tom clancy im sturm
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Das Sonar-Bild wurde rasch klarer. Die Sowjets versuchten nach wie vor verzweifelt, das Boot zu finden, das auf ihr Flaggschiff gefeuert hatte. Die Leuchtspur eines Schiffes war ganz verschwunden - mindestens ein Ziel war also versenkt oder kampfunfähig geschossen worden. Die Explosionen und das schrille Heulen angreifender Torpedos klangen nun bedenklich nahe. »Sehrohr ausfahren!« McCafferty suchte den Horizont ab. »Ich - Teufel noch mal!« Der TV-Monitor zeigte einen Bear, der nur eine halbe Meile entfernt auf den Verband zuhielt. Er sah sieben Schiffe, vorwiegend Mastspitzen, aber ein Zerstörer der Sowremenny-Klasse lag tief im Wasser. Die Rauchsäule war nun verschwunden. »Radarantenne ausfahren, Gerät in Bereitschaft.« Ein Maat schaltete die Stromversorgung des Oberflächen-Suchradars ein und hielt es in Bereitschaft. »Aktivieren, zweimal Rundumsuche«, befahl McCafferty. Nun drohte echte Gefahr, denn die Sowjets würden mit Sicherheit das Radarsignal des U-Bootes orten und angreifen. Das Gerät blieb insgesamt zwölf Sekunden lang aktiv und zeichnete sechsundzwanzig Ziele auf den Schirm; zwei davon dicht beieinander in der vermuteten Position der Kirow. Der Radar-Operator las Entfernungen und Richtungen ab, die in den Mk-117 Feuerleitcomputer eingegeben wurden, der dann die Harpoon-Flugkörper mit Zielkoordinaten versorgte. Der Waffenoffizier prüfte seine Statusanzeige und wählte dann die beiden vielversprechendsten Ziele für die Raketen aus. »Eingestellt!« »Rohre fluten.« McCafferty sah zu, wie der Operator an der Bordwaffenkonsole die Startsequenz durchging. »Mündungsklappen offen.« »Zielkoordinaten geprüft und gültig«, sagte der Waffenoffizier ruhig. »Feuerfolge: zwei, eins, drei.« »Feuer!« befahl McCafferty. »Feuer zwei.« Das Boot erbebte, als Preßluft das Geschoß aus dem Rohr trieb. Wasser rauschte in den Hohlraum. »Feuer eins ... Feuer drei. Zwei, eins und drei los, Sir. Klappen geschlossen, Rohre werden zum Nachladen ausgepumpt.« »Mark-48 nachholen. Tomahawks zum Abschuß klarmachen!« befahl McCafferty. 330
»Sehrohr ausfahren!« Der Obersteuermann wirbelte das Rad herum. McCafferty sah die Rauchspur der letzten Harpoon. Er klappte die Griffe hoch und trat zurück. »Hubschrauber im Anflug! Alarmtauchen, AK voraus!« Das U- Boot jagte in die Tiefe. Ein sowjetischer ASW-Hubschrauber hatte den Raketenabschuß entdeckt und raste auf sie zu. »Hart Backbord.« »Hart Backbord, aye!« »Tiefe hundert Fuß, Fahrt fünfzehn Knoten«, meldete der IO. »Und da ist er schon«, sagte McCafferty. Die Peilsignale vom Aktiv-Sonar des Hubschraubers hallten durch den Rumpf. »Gegensteuern, Lärminstrument ausstoßen.« Der Kommandant beorderte sein Boot zurück auf Ostkurs und ließ beim Durchbrechen der Thermokline die Geschwindigkeit herabsetzen. Mit einem bißchen Glück würden die Sowjets die Signale des Lärminstruments für Kavitationsgeräusche eines U-Bootes halten und angreifen, während Chicago sich unbehelligt entfernte. »Sonar an Zentrale, Zerstörer nähert sich aus drei-drei-neun. Hört sich an wie ein Sowremenny - achtern ein Torpedo im Wasser. Torpedo entfernt sich in achterlicher Richtung, wird schwächer.« »Sehr gut.« McCafferty nickte. »Der Hubschrauber hat das Lärminstrument angegriffen. Eine Sorge weniger. Ein Drittel voraus, gehen Sie auf tausend Fuß.« Der Sowremenny machte ihm nur wenig Kummer, aber die neuen sowjetischen Zerstörer der Udaloy-Klasse waren mit einem Niederfrequenz-Sonar ausgerüstet, das unter bestimmten Bedingungen die Thermokline durchdringen konnte. Außerdem hatten sie zwei Hubschrauber und weitreichende, dem amerikanischen ASROC-System überlegene Raketentorpedos an Bord. Ba-wah! Niederfrequenz-Sonar. Sie waren beim ersten Peilversuch erfaßt worden. Würde das Gerät Chicagos Position an den Udaloy weitermelden? Oder hatte die neue Gummibeschichtung des U-Bootes die Ortung verhindert? »Ziel in drei-fünf-eins. Schraubengeräusche lassen auf verminderte Fahrt schließen - zehn Knoten«, meldete Sonar. »Aha, er läuft langsamer und sucht nach uns. Sonar, wie stark war dieser Impuls?« »An der Grenze des Ortungsbereiches, Sir. Empfing wahrschein 331
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eine halbe Meile entfernt auf den Verband zuhielt. Er sah sieben<br />
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lag tief <strong>im</strong> Wasser. Die Rauchsäule war nun verschwunden.<br />
»Radarantenne ausfahren, Gerät in Bereitschaft.«<br />
Ein Maat schaltete die Stromversorgung des Oberflächen-Suchradars<br />
ein und hielt es in Bereitschaft.<br />
»Aktivieren, zwe<strong>im</strong>al Rundumsuche«, befahl McCafferty. Nun<br />
drohte echte Gefahr, denn die Sowjets würden mit Sicherheit das<br />
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Das Gerät blieb insgesamt zwölf Sekunden lang aktiv und zeichnete<br />
sechsundzwanzig Ziele auf den Schirm; zwei davon dicht<br />
beieinander in der vermuteten Position der Kirow.<br />
Der Radar-Operator las Entfernungen und Richtungen ab, die in<br />
den Mk-117 Feuerleitcomputer eingegeben wurden, der dann die<br />
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prüfte seine Statusanzeige und wählte dann die beiden<br />
vielversprechendsten Ziele für die Raketen aus.<br />
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»Rohre fluten.« McCafferty sah zu, wie der Operator an der<br />
Bordwaffenkonsole die Startsequenz durchging. »Mündungsklappen<br />
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»Zielkoordinaten geprüft und gültig«, sagte der Waffenoffizier<br />
ruhig. »Feuerfolge: zwei, eins, drei.«<br />
»Feuer!« befahl McCafferty.<br />
»Feuer zwei.« Das Boot erbebte, als Preßluft das Geschoß aus<br />
dem Rohr trieb. Wasser rauschte in den Hohlraum. »Feuer eins ...<br />
Feuer drei. Zwei, eins und drei los, Sir. Klappen geschlossen, Rohre<br />
werden zum Nachladen ausgepumpt.«<br />
»Mark-48 nachholen. Tomahawks zum Abschuß klarmachen!«<br />
befahl McCafferty.<br />
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