tom clancy im sturm
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Vor zwei Stunden hatte er einen Torpedo aus einem Rohr entfernen und durch zwei Harpoon-Flugkörper ersetzen lassen. Nun blieb ihm zwar nur noch ein Torpedo zum sofortigen Einsatz gegen ein Unterwasserziel, aber er konnte nun eine Salve von drei Raketen und seine Tomahawk-Marschflugkörper auf Überwasserschiffe loslassen. Eigentlich hätte er schon jetzt feuern und treffen können, aber McCafferty wollte keine Rakete an ein kleines Patrouillenfahrzeug verschwenden, wenn weiter draußen ein Flugzeugträger und ein Schlachtkreuzer auf ihn warteten. Individuelle Ziele waren nicht leicht zu identifizieren, aber für einfache Aufgaben waren Boote der Klasse 688 auch nicht gedacht. Er ging in den Sonarraum. Der Chief entdeckte ihn aus dem Augenwinkel. »Sir, mag sein, dass ich die Kirow habe. Sechs Impulse von einem Niederfrequenz- Sonar. Ich glaube, das ist sie, in null-drei-neun. Versuche nun, ihre Maschinensignatur zu isolieren. Und wenn - ah, rechts werden weitere Sonobojen abgeworfen.« Auf dem Display tauchten neue Lichtflecke weit rechts der ersten Kette auf. »Wirft er sie in Winkeln, Chief?« fragte McCafferty. Zur Antwort bekam er ein Lächeln und ein Nicken. Wenn die Sowjets ihre Sonobojen in Pfeilform links und rechts der Formation auslegten, konnte das nur bedeuten, dass sie direkt auf Chicago zuhielten. Das Boot brauchte also nicht zu manövrieren, sondern nur still zu bleiben wie ein Grab. »Sie scheinen sie abwechselnd über und unter der Thermoklinen zu positionieren, Sir, und in recht großem Abstand.« Der Chief steckte sich eine Zigarette an, ohne den Blick vom Bildschirm zu wenden. Sein Aschenbecher quoll über. »Gut gemacht, Barney.« Der Kommandant klopfte seinem Sonar-Chief auf die Schulter und ging zurück in die Gefechtszentrale, wo der Feuerleittrupp bereits die neuen Kontakte auf eine Karte eintrug. Der Abstand zwischen den Sonobojen schien gut zwei Meilen zu betragen. Und wenn die Sowjets sie über und unter der Schicht deponierten, konnte Chicago die Chance haben, zwischen einem Paar hindurchzuschleichen. Ein weiteres Problem war die Präsenz passiver Bojen, die man nicht orten konnte. »Gehen Sie auf zweihundert Fuß; horchen wir mal kurz über der Schicht.« Das Manöver zahlte sich sofort aus. »Direktlinie zum Ziel«, verkündete der Sonar-Chief. Nun konnten sie von sowjetischen Schiffen ausgestrahlte Schallenergie direkt 326
erfassen, ohne sich auf die wechselhaften Konvergenzen verlassen zu müssen. »Sir, uns steht ein neuer Sonobojen-Abwurf bevor. Bisher betrugen die Zeitabstände fünfzehn Minuten, diesmal dürften die Dinger näher niedergehen.« »Wieder das Niederfrequenz-Sonar«, warnte ein Operator. »Diesmal in drei-zwei-null. Signal schwach. Kontakt als Kreuzer Kirow klassifiziert. Moment, noch einer. Aktiv-Sonar im mittleren Frequenzbereich in drei-drei-eins, wandert von Backbord nach Steuerbord. Klassifiziert als ASW-Kreuzer der Kresta-II-Klasse.« McCafferty ließ sein Boot so dicht über der Thermokline, dass es, falls notwendig, binnen Sekunden daruntertauchen konnte. Auf dem taktischen Display begannen die Dinge sich nun zu entwickeln. Die Richtung der Kirow war mit einer annähernden Genauigkeit bestimmt, die fast einen Schuß möglich gemacht hätte, doch es fehlten noch Daten zur Distanz. Chicago begann, einen Zickzackkurs zu fahren, was auch eine Änderung der Richtungen seiner Sonarkontakte zur Folge hatte. Mit Hilfe der Kursabweichung des Bootes wurde eine Basislinie zur Bestimmung der Distanz zu den verschiedenen Kontakten erstellt - im Grunde eine simple Trigonometrieaufgabe, die aber dennoch Zeit in Anspruch nahm, weil Geschwindigkeit und Kurs der beweglichen Ziele geschätzt werden mussten. Selbst Computerunterstützung vermochte den Prozeß nur geringfügig zu beschleunigen, und ein Steuermannsmaat war ganz besonders stolz auf seine Fähigkeit, den Computer mit dem Rechenschieber zu schlagen. Die Spannung nahm zu, pendelte sich dann ein. Jahre der Ausbildung zahlten sich jetzt aus. Daten wurden in Sekundenschnelle verarbeitet, eingezeichnet und in Aktion umgesetzt. Die Mannschaft schien mit dem Gerät eins zu werden und ihre Emotionen zu verdrängen; nur der Schweiß auf ihren Stirnen verriet, dass sie Menschen und keine Maschinen waren. Sie hingen nun ganz von den Sonar-Operatoren ab. Schallenergie war ihre einzige Orientierungshilfe, und jede neue Peilung löste fieberhafte Aktivität aus. Fest stand, dass ihre Ziele im Zickzack liefen, was die Entfernungsbestimmungen noch weiter komplizierte. »Sonar an Zentrale! Aktive Sonarboje dicht an Backbord, vermutlich unter der Thermokline.« 327
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blieb ihm zwar nur noch ein Torpedo zum sofortigen Einsatz gegen<br />
ein Unterwasserziel, aber er konnte nun eine Salve von drei Raketen<br />
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aber McCafferty wollte keine Rakete an ein kleines Patrouillenfahrzeug<br />
verschwenden, wenn weiter draußen ein Flugzeugträger<br />
und ein Schlachtkreuzer auf ihn warteten. Individuelle Ziele waren<br />
nicht leicht zu identifizieren, aber für einfache Aufgaben waren<br />
Boote der Klasse 688 auch nicht gedacht. Er ging in den Sonarraum.<br />
Der Chief entdeckte ihn aus dem Augenwinkel. »Sir, mag sein,<br />
dass ich die Kirow habe. Sechs Impulse von einem Niederfrequenz-<br />
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»Wirft er sie in Winkeln, Chief?« fragte McCafferty. Zur Antwort<br />
bekam er ein Lächeln und ein Nicken. Wenn die Sowjets ihre<br />
Sonobojen in Pfeilform links und rechts der Formation auslegten,<br />
konnte das nur bedeuten, dass sie direkt auf Chicago zuhielten. Das<br />
Boot brauchte also nicht zu manövrieren, sondern nur still zu<br />
bleiben wie ein Grab.<br />
»Sie scheinen sie abwechselnd über und unter der Thermoklinen<br />
zu positionieren, Sir, und in recht großem Abstand.« Der Chief<br />
steckte sich eine Zigarette an, ohne den Blick vom Bildschirm zu<br />
wenden. Sein Aschenbecher quoll über.<br />
»Gut gemacht, Barney.« Der Kommandant klopfte seinem Sonar-Chief<br />
auf die Schulter und ging zurück in die Gefechtszentrale,<br />
wo der Feuerleittrupp bereits die neuen Kontakte auf eine Karte<br />
eintrug. Der Abstand zwischen den Sonobojen schien gut zwei<br />
Meilen zu betragen. Und wenn die Sowjets sie über und unter der<br />
Schicht deponierten, konnte Chicago die Chance haben, zwischen<br />
einem Paar hindurchzuschleichen. Ein weiteres Problem war die<br />
Präsenz passiver Bojen, die man nicht orten konnte.<br />
»Gehen Sie auf zweihundert Fuß; horchen wir mal kurz über der<br />
Schicht.« Das Manöver zahlte sich sofort aus.<br />
»Direktlinie zum Ziel«, verkündete der Sonar-Chief. Nun konnten<br />
sie von sowjetischen Schiffen ausgestrahlte Schallenergie direkt<br />
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