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tom clancy im sturm

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Ein Schütze stieg langsam aus der Hecktür des Transporters.<br />

»Kommen Sie auf mich zu«, sagte Tschernjawin von einem Rollstuhl<br />

aus. Der Major hatte genug verraten, um seine Männer, mit<br />

denen er zwei Jahre lang gearbeitet hatte, zu retten. Es war sinnlos,<br />

sie nun hinschlachten zu lassen. »Man wird Ihnen nichts zuleide<br />

zun. Wenn Sie eine Waffe bei sich haben, werfen Sie sie jetzt weg.<br />

Ich weiß, dass Sie einen Dolch tragen, Schütze Iwanow... gut. Der<br />

nächste.«<br />

Es ging ganz rasch. Ein Team von Männern des SAS und der<br />

GSG-9 sammelte die Sowjets ein, legte ihnen Handschellen an und<br />

führte sie mit verbundenen Augen ab. Bald waren nur noch zwei<br />

übrig. Die Handgranate komplizierte die Situation. Der Hauptmann<br />

hatte inzwischen eingesehen, dass Widerstand sinnlos war,<br />

konnte aber den Sicherungsstift nicht finden. Der Feldwebel rief<br />

Tschernjawin eine Warnung zu, aber der saß <strong>im</strong> Rollstuhl und<br />

konnte nichts unternehmen. Zuletzt kam der Hauptmann heraus.<br />

Am liebsten hätte er mit der Handgranate nach dem Offizier geworfen,<br />

der, wie er glaubte, sein Land verraten hatte, sah aber dann<br />

einen Mann vor sich, der beide Beine in Gips hatte.<br />

»Ich habe eine scharfe Handgranate«, erklärte der Hauptmann<br />

laut. »Ich werfe sie jetzt in diesen Transporter.«<br />

Und ehe ihn jemand daran hindern konnte, tat er das auch. Einen<br />

Moment darauf flog der Lieferwagen in die Luft, und die Karten<br />

und Fluchtpläne des Trupps verbrannten. Zum ersten Mal seit<br />

Wochen grinste Major Tschernjawin breit. »Gut gemacht, Andruschka!«<br />

Zwei andere Speznas-Trupps hatten weniger Glück und wurden in<br />

Sichtweite ihrer Ziele von deutschen Einheiten, die von Tschernjawins<br />

Gefangennahme wussten, abgefangen. Doch es befanden sich<br />

noch weitere zwanzig Gruppen in der Bundesrepublik, und nicht<br />

jede Nato-Einrichtung war rechtzeitig gewarnt worden. Rechts und<br />

links vom Rhein kam es zu erbitterten Feuergefechten. Ein Krieg,<br />

der Millionen in Mitleidenschaft ziehen sollte, begann mit verzweifelten<br />

Nachtkämpfen zwischen Einheiten von Zug- und Kompaniestärke.<br />

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