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tom clancy im sturm

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könne dem Aufprall des Schiffes nicht standhalten. Cherow grunzte<br />

mit gr<strong>im</strong>miger Befriedigung. Noch achthundert Meter.<br />

»Volle Kraft zurück.«<br />

Sechshundert Meter. Das ganze Schiff erbebte, als die Maschinen<br />

seine Fahrt zu vermindern suchten. Es lief mit nun acht Knoten in<br />

einem Winkel von dreißig Grad auf eine Anlegestelle zu. Cherow<br />

trat ans Sprachrohr zum Maschinenraum.<br />

»Auf mein Kommando hin stellen Sie die Maschinen ab, betätigen<br />

den Sprinklerhebel und verlassen den Maschinenraum.«<br />

»Was haben Sie vor?« fragte der General.<br />

»Wir können am Kai nicht anlegen«, erwiderte Cherow schlicht.<br />

»Ihre Soldaten verstehen sich nicht auf die Handhabung der Leinen,<br />

viele meiner Matrosen sind tot.« Cherow hatte eine Anlegestelle<br />

gewählt, deren Tiefe um genau einen halben Meter geringer<br />

war als der Tiefgang der Fucik. Er ging zurück ans Sprachrohr.<br />

»Jetzt, Genossen!«<br />

Tief unten gab der Chefingenieur Befehle. Sein Erster Maschinist<br />

stellte die Diesel ab und eilte zur Fluchtleiter. Der Ingenieur riss am<br />

Nothebel der Löschanlage und folgte ihm, nachdem er sich davon<br />

überzeugt hatte, dass alle seine Männer den Maschinenraum verlassen<br />

hatten.<br />

»Ruder hart Steuerbord.«<br />

Eine Minute später rammte der Bug der Julius Fucik den Kai mit<br />

fünf Knoten. Der Bug wurde eingedrückt, das Schiff schwang nach<br />

rechts und knallte mit der Flanke Funken sprühend auf die Felsen.<br />

Der Aufprall riß den Rumpf an der Steuerbordbilge auf, die unteren<br />

Decks wurden sofort geflutet, und das Schiff sank rasch auf Grund,<br />

der sich knapp unter seinem platten Kiel befand. Die Julius Fucik<br />

war am Ende ihrer letzten Fahrt angelangt, hatte aber ihr Ziel<br />

erreicht.<br />

Cherow winkte dem General zu. »Meine Männer werden zwei<br />

Leichter aussetzen und zwischen Heck und Kai verankern. Sie<br />

können dann mit Hilfe Ihres Brückengeräts Ihre Fahrzeuge vom<br />

Aufzug auf die Leichter und von dort aus an Land schaffen.«<br />

»Kein Problem. Und Sie, Genosse Kapitän, bringe ich zu meinem<br />

Arzt. Keine Widerrede.« Der General gab seiner Ordonnanz einen<br />

Wink, und die beiden Männer führten den Kapitän unter Deck.<br />

Vielleicht war es noch nicht zu spät.<br />

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