tom clancy im sturm

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schulte.josefine23
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09.12.2012 Aufrufe

lieh kein Echo von uns. Kontakt manövriert, liegt jetzt in drei-fünfdrei. Peilt weiter, sucht aber in Osten und Westen. Ein zweiter Hubschrauber in null-neun-acht aktiv. Seine Boje ist unter der Schicht, sendet aber nur schwach.« »IO, gehen Sie auf Westkurs. Wir wollen versuchen, seewärts einen Haken um sie zu schlagen und uns von Westen her an die Landungsschiffe heranzuschleichen.« McCafferty ging zurück in den Sonarraum. Er war versucht, den Udaloy anzugreifen, konnte aber in dieser Tiefe keinen Torpedo abfeuern, ohne einen gefährlich hohen Anteil seiner Preßluftreserven aufzubrauchen. Zudem hatte er den Auftrag, Großschiffe anzugreifen und nicht Eskorten. Dennoch gab sein Feuerleittrupp Zielkoordinaten ein für den Fall, dass der russische Zerstörer versenkt werden musste. »Was für ein Salat«, schnaufte der Chief. »Das Wasserbombardement im Norden hat etwas nachgelassen; Peilung auf diese Kontakte pendelt sich ein. Entweder sind sie wieder auf ihrem ursprünglichen Kurs, oder sie entfernen sich. Au, hier kommen wieder Sonobojen.« McCafferty steckte den Kopf in die Zentrale. »Gehen Sie auf Südkurs. Zwei Drittel voraus.« Die nächste Sonoboje traf direkt über ihnen die Oberfläche. Ihr Wandler wurde an einem Kabel bis unter die Thermokline hinabgelassen und begann sofort automatisch zu peilen. »Diesmal kriegen sie uns bestimmt, Sir!« McCafferty befahl eine Kursänderung nach Westen und volle Kraft voraus. Drei Minuten später fiel ein Torpedo ins Wasser, der entweder von dem Flugzeug oder dem Udaloy stammte, aus einer Entfernung von einer Meile nach ihnen zu suchen begann und dann abdrehte. Wieder waren sie von der echofreien Gummibeschichtung gerettet worden. Vor sich orteten sie das Tauchsonar eines Hubschraubers. McCafferty wich ihm nach Süden aus, wusste, dass er von der sowjetischen Flotte abgedrängt wurde, ohne im Augenblick etwas dagegen unternehmen zu können. Nun waren zwei Hubschrauber hinter ihm her, und für ein U-Boot war es keine leichte Aufgabe, gleich zwei Tauchsonargeräte zu schlagen. Offenbar hatten sie den Auftrag, ihn zu vertreiben. Er aber konnte nicht rasch genug manövrieren, um an ihnen vorbeizukommen. Nachdem er sich zwei Stunden lang abgemüht hatte, gab er die Verfolgung endgültig auf. Inzwischen war der sowjetische Verband außer 332

Sonarreichweite und nahm letzten Meldungen zufolge Kurs auf Andoya. Trotzdem fluchte McCafferty. Er hatte zwar alles richtig gemacht, den äußeren Verteidigungsring der Sowjets durchbrochen und wusste auch mit dem Zerstörerschirm fertigzuwerden. Aber es war ihm jemand zuvorgekommen, hatte die Kirow angegriffen ­ sein Ziel! - und ihm alles vermasselt. Seine drei Harpoons hatten vermutlich Ziele gefunden, sofern sie nicht vom Russen abgeschossen worden waren - doch er war nicht in der Lage gewesen, die Treffer zu beobachten. Sofern es überhaupt welche gegeben hatte. Der Kommandant von Chicago verfaßte seine Kontaktmeldung an COMSUBLANT und fragte sich, weshalb einfach nichts klappen wollte. Stornoway, Schottland »Da haben sie aber noch einen schönen Weg vor sich«, meinte der Jägerpilot. »Allerdings«, stimmte Toland zu. »Unserer letzten Meldung zufolge musste der Verband nach Südosten abdrehen, um einem U-Boot-Angriff auszuweichen. Inzwischen ist er vermutlich wieder auf Südkurs, doch wo er sich genau befindet, wissen wir nicht. Die Norweger schickten ihre letzte RF-5 los, doch die verschwand. Wir müssen die Russen angreifen, ehe sie Bod0 erreichen. Aber dazu müssen wir erst einmal herausfinden, wo sie sind.« »Keine Informationen von Spähsatelliten?« »Nein.« »Okay. Ich fliege sie mit einer Aufklärungsgondel an, das dauert hin und zurück vier Stunden. Nach rund dreihundert Meilen brauche ich ein Tankflugzeug. Geht das klar?« »Kein Problem«, meinte der Group Captain der RAF. »Aber seien Sie vorsichtig; morgen benötigen wir alle Tomcats als Eskorten für den Angriffsverband.« »In einer Stunde bin ich soweit.« Der Pilot entfernte sich. »Viel Glück«, sagte der Group Captain leise. Dies war nun schon der dritte Versuch, die sowjetische Landungsflotte aus der Luft zu orten. Nach dem Verschwinden der norwegischen Aufklärungsmaschine hatten es die Briten mit einem Jaguar versucht, doch auch der 333

Sonarreichweite und nahm letzten Meldungen zufolge Kurs auf<br />

Andoya.<br />

Trotzdem fluchte McCafferty. Er hatte zwar alles richtig gemacht,<br />

den äußeren Verteidigungsring der Sowjets durchbrochen<br />

und wusste auch mit dem Zerstörerschirm fertigzuwerden. Aber es<br />

war ihm jemand zuvorgekommen, hatte die Kirow angegriffen ­<br />

sein Ziel! - und ihm alles vermasselt. Seine drei Harpoons hatten<br />

vermutlich Ziele gefunden, sofern sie nicht vom Russen abgeschossen<br />

worden waren - doch er war nicht in der Lage gewesen, die<br />

Treffer zu beobachten. Sofern es überhaupt welche gegeben hatte.<br />

Der Kommandant von Chicago verfaßte seine Kontaktmeldung an<br />

COMSUBLANT und fragte sich, weshalb einfach nichts klappen<br />

wollte.<br />

Stornoway, Schottland<br />

»Da haben sie aber noch einen schönen Weg vor sich«, meinte der<br />

Jägerpilot.<br />

»Allerdings«, st<strong>im</strong>mte Toland zu. »Unserer letzten Meldung zufolge<br />

musste der Verband nach Südosten abdrehen, um einem<br />

U-Boot-Angriff auszuweichen. Inzwischen ist er vermutlich wieder<br />

auf Südkurs, doch wo er sich genau befindet, wissen wir nicht. Die<br />

Norweger schickten ihre letzte RF-5 los, doch die verschwand. Wir<br />

müssen die Russen angreifen, ehe sie Bod0 erreichen. Aber dazu<br />

müssen wir erst einmal herausfinden, wo sie sind.«<br />

»Keine Informationen von Spähsatelliten?«<br />

»Nein.«<br />

»Okay. Ich fliege sie mit einer Aufklärungsgondel an, das dauert<br />

hin und zurück vier Stunden. Nach rund dreihundert Meilen brauche<br />

ich ein Tankflugzeug. Geht das klar?«<br />

»Kein Problem«, meinte der Group Captain der RAF. »Aber<br />

seien Sie vorsichtig; morgen benötigen wir alle Tomcats als Eskorten<br />

für den Angriffsverband.«<br />

»In einer Stunde bin ich soweit.« Der Pilot entfernte sich.<br />

»Viel Glück«, sagte der Group Captain leise. Dies war nun schon<br />

der dritte Versuch, die sowjetische Landungsflotte aus der Luft zu<br />

orten. Nach dem Verschwinden der norwegischen Aufklärungsmaschine<br />

hatten es die Briten mit einem Jaguar versucht, doch auch der<br />

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