tom clancy im sturm
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und ließ einen Feuerball aus brennendem Treibstoff zum Regenhimmel steigen. Der Batteriekommandeur zögerte nicht und befahl seinen Männern, mit dem Feuerleitradar die Umgebung »seiner« Brücken abzutasten. Einen Augenblick später wurde ein stromaufwärts anfliegender F-III erfaßt. »Scheiße!« Der Kampfbeobachter des Aardvark ließ sofort eine Antiradar-Rakete Shrike auf die SAM-Batterie los, und sicherheitshalber eine zweite auf das Suchradar, warf noch eine Paveway- Bombe auf die Brücke ab, und dann wurde der F-III heftig nach links herumgerissen. Ein für den Raketenabschuss verantwortlicher Offizier wurde bleich, als er erkannte, was da wie aus dem Nichts auf seinen Schirmen aufgetaucht war, und antwortete mit einer Salve von Boden-Luft-Flugkörpern. Die anfliegenden Maschinen mussten feindlich sein, und er hatte gerade drei kleinere Objekte ausgemacht. Seine erste Luftabwehrrakete traf die Hochspannungsleitungen, die gleich südlich der Brücke über den Fluss geführt wurden. Das ganze Tal wurde wie von einem Stroboskop erhellt, als die Stromleitungen funken sprühend in den Fluss fielen. Die beiden anderen SAM hefteten sich an den zweiten F-III. Die erste Paveway-Bombe traf präzise den Scheitel des Nordbogens. Sie war mit einem Verzögerungszünder ausgestattet und bohrte sich erst tief in den dicken Beton, ehe sie knapp vor dem Panzer eines Bataillonskommandeurs explodierte. Der Nordbogen war solide konstruiert und stand schon seit über fünfzig Jahren, doch 430 Kilo Hochbrisanzsprengstoff rissen ihn auseinander. Im Nu klaffte eine sechs Meter breite Lücke in dem anmutig geschwungenen Bogen. Die von dem zweiten Aardvark abgeworfene Bombe schlug dichter beim Ufer ein, und die östliche Hälfte des Bogens brach zusammen, riß acht Panzer mit in die Elbe. Die Besatzung des zweiten Aardvark erlebte diesen Anblick jedoch nicht mehr. Eine der heranjagenden SAM traf ihn breitseits und riss ihn in Stücke - drei Sekunden, nachdem die Shrike-Raketen zwei russische Radarfahrzeuge zerstört hatten. Zum Trauern blieb keiner Seite Zeit. Ein weiterer F-III fegte stromaufwärts, als die SAM-Besatzungen verzweifelt nach Zielen suchten. Dreißig Sekunden später war der Nordbogen total zerstört und 176
lag nach den Treffern dreier Smart-Bomben auf dem Grund der Elbe. Eisly richtete seinen Laser-Designator nun auf den Südbogen. Auf diesem stauten sich die Panzer vor einem Mannschaftstransporter BMP-1, der von der Explosion der ersten Bombe von einem Brückenbogen zum anderen geschleudert und zerfetzt worden war und nun brennend auf der Brücke lag. Der vierte Aardvark gab zwei Bomben frei, die sich unbarmherzig ihrem Ziel näherten, diesmal einem Laserpunkt auf dem Turm eines festsitzenden Panzers. Brennender Dieseltreibstoff erhellte den Himmel, an dem die von in Panik geratenen Schützen abgefeuerten SAM-7 Streifen zogen. Beide Paveway-Bomben detonierten in einem Abstand von knapp drei Metern und ließen den gesamten Bogen mit einer Kompanie gepanzerter Fahrzeuge in den Fluss stürzen. Nur noch eine Aufgabe zu erledigen, sagte sich Ellington - dort! Auf der parallel zum Fluss verlaufenden Nebenstraße hatten die Sowjets Ausrüstungsgegenstände zum Brückenschlägen gelagert. Die Pioniere konnten nicht weit sein. Die Frisbee überflog kreischend die Kolonne Lastwagen, die jeweils eine Brückenkomponente trugen, und warf eine Reihe von Leuchtbomben ab, ehe sie auf Baumwipfelhöhe zurück nach Westdeutschland und damit in die Sicherheit sauste. Die drei überlebenden Aardvark flogen einzeln an und warfen jeweils zwei Rockeye-Streubomben, von denen die Brückenteile in Fetzen gerissen wurden. Dann drehten die F-III nach Westen ab und folgten dem F-19 nach Hause. Inzwischen war ein zweites Team F-15 Eagle nach Ostdeutschland geflogen, um vier Korridore für die zurückkehrenden Nato- Flugzeuge freizumachen. Sie schössen ihre durch Radar und Infrarot gelenkten Raketen auf die MiGs ab, die auf die zurückkehrenden Nato-Jagdbomber zuhielten, doch den Sowjets fehlten nun, worüber die Amerikaner noch verfügten - ihre AWACS-Flugzeuge. Das Resultat war dementsprechend. Den sowjetischen Jägern war nach dem Verlust der Mainstays keine Zeit zur Neugruppierung geblieben, und ihren Formationen wurde übel mitgespielt. Schlimmer noch, die SAM-Batterien, deren Aufgabe die Unterstützung der MiGs war, erhielten den Befehl, eindringende Flugzeuge anzugreifen, und die Boden-Luft-Raketen begannen wahllos eigene Maschinen vom Himmel zu holen. Derweil hielten sich die Nato-Jagdbomber dicht am Boden. 177
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und ließ einen Feuerball aus brennendem Treibstoff zum Regenh<strong>im</strong>mel<br />
steigen.<br />
Der Batteriekommandeur zögerte nicht und befahl seinen Männern,<br />
mit dem Feuerleitradar die Umgebung »seiner« Brücken abzutasten.<br />
Einen Augenblick später wurde ein stromaufwärts anfliegender<br />
F-III erfaßt.<br />
»Scheiße!« Der Kampfbeobachter des Aardvark ließ sofort eine<br />
Antiradar-Rakete Shrike auf die SAM-Batterie los, und sicherheitshalber<br />
eine zweite auf das Suchradar, warf noch eine Paveway-<br />
Bombe auf die Brücke ab, und dann wurde der F-III heftig nach<br />
links herumgerissen.<br />
Ein für den Raketenabschuss verantwortlicher Offizier wurde<br />
bleich, als er erkannte, was da wie aus dem Nichts auf seinen<br />
Schirmen aufgetaucht war, und antwortete mit einer Salve von<br />
Boden-Luft-Flugkörpern. Die anfliegenden Maschinen mussten<br />
feindlich sein, und er hatte gerade drei kleinere Objekte ausgemacht.<br />
Seine erste Luftabwehrrakete traf die Hochspannungsleitungen,<br />
die gleich südlich der Brücke über den Fluss geführt wurden. Das<br />
ganze Tal wurde wie von einem Stroboskop erhellt, als die Stromleitungen<br />
funken sprühend in den Fluss fielen. Die beiden anderen<br />
SAM hefteten sich an den zweiten F-III.<br />
Die erste Paveway-Bombe traf präzise den Scheitel des Nordbogens.<br />
Sie war mit einem Verzögerungszünder ausgestattet und<br />
bohrte sich erst tief in den dicken Beton, ehe sie knapp vor dem<br />
Panzer eines Bataillonskommandeurs explodierte. Der Nordbogen<br />
war solide konstruiert und stand schon seit über fünfzig Jahren,<br />
doch 430 Kilo Hochbrisanzsprengstoff rissen ihn auseinander. Im<br />
Nu klaffte eine sechs Meter breite Lücke in dem anmutig geschwungenen<br />
Bogen. Die von dem zweiten Aardvark abgeworfene Bombe<br />
schlug dichter be<strong>im</strong> Ufer ein, und die östliche Hälfte des Bogens<br />
brach zusammen, riß acht Panzer mit in die Elbe.<br />
Die Besatzung des zweiten Aardvark erlebte diesen Anblick jedoch<br />
nicht mehr. Eine der heranjagenden SAM traf ihn breitseits<br />
und riss ihn in Stücke - drei Sekunden, nachdem die Shrike-Raketen<br />
zwei russische Radarfahrzeuge zerstört hatten. Zum Trauern blieb<br />
keiner Seite Zeit. Ein weiterer F-III fegte stromaufwärts, als die<br />
SAM-Besatzungen verzweifelt nach Zielen suchten.<br />
Dreißig Sekunden später war der Nordbogen total zerstört und<br />
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