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tom clancy im sturm

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dann neben seinen Lieutenant. »Wir sind gut vorangekommen, Sir,<br />

vier oder fünf Meilen in zwei Stunden, und könnten jetzt ein bißchen<br />

langsamer gehen.«<br />

Edwards lächelte schwach. »Bleiben wir doch einfach hier und<br />

bauen uns ein Haus.«<br />

»War mir auch recht, Skipper«, erwiderte Smith lachend.<br />

Der Lieutenant schaute kurz auf die Karte und verglich sie mit<br />

dem sichtbaren Gelände. »Umgehen wir dieses Moor links? Laut<br />

Karte ist dort ein Wasserfall, der Skulafoss. Die Klamm scheint<br />

recht tief zu sein. Wenn wir Glück haben, finden wir dort eine<br />

Höhle. Wenn nicht, sind wir in den tiefen Schatten der Klamm<br />

wenigstens vor Hubschraubern sicher. Wie weit wäre das? Fünf<br />

Stunden?«<br />

»So ungefähr«, meinte Smith nickend. »Wären Straßen zu überqueren?«<br />

»Nein, es sind nur Fußwege eingezeichnet.«<br />

»Klingt gut.« Smith drehte sich zu dem Mädchen um, das sich<br />

gegen einen Felsen lehnte und ihnen stumm zuhörte. »Wie fühlen<br />

Sie sich?« fragte er sanft.<br />

»Müde.« Ihr Tonfall sagte aber mehr, fand Edwards; sie klang<br />

ton- und emotionslos. War das gut oder schlecht? fragte er sich.<br />

Ihre Eltern waren vor ihren Augen ermordet worden, sie selbst<br />

hatte man brutal vergewaltigt. Was gingen einem da für Gedanken<br />

durch den Kopf? Er beschloß, sie abzulenken.<br />

»Kennen Sie sich in der Gegend gut aus?« fragte er.<br />

»Vater ging hier angeln und nahm mich oft mit.« Sie neigte das<br />

Gesicht in den Schatten. Ihre St<strong>im</strong>me brach, und sie begann leise zu<br />

schluchzen.<br />

Edwards hätte sie am liebsten in den Arm genommen und ihr<br />

gesagt, jetzt sei alles in Ordnung, befürchtete aber, das Ganze nur<br />

noch schl<strong>im</strong>mer zu machen. Und wer nahm ihm wohl ab, dass alles<br />

in Ordnung war?<br />

»Wie steht es mit der Verpflegung, Sergeant?«<br />

»Konserven für vier Tage, Sir. Ich habe das Haus gründlich<br />

abgesucht«, flüsterte Smith. »Ich fand auch zwei Angelruten und<br />

ein paar Köder. Wenn wir uns Zeit nehmen, können wir uns selbst<br />

versorgen. Die Gewässer hier sind fischreich, eine Menge Forellen<br />

und Lachse. Angeln macht Spaß, hab ich gehört. Aber ich konnte<br />

mir das nie leisten. Sagten Sie nicht, Ihr Vater sei Fischer?«<br />

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