tom clancy im sturm

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schulte.josefine23
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09.12.2012 Aufrufe

»Sie sind getroffen, Käpt'n.« Nur der General hatte die Geistesgegenwart besessen, hinter etwas Solidem in Deckung zu gehen. Er sah sich die acht verstümmelten Leichen im Ruderhaus an und wunderte sich über sein Glück. »Ich muss das Schiff in den Hafen bringen. Gehen Sie nach achtern, weisen Sie den Ersten Offizier an, mit der Landungsoperation Fortzufahren. Sie, Genosse General, leiten die Brandbekämpfung an Deck. Mein Schiff muss unbedingt in den Hafen.« »Ich schicke Ihnen Hilfe.« Der General rannte hinaus. Cherow ging ans Steuer. Keflavik, Island »Stopp, halten Sie hier an!« schrie Edwards. »Was gibt's Lieutenant?« fragte der Sergeant und blieb auf dem Parkplatz stehen. »Nehmen wir meinen Wagen. Dieser Jeep ist mir zu auffällig.« Der Lieutenant sprang aus dem Geländewagen und rannte zu seinem alten Volvo. Die Marineinfanteristen folgten ihm nach kurzem Zögern. »Los, steigt ein!« »Sir, was haben wir eigentlich vor?« »Sergeant, wir müssen aus der Gegend verschwinden. Was, wenn der Iwan Hubschrauber hat?« Der Sergeant nickte. »Und was haben wir vor, Sir?« »Wir fahren bis Hafnarfjördur, lassen den Wagen stehen und schlagen uns ins Gelände, bis wir einen sicheren Platz finden, von dem aus wir funken können. Was ich da habe, ist ein Satelliten- Funkgerät. Washington muss erfahren, was sich hier tut. Wir müssen daher beobachten, was der Iwan alles anbringt. Unsere Seite wird zumindest versuchen, diesen Felsen wieder einzunehmen. Sergeant, unser Auftrag ist zu überleben, Funkverbindung zu halten und vielleicht zur Rückeroberung beizutragen.« Dieser Gedanke war Edwards erst vor kurzem gekommen. Würde man überhaupt versuchen, Island zurückzuerobern? War man in der Lage, es zu versuchen? Was war ringsum auf der Welt sonst noch schiefgegangen? Langsam, eins nach dem anderen, sagte er sich. Er für seinen Teil hatte keine Lust, sich von den Russen gefangen nehmen zu 200

lassen. Wenn es ihnen gelang, Informationen an die Außenwelt zu funken, mochten sie in der Lage sein, sich für den Angriff auf Keflavik zu rächen. Edwards ließ den Motor an und fuhr auf der Staatsstraße 41 nach Osten. Irgendwo musste er den Volvo abstellen... aber wo? In Hafnarfjördur gab es ein Einkaufszentrum - und das einzige Kentucky-Fried-Chicken-Restaurant auf der ganzen Insel. Das war der ideale Abstellplatz. Der junge Lieutenant musste wider Willen lächeln. Sie waren noch am Leben und besaßen eine der gefährlichsten Waffen - ein Funkgerät. Mit den Problemen, nahm er sich vor, würde er Fertigwerden, wenn sie sich stellten. Sein Auftrag, entschied er, am Leben zu bleiben und Meldung zu erstatten. Wenn das erledigt war, konnten sie ihm ruhig andere Befehle geben. Eins nach dem anderen, redete er sich immer wieder ein. Hoffentlich weiß überhaupt ein Mensch, was hier gespielt wird. Penguin 8 »Sieht so aus, als hätten sie das Feuer unter Kontrolle«, stellte der Pilot fest. »Wie haben sie das bloß geschafft? Der Kahn hätte eigentlich in die Luft gehen sollen.« Sie sahen mit an, wie die vier Luftkissenfahrzeuge eine weitere Ladung Truppen an Land brachten. Es war dem Piloten nicht eingefallen, die beiden inzwischen auf dem Flug nach Schottland befindlichen Jäger die Landungsfahrzeuge statt des Schiffes angreifen zu lassen. Penguin 8 hatte acht Sonarbojen, vier Torpedos MK-46 zur U-Boot-Bekämpfung und eine Reihe anderer High-Tech-Waffen an Bord, die aber gegen ein simples, großes Ziel wie diesen Frachter nutzlos waren. Es sei denn, er wollte Kamikaze spielen. Der Pilot schüttelte den Kopf. »Wenn Sie nach Schottland wollen: Wir haben für dreißig Flugminuten Treibstoff«, meldete der Bordingenieur. »Okay, schauen wir uns noch einmal Keflavik an. Ich gehe auf sechstausend. Da sollten wir außer Reichweite der SAM sein.« Binnen zwei Minuten waren sie über der Küste. Ein Lebed näherte sich der SOSUS- und SIGINT-Station gegenüber Hafnir. Sie konnten gerade noch Bewegung am Boden und eine dünne Rauchfahne sehen, die aus dem Gebäude wehte. Von SIGINT (Signal 201

»Sie sind getroffen, Käpt'n.« Nur der General hatte die Geistesgegenwart<br />

besessen, hinter etwas Solidem in Deckung zu gehen. Er<br />

sah sich die acht verstümmelten Leichen <strong>im</strong> Ruderhaus an und<br />

wunderte sich über sein Glück.<br />

»Ich muss das Schiff in den Hafen bringen. Gehen Sie nach<br />

achtern, weisen Sie den Ersten Offizier an, mit der Landungsoperation<br />

Fortzufahren. Sie, Genosse General, leiten die Brandbekämpfung<br />

an Deck. Mein Schiff muss unbedingt in den Hafen.«<br />

»Ich schicke Ihnen Hilfe.« Der General rannte hinaus. Cherow<br />

ging ans Steuer.<br />

Keflavik, Island<br />

»Stopp, halten Sie hier an!« schrie Edwards.<br />

»Was gibt's Lieutenant?« fragte der Sergeant und blieb auf dem<br />

Parkplatz stehen.<br />

»Nehmen wir meinen Wagen. Dieser Jeep ist mir zu auffällig.«<br />

Der Lieutenant sprang aus dem Geländewagen und rannte zu seinem<br />

alten Volvo. Die Marineinfanteristen folgten ihm nach kurzem<br />

Zögern. »Los, steigt ein!«<br />

»Sir, was haben wir eigentlich vor?«<br />

»Sergeant, wir müssen aus der Gegend verschwinden. Was, wenn<br />

der Iwan Hubschrauber hat?«<br />

Der Sergeant nickte. »Und was haben wir vor, Sir?«<br />

»Wir fahren bis Hafnarfjördur, lassen den Wagen stehen und<br />

schlagen uns ins Gelände, bis wir einen sicheren Platz finden, von<br />

dem aus wir funken können. Was ich da habe, ist ein Satelliten-<br />

Funkgerät. Washington muss erfahren, was sich hier tut. Wir müssen<br />

daher beobachten, was der Iwan alles anbringt. Unsere Seite<br />

wird zumindest versuchen, diesen Felsen wieder einzunehmen. Sergeant,<br />

unser Auftrag ist zu überleben, Funkverbindung zu halten<br />

und vielleicht zur Rückeroberung beizutragen.« Dieser Gedanke<br />

war Edwards erst vor kurzem gekommen. Würde man überhaupt<br />

versuchen, Island zurückzuerobern? War man in der Lage, es zu<br />

versuchen? Was war ringsum auf der Welt sonst noch schiefgegangen?<br />

Langsam, eins nach dem anderen, sagte er sich. Er für seinen<br />

Teil hatte keine Lust, sich von den Russen gefangen nehmen zu<br />

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