpanzer gefunden,<br />

die in fünfzehn Minuten hier sein können.«<br />

»Gut.« Alexejew richtete sein Fernglas aufs gegenüberliegende<br />

Ufer.<br />

»Genosse General, unsere Mannschaftstransporter sind amphibisch.<br />

Warum lassen wir sie nicht hinüberschw<strong>im</strong>men?«<br />

»Sehen Sie sich mal das Flußufer an, Wanja.« Der General reichte<br />

Sergetow seinen Feldstecher. So weit der Blick reichte, war das<br />

andere Ufer mit einer steilen Böschung befestigt, die kein Fahrzeug<br />

erkl<strong>im</strong>men konnte. »So etwas würde ich ohnehin nur in Reg<strong>im</strong>entsstärke<br />

wagen. Vorerst bleibt uns nur die Brücke, und die kann nicht<br />

lange halten. Selbst mit Glück wird es noch Stunden dauern, bis<br />

eine Pontonbrücke geschlagen ist. Auch der Gegner auf der anderen<br />

Seite muss so lange ohne Verstärkung auskommen. Wir schaffen so<br />

viele Truppen und Fahrzeuge wie möglich hinüber und bringen<br />

dann Verstärkung, sobald die Sturmboote eingetroffen sind. Eigentlich<br />

sollte eine solche Operation <strong>im</strong> Schutz von Nebel oder<br />

Dunkelheit durchgeführt werden, aber ich will nicht auf die Nacht<br />

warten. Setzen wir uns über die Vorschriften hinweg, Wanja. Sie<br />

haben sich ordentlich gehalten, Iwan Michailowitsch. Sie sind ab<br />

sofort Major. Nein, bedanken Sie sich nicht bei mir - das haben Sie<br />

sich verdient.«<br />

Stornoway, Schottland<br />

»Verpaßt haben wir sie nur knapp. Fünf Minuten früher, und wir<br />

hätten ein paar erwischt.« Der Tomcat-Pilot zuckte die Achseln.<br />

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