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tom clancy im sturm

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dabei einen so großen Schaden anrichten wie <strong>im</strong> Zweiten Weltkrieg<br />

durch die Vernichtung von vier oder fünf.<br />

Ein weiteres Problem stellten die Besatzungen der Frachter dar,<br />

für die man bei der US-Navy traditionell nichts als Verachtung<br />

übrig hatte. Das Durchschnittsalter der Crews betrug um die fünfzig<br />

Jahre, mehr als das Doppelte als auf jedem Schiff der Marine.<br />

Waren diese Opas den Belastungen des Gefechts gewachsen? fragte<br />

sich Morris. Er musste diesen Gedanken verdrängen. Diese alten<br />

Männer mit studierenden Kindern waren seine Herde. Er war der<br />

Schäfer, und unter der grauen Oberfläche des Atlantiks lauerten<br />

Wölfe.<br />

Keine große Herde. Erst kürzlich hatte er die Zahlen zu sehen<br />

bekommen: 170 in Privatbesitz befindliche Frachter unter amerikanischer<br />

Flagge, Durchschnittsgröße 18 000 BRT. Die Lage katastrophal<br />

zu nennen, war noch eine Untertreibung. Sie konnten es<br />

sich nicht leisten, auch nur ein Schiff zu verlieren.<br />

Morris ging ans Radarsichtgerät der Brücke und sah sich den<br />

Start der Transportflugzeuge vom Stützpunkt Dover an. Jeder<br />

weiße Fleck auf dem Schirm stand für fünfhundert Mann. Was,<br />

wenn ihnen die Munition ausging?<br />

»Noch ein Frachter, Sir.« Der Wachoffizier wies auf einen Punkt<br />

an der K<strong>im</strong>m. »Holländisches Containerschiff. Ich nehme an, es<br />

will Kriegsmaterial laden.«<br />

Morris grunzte. »Wir werden alle Hilfe brauchen, die wir kriegen<br />

können.«<br />

Sunnyvale, Kalifornien<br />

»Eindeutig, Sir«, sagte der Colonel. »Ein sowjetischer Antisat,<br />

dreiundsiebzig Seemeilen hinter einem von unsern Vögeln.«<br />

Der Colonel hatte seinem Satelliten befohlen, die Kameras auf<br />

den neuen Begleiter zu richten. Die Lichtverhältnisse waren ungünstig,<br />

die Umrisse des russischen Killersatelliten aber unverkennbar:<br />

ein fast dreißig Meter langer Zylinder mit einem Raketenmotor an<br />

einem und einer Radarsuchantenne am anderen Ende.<br />

»Was schlagen Sie vor, Colonel?«<br />

»Sir, ich bitte um Genehmigung, meine Vögel nach Belieben zu<br />

manövrieren. Sowie ein Objekt, das einen roten Stern trägt, auf<br />

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