tom clancy im sturm

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schulte.josefine23
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09.12.2012 Aufrufe

Bombers. Ein Triebwerk des mächtigen Turboprop-Flugzeugs fiel aus, die Tragfläche wurde schwer beschädigt, aber es gelang dem Piloten, die Maschine knapp außerhalb der Reichweite des Geschützes der Pharris abzufangen. Er flog nach Norden und zog eine schwarze Rauchwolke hinter sich her. Der andere Bear blieb auf Distanz. Der erste Pilot hatte gerade eine Lektion verpaßt bekommen, die er an den Nachrichtendienstoffizier seines Verbandes weitergeben würde. »Weitere Radarsignale!» warnte der ESM-Techniker. »Zehn ­ vierzehn - achtzehn!« rief der Operator des Suchradars. »Radarkontakte in null-drei-vier, Entfernung 180 Meilen. Vier, nun sechs Ziele. Kurs zwei-eins-null, Geschwindigkeit sechshundert Knoten.« »Das sind die Backfire.« »Radarkontakt! Vampire, Vampire! Raketen im Anflug!« Morris bekam eine Gänsehaut. Die Eskorten aktivierten ihre Radaranlagen. Raketen wurden auf die anfliegenden Ziele gerichtet. Die Pharris aber ging auf äußerste Kraft und Nordkurs, um sich aus dem vermutlichen Zielgebiet der Raketen zu entfernen. »Die Backfire machen kehrt, der Bear hält seine Position. Wir empfangen Sprechfunkverkehr. Nun dreiundzwanzig Raketen im Anflug. Alle Kontakte ändern die Richtung und halten auf den Geleitzug zu«, sagte der TAO. »Sieht aus, als hätten wir's geschafft.« In der Gefechtszentrale wurde hörbar ausgeatmet. Morris sah aufs Radardisplay und empfand nur geringe Erleichterung. Die Raketen kamen aus Nordosten; SAM stiegen auf und flogen ihnen entgegen. Wieder erhielt der Geleitzug den Befehl, sich zu zerstreuen. Neun der dreiundzwanzig sowjetischen Rakten durchbrachen den SAM-Sperrgürtel und gingen auf den Konvoi nieder. Sieben Frachter wurden getroffen. Alle sieben gingen verloren. Einige zerbrachen auf der Stelle unter dem Hammerschlag der Tausend-Kilo-Sprengköpfe. Der Rest blieb gerade noch so lange schwimmfähig, dass die Besatzungen sich retten konnten. Der Geleitzug war mit dreißig Schiffen aus dem Delaware gekommen. Nun waren es nur noch zwanzig. Und vor ihnen lagen noch knapp fünfzehnhundert Meilen auf offener See. 294

Grafarholt, Island Zwei Backfire mussten wegen Treibstoffmangels in Keflavik landen. Hinter ihnen lag der beschädigte Bear, umkreiste den Stützpunkt, bis die Backfire die Landebahn freigemacht hatte. Edwards meldete ihn als Propellermaschine mit einem beschädigten Triebwerk. Die Sonne stand tief überm Nordwesthorizont und ließ den Bomber vor dem kobaltblauen Himmel gelblich aufleuchten. »Bleiben Sie auf Sendung, Beagle«, befahl Doghouse. Drei Minuten später wurde Edwards der Grund für diese Anweisung klar. Diesmal wurden die Sowjets nicht durch Störversuche aus der Distanz gewarnt. Acht FB-III kamen vom Zentralmassiv der Insel über die Felsen herangefegt, donnerten im Tiefflug über die Sohle des Selja-Tales und waren dank ihrer grüngrauen Camouflage für die höher kreisenden sowjetischen Jäger fast unsichtbar. Das erste Paar drehte nach Westen ab; im Abstand von einer Meile folgte ein zweites. Die restlichen vier umflogen den Südhang des Hus. Smith entdeckte die Doppelleitwerke als erster. Als auch Edwards sie ausmachte, ging das erste Flugzeug in den Steilflug und warf zwei TV-gelenkte Bomben ab. Der Flügelmann tat das gleiche; dann drehten beide Angreifer nach Norden ab. Die vier Bomben trafen das Umspannwerk, und ringsum gingen die Lichter aus, als sei ein einziger Schalter umgelegt worden. Das zweite Aardvark- Paar kam über die Landstraße 1, sauste im Zielanflug über die Dächer von Reykjavik. Der Pilot gab seine beiden Smart-Bomben frei; sein Flügelmann hielt auf das Tanklager am Hafen zu. Augenblicke später flogen die Tower und ein Hangar in die Luft, und Rockeye-Streubomben brachten die Treibstofftanks zur Explosion. Die überrumpelten russischen Flak- und Flarak-Bedienungen feuerten zu spät. Auch die Truppen auf dem Stützpunkt Keflavik wurden überrascht, erst vom plötzlichen Stromausfall, dann von den Bombern, die eine Minute später eintrafen. Auch hier waren der Kontrollturm und die Hangars Primärziele und wurden von Tausend-Kilo-Bomben zerschmettert. Das zweite Team wählte als Ziel für seine Rockeye-Bomben zwei abgestellte Backfire und einen Flarak-Panzer, belegte dann die Start- und Rollbahnen mit medizinballgroßen Minibomben. Anschließend schalteten die FB-III die Nachbrenner ein und flogen nach Westen, verfolgt von Abwehrfeuer, Raketen ­ 295

Bombers. Ein Triebwerk des mächtigen Turboprop-Flugzeugs fiel<br />

aus, die Tragfläche wurde schwer beschädigt, aber es gelang dem<br />

Piloten, die Maschine knapp außerhalb der Reichweite des Geschützes<br />

der Pharris abzufangen. Er flog nach Norden und zog eine<br />

schwarze Rauchwolke hinter sich her.<br />

Der andere Bear blieb auf Distanz. Der erste Pilot hatte gerade<br />

eine Lektion verpaßt bekommen, die er an den Nachrichtendienstoffizier<br />

seines Verbandes weitergeben würde.<br />

»Weitere Radarsignale!» warnte der ESM-Techniker. »Zehn ­<br />

vierzehn - achtzehn!« rief der Operator des Suchradars.<br />

»Radarkontakte in null-drei-vier, Entfernung 180 Meilen. Vier,<br />

nun sechs Ziele. Kurs zwei-eins-null, Geschwindigkeit sechshundert<br />

Knoten.«<br />

»Das sind die Backfire.«<br />

»Radarkontakt! Vampire, Vampire! Raketen <strong>im</strong> Anflug!«<br />

Morris bekam eine Gänsehaut. Die Eskorten aktivierten ihre<br />

Radaranlagen. Raketen wurden auf die anfliegenden Ziele gerichtet.<br />

Die Pharris aber ging auf äußerste Kraft und Nordkurs, um sich<br />

aus dem vermutlichen Zielgebiet der Raketen zu entfernen.<br />

»Die Backfire machen kehrt, der Bear hält seine Position. Wir<br />

empfangen Sprechfunkverkehr. Nun dreiundzwanzig Raketen <strong>im</strong><br />

Anflug. Alle Kontakte ändern die Richtung und halten auf den<br />

Geleitzug zu«, sagte der TAO. »Sieht aus, als hätten wir's geschafft.«<br />

In der Gefechtszentrale wurde hörbar ausgeatmet. Morris sah<br />

aufs Radardisplay und empfand nur geringe Erleichterung. Die<br />

Raketen kamen aus Nordosten; SAM stiegen auf und flogen ihnen<br />

entgegen. Wieder erhielt der Geleitzug den Befehl, sich zu zerstreuen.<br />

Neun der dreiundzwanzig sowjetischen Rakten durchbrachen<br />

den SAM-Sperrgürtel und gingen auf den Konvoi nieder.<br />

Sieben Frachter wurden getroffen.<br />

Alle sieben gingen verloren. Einige zerbrachen auf der Stelle<br />

unter dem Hammerschlag der Tausend-Kilo-Sprengköpfe. Der<br />

Rest blieb gerade noch so lange schw<strong>im</strong>mfähig, dass die Besatzungen<br />

sich retten konnten. Der Geleitzug war mit dreißig Schiffen aus<br />

dem Delaware gekommen. Nun waren es nur noch zwanzig. Und<br />

vor ihnen lagen noch knapp fünfzehnhundert Meilen auf offener<br />

See.<br />

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